Ich studiere technische Chemie, habe das spezielle Thema aber noch nicht behandelt, von daher kann ich keine Richtigkeit garantieren.
Also grundsätzlich ist ein Lösungs-, bzw. ein Mischungsvorgang entropisch immer begünstigt, da eine höhere Unordnung erreicht wird. Das ist DIE Triebkraft, weshalb sich Substanzen mischen. (S ist (fast) immer positiv)
Dem entgegen wirkt die Enthalpie (H ist -in dem Fall- positiv). Die Gründe dafür sind Polarität bzw. Anziehungskräfte/Abstoßungskräfte (HBB‘s, Keesom-/ Debeye-/ London-Kräfte) oder auch sterische Effekte.
Die freie Enthalpie G = H - T*S beschreibt letztendlich ob ein Effekt stattfindet. (G<0)
Mit steigender Temperatur wird der Entropie-Term negativer, bis G negativ wird und die Mischung stattfindet.
"Je nach Vorzeichen von Mischungsenthalpie und - entropie sollte man also völlige Mischbarkeit ( H < 0 und S > 0), eine untere Mischungslücke UCST (H > 0 und S > 0), eine Mischungslücke LCST bei hohen Temperaturen (H < 0 und S < 0) oder völlige Unmischbarkeit (H > 0 und S < 0) erwarten. In Wahrheit sind die Verhältnise komplizierter, da sowohl H wie auch S selber Funktionen der Temperatur sind, und das in nicht monotoner Weise. Aus komplexeren theoretischen Behandlungen ergibt sich, dass prinzipiell jedes Polymer-Lösungsmittel-Gemisch sowohl eine UCST als auch eine LCST aufweisen sollte, obwohl nicht immer beide kritischen Entmischungstemperaturen experimentell bestimmbar sind. "
http://www.chem.uni-potsdam.de/groups/apc/pdf/entmischung.pdf