Ich leide an einer sozialen Phobie seit ungefähr einem Jahr, genau kann man nicht sagen, wann das angefangen hat... In den letzten 2-3 Monaten war es besonders schlimm, ich gehe derzeit zur Schule aber es ist mir quasi unmöglich dort hinzugehen, da die Ängste zu stark sind :( Meine Familie weiß natürlich davon und ein paar Freunde und ich bin auch in Behandlung bei einem Psychologen, "in Behandlung" stimmt aber nicht ganz, da ich seit Monaten gerade mal in der Diagnosephase bin und mir bisher nicht aktiv geholfen wurde (Vielleicht wurde die Sitation auch unterschätzt)... Naja.. dass ich nicht zur Schule gehen kann (betont auf kann, ich würde gerne gehen), macht Alles sehr schlimm.. Ich weiß nicht genau inwiefern ich Unterstützung von meiner Familie erwarten kann aber ich fühle mich in meiner Gefühlswelt bzw. mit der Störung sehr missverstanden. Ich hab mir immer nur gewünscht mit meinen Eltern offen reden zu können und dass ich mich für meine Probleme nicht schämen muss aber derzeit trifft genau das Gegenteil ein. Natürlich kann ich nicht von meinen Eltern erwarten, dass sie DAS psychologische Wissen schlecht hin haben aber ich fände es einfach gut, wenn sie verstehen würde, warum es mir gerade unmöglich ist den normalen Alltag zu durchleben :( Ständige bekomme ich um die Ohren; "Bitte, bitte, bitte, geh doch einfach.", weil die nicht verstehen wollen, dass ich meine Angst nicht KONTROLLIEREN kann. Andere Sachen wären noch: "Ich bin so enttäuscht von dir, ich schäme wegen dir, meine ganze Welt bricht zusammen." von Seiten meines Vater aus. Es regt mich auch total auf, dass viele denken (meine Familie mit eingeschlossen), man wäre nur krank, wenn man krank aussieht, natürlich kann man körperlich gesund aussehen, heißt nicht das man nicht innerlich am sterben ist! Sonst denken die auch noch, man bekommt nur psychische Probleme, die mit dem Selbstbild zu tun haben, wenn man hässlich und dumm und unbeliebt ist, nach dem Motto: "Du bist doch so ein hübsches und nettes Mädchen. Ich weiß nicht, warum man DANN psychisch krank wird." -.- Obwohl es echt jeden treffen könnte, wenn man in gewisser Weise sensibel ist. Wie ihr seht.. ist Alles nicht so einfach... Nur wär es einfacher, wenn man sich in das Krankheitsbild hereinversetzen würde und nicht denkt, dass man mit Belohnungen (ich kauf dir ein Keks, wenn du in die Schule gehst) oder Drohungen und Herumbetteln irgendwo hin kommt. Wenn man die ganze Zeit auf mich einredet fühle ich mich noch schlechter und noch mehr missverstanden :(( und mich macht es so traurig, dass ich für meine Unfähigkeit die Schuld bekomme. Nun ja, in einer Weise ist es meine Schuld, ich hätte noch früher einen Arzt aufsuchen können aber das Ganze wär sicher einfacher, wenn es eine rein körperliche Krankheit ist, weil Leute dann mit ihren Augen sehen (aaah, sehe Aua Aua)^^ , anstatt sofort zu denken, sieht nicht krank aus, die ist völlig in Ordnung, wenn ich psychisch am Ende bin und dafür verantwortlich, "dass Welten zerbrechen"