Ich bin röm.-kath. getauft und erzogen worden, kam zur Kommunion und zur Firmung. Mit 16 Jahren bin ich seinerzeit aus der Kirche ausgetreten. Nach 25 Jahren bin ich, aus eher praktischen Gründen heraus, jedoch wieder eingetreten, um das moralische Amt eines Paten offiziell wahrnehmen zu können.
Ich interessiere mich für meine Religion, aber auch für das Judentum und den Islam, muss jedoch gestehen, dass ich nicht an Gott glaube, wie er in den heiligen Schriften dargestellt wird.
Ich interessiere mich darüber hinaus sehr für die Engellehre, ihre Hierarchie und das Ganze drumherum.
Mein Interesse bezieht sich jedoch eher auf die philosophischen Aspekte dieser Thematiken.
Ein Grund, warum ich nicht an Gott, wie er im Christentum dargestellt wird, glaube, ist der Umstand, dass ich von der Existenz außerirdischen Lebens überzeugt bin. Eine gegenteilige Sichtweise wäre für meine Begriffe nur allzu egoistisch gedacht.
Und ja, ich kann mich sogar durchaus mit verschiedenen Theorien der Prä-Astronautik anfreunden.
Die kath. Kirche ist in meinen Augen sogar die schlechteste aller wählbaren Optionen. Unter keiner Religion waren Profitgier (z. B. Ablassbriefe) und Neid und Missgunst (z. B. Kreuzzüge) stärkere Antriebsfedern als in der kath. Kirche. Unter keiner Religion starben bislang mehr Menschen. Man kann sie sogar durchaus mit der Mafia vergleichen.
Meine Kinder sind ebenfalls röm.-kath. getauft, kamen zur Kommunion und besuchen den entsprechenden Religionsunterricht in der Schule. Dies aber rein aus gesellschaftlichen Gründen.
Wenn ich über uns Menschen, ihre Herkunft und ihr Ziel, unsere Welt und das Universum nachdenke, dann stehts unter der Berücksichtigung aller bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse und Theorien.
Gott, sofern es einen gibt bzw. gab, spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Alles Materie gab es schon immer (seit dem Urknall) und unterliegt nur dem steten kosmischen Wandel (Sternenstaub-Theorie). Auch die Energie im Universum gab es schon immer. Sie kann nicht reduziert werden oder sich vermehren. Ihr Gesamtpotential ist immer gleich, nur eben nicht gleich verteilt - wie auch die Materie (Energieerhaltungssatz).
Das, was wir Menschen gerne als Seele bezeichnen, ist nichts weiter als ein Teil dieses energetischen Potentials.
Sterben wir, kommt danach nichts mehr. Es ist dann so, wie vor unserer Geburt oder wie wenn wir schlafen (nur eben ohne Träume).
Unsere Seele, unser Lebensfunke kehrt dann wieder zu dem energetischen Gesamtpotential zurück, bis er irgendwo anderes wieder Verwendung findet. Das Gleiche passiert mit der Materie, die unseren Körper gebildet hat. Ein ewiger Kreislauf also.
Natürlich kann es sein, dass Teile der Menge an Energie, die schon einmal als Seele eines Menschen fungiert hat, irgendwann erneut als Seele Verwendung findet. Das entspräche dann wohl am ehesten dem, was wir als Wiedergeburt bezeichnen.
Nicht mehr und nicht weniger. Wie seht ihr das?