Dieser Post ist zwar schon etwas älter, er ist aber, wie viele zu diesem Thema, interessant - nur dass er nicht grundsätzlich negativ ist, daher antworte ich gerne darauf: Ich bin seit zehn Jahren im Strukturvertrieb tätig, habe studiert und abgeschlossen und zusätzlich ein sehr gutes Abitur und eine Berufsausbildung. Und "trotzdem" habe ich es "nötig", in so einem Vertrieb zu arbeiten - denn meine Erfahrungen mit dem Angestelltentum waren alles andere als positiv! Als Frau wurde ich mehr als unfair bezahlt und sicherlich nicht leistungsgerecht. Auch ich war skeptisch, was diesen Finanzvertrieb anging, ich habe Misstrauen gegen Versicherungen quasi mit der Muttermilch aufgesogen. Ich habe aber schnell verstanden, dass vieles von den Menschen abhängt, die einen ausbilden und mit denen man zusammenarbeitet - und dass man den Mut mitbringen muss, Nein zu sagen, wenn etwas gefordert wird, das man nicht möchte. Ich habe meine eigene Vorstellung von Kundenservice und guter, nachhaltiger Beratung und meine Freunde, meine Familie und meine Geschäftspartner geben mir regelmäßig und seit Jahren ein gutes Feedback. Stornoprobleme hatte auch ich - doch resultierte dies hauptsächlich aus meinen eigenen Fehlern, aus denen ich schnell gelernt habe. Welcher Unternehmer hat nicht hin und wieder unterwartete Kosten? Dafür zahle ich weder mein Büro noch Schulungen, weder meine Mitarbeiter noch meine Urlaubsreisen. Hingegen verdiene ich für meine 29 Jahre deutlich überdurchschnittlich und konstant. Das geht ganz sicher nicht jedem so. Du brauchst Fleiß, Durchhaltevermögen und Selbstvertrauen. Das muss man sich erarbeiten - das geht aber auch nebenberuflich! Ich bin sehr dankbar für die Chance, die sich mir damals geboten hat, und kann mir mein Leben kaum noch ohne Strukturvertrieb vorstellen. Ach ja, und sollte ich gehirngewaschen worden sein, dann hält das ganz schön lang an.....
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