Stickoxide sind weniger gefährlich als Kohlendioxid und Kohlenmonoxid, sie werden beim Inhalieren leicht erkannt und daher geht man ihnen aus dem Weg. Wie wir von der Pneumolgen-Diskussion wissen, gab es Rechenfehler und das Ganze wurde "hochgeschrieben".
Ich meine, der Ausgangspunkt war die kalifornische Umweltbehörde, die VW an den Pranger stellte. Was zunächst wie ein Betrugsfall aussah, entwickelte sich vor dem Hintergrund der Klimadebatte zu einem eigenständigen Thema für die Medien. Warum wir einschließlich der Politik so selbstzerstörerisch mit ins Horn bliesen, bleibt rätselhaft. Ein wenig Nibelungen-haft?
Fakt ist, dass der Diesel eine ausgereifte Wärmekraftmaschine ist, die weltweit am meisten eingesetzt wird und auf einem Primärenergie-träger basiert, d.h. da, wo er erzeugt wird, entsteht dann auch die Bewegung. Die Batterie dient nur zum Anlassvorgang. Ganz anders beim E-Auto, das gerade hochgejubelt wird, obwohl es seit Jahrzehnten verfügbar ist. Und bei der Post vor Jahrzehnten abgeschafft wurde aus Rentabilitätsgründen.
Ich meine, "hinter den Studien" steht niemand, aber wir wohllen anscheinend so etwas gern hören. Alles neu, also spannend?
Immer wieder werden Studien von den einen oder anderen aufgelegt, die Fragestellung ist wichtig und die anschließende Einordnung. Es gibt z.B. auch Aussagen, dass die Feinstaub-Belastung durch Diesel möglicherweise aufgesogen wird, denn vorn geht mehr rein, als hinten rauskommt! Ich behaupte allerdings, dass dabei das Abrieb-Problem (Reifen, Bremsen) vernachlässigt wird.
Feinstaub entseht z.B. in Parks, wenn Fahrradfahrer selbst- und öko-bewusst durch die Anlage heizen, scharf bremsen müssen, weil ein Kind oder Hund über den Weg läuft usw.
Feinstaub entsteht durch Bewegung, also auch beim Marathon (da wird er aber gleich wieder eingeatmet).
Die entscheidende Betrachtung ist immer eine Güterabwägung. Die hatte es uns z.B. irgendwann endlich ermöglicht, dass das Rauchen in der Öffentlichkeit entscheidend eingeschränkt wurde, weil das individuelle Interesse gegenüber dem Allgemeininteresse neu bewertet werden konnte. Wie lange das gedauert hatte!
Vielleicht noch ein letzter Satz zu der Feststellung, dass irgendetwas "soundsoviel Menschen das Leben kostet". wenn ich Unfallstatistiken sehe, kann ich es sagen, weil Ursache und Wirkung, beide auf dem Schirm sind. Wie will ich aber eine Zuordnung von Stickoxiden in der Luft (zu Verstorbenen zweier verglichener Kohorten), von radioaktiver Strahlung (zu wenigen Leukämiefällen, wo es mglw. um weniger als 10 geht) statistisch begründen? Das ist Unfug, wird aber leider immer wieder gemacht. Es gibt ein multifaktorielles Geschehn zu bewerten, das ist Meinung, mehr nicht.
Gegenbeispiel: Splitter im Auge nichtangeschnallter Autofahrer, das ist klare statistische Aussage, in diesem Falle für die Einführung des Sicherheitsgurtes.
Wie dieser Text.