Wenige Stunden, nachdem am 14. Mai 1948 die Gründung Israels ausgerufen worden ist, kämpfen jüdische Soldaten überall in Palästina gegen arabische Einheiten. Die Juden, befeuert von zionistischen Idealen und gedrängt vom Schrecken des Holocaust, wollen im Land der Bibel endlich einen eigenen Staat errichten. Doch die Araber, die hier seit Generationen leben, widersetzen sich mit Gewalt. Der Kampf um Palästina eskaliert zum offenen Krieg um die Existenz Israels. Und zu jener Auseinandersetzung, die den Frieden in dieser Region bis heute unmöglich macht

Am 14. Mai 1948 wurde der unabhängige Staat Israel ausgerufen. Für viele Juden ging damit das in Erfüllung, was Theodor Herzl, der jüdische Schriftsteller und Politiker aus Österreich, 1897 als zionistische Vision formuliert hatte: Eine Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina war geschaffen. Seit seiner Unabhängigkeit durchläuft der Staat Israel eine wechselvolle und problembeladene Geschichte. Der Palästina-Konflikt weitete sich zum arabisch-israelischen Nahost-Konflikt aus.

Zwei begründete Ansprüche

Die Juden begründen ihren Anspruch auf einen eigenen Staat mit dem Selbstbestimmungsrecht. Dieser Auffassung nach waren die Juden 70 nach Christus von den Römern aus ihrer historischen Heimat vertriebenen worden und warteten im Exil auf die Rückkehr. Sie hatten das Recht auf dieses Land niemals aufgegeben, war es ihnen doch nach der Bibel von Gott zugewiesen worden.

Die Araber machen ebenso das Selbstbestimmungsrecht geltend, denn sie leben seit rund 1300 Jahren in Palästina. Der Zuzug von Juden lief damals auch der panarabischen Idee zuwider. Politiker wollten eine arabische Kulturnation aller Araber in einem gemeinsamen Nationalstaat schaffen, vom Atlantik bis zum Persischen Golf.

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.