Der AcI ist, wie der Name schon sagt, eine Konstruktion, die unter anderem aus einem Verb im Infinitiv und einem Substantiv/Pronomen Akkusativ besteht. Im Lateinischen folgt der AcI vor allem nach bestimmten Verben, wie du noch sehen wirst. Auch im Deutschen kann der AcI auftauchen, jedoch bei weitem nicht bei so vielen Verben wie im Lateinischen. Daher ist in der Regel keine wortgenaue Übersetzung möglich und man muss im Deutschen meist einen Nebensatz verwenden, der mit dass beginnt. Sieh dir hier mögliche Übersetzungsmöglichkeiten des AcI an:
Beispiel- Seneca nubem ascendere videt.
- Seneca sieht eine Wolke aufsteigen. (Wortgenaue Übersetzung)
- Seneca sieht, dass eine Wolke aufsteigt. (Nebensatz mit dass)
In unseren Beispielen ist sowohl eine wortgenaue Übersetzung möglich wie auch die Umformung in einen Nebensatz mit dass. Bei der Umformung des Satzes wird die Infinitivform umgeformt. Häufig wird sie dabei in die gleiche Form wie das erste Verb umgeformt, in dem Beispiel oben also in die 3. Person Singular Präsens. Dies gilt immer dann, wenn im Lateinischen ein Infinitiv Präsens vorliegt! Das Substantiv, das im Akkusativ steht, muss nach der Umformung zu einem Nebensatz im Nominativ stehen. Aus dem Akkusativobjekt im Lateinischen, im AcI auch Subjektsakkusativ genannt, wird also das Subjekt des Nebensatzes im Deutschen! In vielen Fällen sind Nominativ und Akkusativ allerdings bei der deutschen Übersetzung nicht zu unterscheiden. Um deutlich zu machen, wie wichtig es ist, dass du die Konstruktion mit dass kennst, haben wir einen weiteren Beispielsatz für dich vorbereitet:
Beispiel- Plinius periculum imminere scit.
- Plinius weiß, dass eine Gefahr droht.
Bei diesem lateinischen Satz ist keine wortgenaue Übersetzung möglich! "Plinius weiß eine Gefahr drohen" ergibt im Deutschen keinen Sinn und ist kein korrekter Satz! Da der Nebensatz mit dass aber immer eine mögliche Übersetzung des AcI ist, solltest du am besten damit arbeiten!