Du wirst als Allererstes vermutlich Lernen lernen müssen. Wenn Du bisher auf gerade so durchkommen gespielt hast und ansonsten den lieben Gott die meiste Zeit einen guten Mann hast sein lassen, dann bist Du schlicht im Lernen ungeübt.
Lernen ist eine sehr individuelle Sache, wo jeder selber herausfinden muss, was für sie/ihn am besten funktoniert. Es gibt viele Techniken und kleine Hilfestellungen; gute Selbstorganisation ist ein wichtiger Aspekt, und für deren Unterstützung gibt es eine Menge an Hausmittelchen und käuflichen Angeboten; aber was Dir im Einzelnen hilft, kannst Du nur durch ausprobieren rausbekommen.
Dazu musst Du diese Tricks aber natürlich auch erst mal kennen. Da kann Dir ein Nachhilfelehrer oder Coach o.Ä. unter Umständen sehr weiter helfen, wenn Du bzw. Deine Eltern sich das leisten können und wollen. Du kannst Dich aber auch erstmal mit den guten Schülern in Deiner Klasse unterhalten, was sie so in der Richtung nutzen und wie sie lernen.
Hol Dir auf jeden Fall die Unterstützung Deiner Eltern und Deiner Lehrer. Unterhalte Dich mit Ihnen über Deine Ziele, und erkläre ihnen, wie Du vorgehen möchtest. Da könnte Dir nach Deiner bisherigen Leistungsbereitschaft zunächst etwas Skepsis begegnen, aber insbesondere wenn sie einige Zeit gesehen haben, dass Du es ernst meinst, kann ihre Hilfe für Dich sehr wertvoll sein. Ein Lehrer wird einem Schüler, der sich sichtlich bemüht, auch im Zweifelsfall eher eine bessere Benotung zukommen lassen.
Noch zum Medizin-Studium: Was sagt ein Jura-Student, wenn man ihm aufträgt, das Münchner Telefonbuch auswendig zu lernen? "Warum?" Was sagt ein Medizin-Student? "Bis wann?"
Alter Witz, nicht mal ein guter, aber Du wirst das immer wieder hören. Eingangsvoraussetzung für das Medizin-Studium ist angeblich die Fähigkeit, große Mengen Stoff in kurzer Zeit auswendig lernen zu können. Eine etwas differenziertere Diskussion findest du hier: http://www.medi-learn.de/foren/archive/index.php/t-2868.html