Zu jedem Geburtstag, zur Hochzeit oder jedem weiteren besonderen Anlass wird die Kamera ausgepackt, um diesen wunderschönen Augenblick festzuhalten. Jahre später sitzt man dann mit der Familie um das Fotoalbum, schaut sich Bilder an und denkt: "Gott, war ich da noch schlank.... und wie jung ich noch war... Haha, was ich da anhatte...".
Fotos halten die Erinnerung lebendig. Aber ich frage mich, ob es nicht sinnvoll wäre auch Fotos von traurigen Ereignissen zu machen. Ein Foto wie ich meinem Opa sein letztes Geleit gebe oder ein Foto von meinem ersten Liebeskummer, der mit Abstand betrachtet, nur halb so schlimm war. Natürlich weiß ich, dass man in schlechten Zeiten nie das Bedürfnis hat diesen Moment festhalten zu wollen, aber machen nicht all unsere Erinnerungen uns zu dem Menschen, der wir heute sind? Fotos sind solch gefühlvolle Momentaufnahmen und ich würde mir wünschen auch die schlechten Zeiten noch einmal durchleben zu können, um so besser die Situation reflektieren und analysieren zu können. Ich denke, das würde uns alle zu glücklicheren Menschen in der Gegenwart machen.