Hey, ich kann deine Gefühlslage sehr gut nachempfinden. Diese Aufmerksamkeit die deine Eltern deiner Schwester schenken. Sprich es lieber nicht an denn schnell wird einem Eifersucht vorgeworfen. Ich weiß ja nicht, ob deine Eltern dich schon immer so behandelt haben? Wenn ja, wird dich das kaum ändern. Vielleicht versuchst du ein wenig Abstand zu deiner Schwester zu gewinnen. Denn wenn du täglich mit negativen Themen belagert wirst, kann das auf Dauer ganz schön belasten. Es ist ja schließlich nicht deine Schuld, dass es ihr so schlecht geht und sie fühlt sich in der Opferrolle offensichtlich sehr wohl. Kopf hoch. Du bist ein wichtiger Mensch!

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Wie geht man am besten mit Depressionen des Partners um?

Meine Freundin, mit der ich seit einigen Jahren zusammen lebe leidet unter Depressionen. Ich bin bemüht, mich darauf einzustellen und sie so gut es geht zu unterstützen. Leider mündet das unheimlich häufig darin, dass sie mich recht aggressiv anmault, weil sie sich schlecht gemacht fühlt. Das passiert immer dann, wenn sie mir konkrete Fragen stellt und ich darauf konkret antworte. Also so in dem Sinne, dass sie fragt "Meine Kollegin nervt mich mit ihren Spionage Attacken, was soll ich tun?", und ich dann sage "leite doch das Gespräch selbst und antworte nur das ,was du antworten möchtest." Ich versuche sie wo es mir sinnvoll erscheint zu loben und ich arbeite mir neben meinem Studium einen Wolf in meinem Lehrberuf, damit wir unseren Lebensstandard halten können, auch wenn sie ihre Leitungsposition in der Hotelbranche gegen einen schlechter bezahlten Vorzimmerjob in einer Physiotherapiepraxis getauscht hat.

Die Situation belastet mich. Nicht nur, dass ich häufig das Gefühl habe, dass sehr viel an mir hängen bleibt, sondern vor allem, dass sie sehr häufig jammert und mir erzählt, dass die Welt an sich schlecht sei, und dass immer sie so ein Pech habe etc. Ich denke mir da immer "Vermutlich wären die meisten anderen Männer dir schon längst weggelaufen" oder "Guck doch mal unsere Wohnung an, unsere Autos, unser Boot. Dann sieht man doch, dass die Welt nicht nur aus einer anstrengenden Arbeitskollegin besteht."

Es machen sich dadurch gelegentlich sogar Trennungsgedanken bei mir vorstellig, was ich aufgrund der bereits sehr langen intensiven Unterstützung, die ich ihr habe zukommen lassen irgendwie weder sinnvoll, noch auf Basis ihrer eigenen Bemühungen, sich aus ihrem Tief herauszuarbeiten fair finde.

Gibt es irgendwelche Bücher oder Erfahrungen von anderen Betroffenen, die mir helfen, mich in diesen Sog nicht mit hineinziehen zu lassen? Ich bin für Tipps dankbar.

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Hallo Dr Dude, Du schreibst > Mir gefällt das Leben an sich gut, ich hab viel Freude, die mir nur oft zu Hause von meiner Freundin geschmälert wird, wenn sie ihre Probleme quasi auf mir ablädt.>

Spreche dieses Problem doch einfach ehrlich an. Sag deiner Freundin, dass dich ihre Probleme auch sehr belasten und es dich runterzieht. Natürlich solltest du das sehr einfühlsam und nicht vorwurfsvoll ansprechen. LG

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