Man nennt diese Menschen auch "soziale Raubtiere". Wie definierst du eigentlich den Begriff "Gangster" ? Für mich persönlich ist das eine Person, welche keine Empathie, beziehungsweise kein oder wenig Einfühlungsvermögen besitzt, andere Menschen ohne Gefühle von Scham oder Reue ausnutzen, manipulieren und nur auf den eigenen Vorteil bedacht sind, wie die Beschreibung dieser Persönlichkeiten im Fachterminus lautet. Individuen ohne Gewissen oder Moral, welche metaphorisch gesprochen "sprichwörtlich über Leichen gehen" und sich dabei auch noch gut fühlen.
Es gibt viele Erscheinungsformen dieser durchaus unangenehmen Zeitgenossen, wie zum Beispiel Zuhälter, Auftragsmörder, die Führungsriegen krimineller Vereinigungen, wozu natürlich auch die mafiösen Strukturen innerhalb der Gesellschaft zählen. Der kanadische Autor und Psychologe, namens Robert D. Hare sagte einst: "Diese Menschen überfällen keine Bank, sie werden Bankenvorstand". Diese Aussage weißt einen hohen Wahrheitsgehalt auf und ist wunderbar auf die heutige Zeit übertragbar.
Diese Personengruppen sind unauffäullig, sozial engagiert und integriert. Man bezeichnet diese Individuen gerne als sogenannte "Stützen der Gesellschaft".
Für mich persönlich sind Personen aus dem Milieu der Clankriminalität auch keine "echten Gangster", weil es sich bei diesen Kriminellen, um unberechenbare und unkontrollierte Soziopathen handelt, die ihren ergaunerten Reichtum prunkvoll zur Schau stellen, wodurch sie verständlicherweise die justizialen Behörden und die Medien auf sich aufmerksam machen. Diskretion sieht anders aus.
Richard Leonard "The Iceman" Kuklinski war für mich ein wahrer Gangster, da sehr viel kriminelle Energie, Verstand und Rafinesse dazugehören, wenn man über dreißig Jahre lang unbehellicht morden kann und lediglich durch einen dummen Zufall gefasst wird.
Das Motto lautet: "Auffällig, unauffäullig".