Ich habe mittlerweile seit circa 12 Jahren Schmerzen. Es fing bei mir im Alter von 12 an mit Hals- und Ohrenschmerzen, welche durch einen verschobenen Nackenwirbel ausgelöst worden sind. Das wurde zwar nach etwa 1-2 Jahren Therapie mit Antibiotikum erkannt und behoben. Seitdem habe ich jedoch immer wieder Nackenschmerzen. Mit etwa 17 zog ich mir einen Miniskusriss zu, da ich jedoch nicht besonders sportlich bin und auch keinen Unfall angeben konnte, wurde dies trotz MRT-Bild von mehreren Ärzten nicht geglaubt. Ich wurde wiederholt zur Physiotherapie geschickt. Nach einem Umzug bekam ich dann die Diagnose und wurde operiert. Der Miniskus war zu diesem Zeitpunkt bereits sehr ausgefranst. Nach etwa 1 Jahr konnte ich wieder schmerzfrei gehen.
Durch einen Nebenjob als Kellner zog ich mir eine Verspannung zu, die ich nun seit 3 Jahren trotz Beendigung des Jobs nicht loswerde.
Vor einem Jahr bekam ich starke Schmerzen im Unterrückenbereich. Der Orthopäde (aufgrund von erneutem Umzug ein neuer) wimmelte mich ab und schickte mich zur Physiotherapie. Bei einem erneuten Termin, wollte er mir nicht glauben, dass ich immer noch Schmerzen hatte, bis ich erwähnte, dass die Schmerzen mittlerweile ins Bein ziehen. Ich bekam Schmerzmittel und beim MRT wurde eine Skoliose und ein Bandscheibenvorfall festgestellt. Der Orthopäde ging nicht auf die Skoliose ein und überwies mich erneut zur Physiotherapie. Dort wurde mir an einem Termin eine Wärmflasche gemacht. Ich wechselte daraufhin den Physiotherapeuten. Ein neuer Orthopäde klärte mich nochmals detailiert über die Skoliose auf und verschrieb mir eine Einlage für einen Fuß, um unterschiedlich lange Beine auszugleichen.
Nach einem Jahr sind jetzt die Schmerzen wieder erträglich. Aber Nacken-, und Unterrückenschmerzen verbleiben. Die Nackenschmerzen sorgen immer wieder für starke Kopfschmerzen. Zusätzlich habe ich seit etwa einem halben Jahr Fußschmerzen und schmerzhafte Verspannungen im mittleren Rückenbereich. Immer mal wieder habe ich auch Knieschmerzen und das Bein tut mir weh. Studiumsbedingt muss ich immer noch viel Sitzen.
Ich würde gerne Sport machen, weiß aber nicht wo ich anfangen soll. Jede Bewegung schmerzt und ich weiß nicht, wann das gut ist und wann nicht. Außerdem nagen die Schmerzen an meiner Psyche. Meistens will ich nur alleine sein, damit ich mich bewegen kann oder versuchen kann mit Wärme und muskelentspannenden Mitteln gegen die Schmerzen vorzugehen. Die Physiotherapeuten und der Orthopäde haben bisher immer nur ein Symptom behandelt. Meiner Meinung nach hängt das aber alles zusammen.
Außerdem habe ich das Gefühl bei Arztbesuchen nicht ernstgenommen zu werden. Höre häufig Sätze wie "In ihrem Alter sollte das noch kein Problem sein. Das wird schon wieder" (bin jetzt 24). Leider ist es bisher aber nie wirklich besser geworden, sondern alles wird immer schlimmer. Ich würde mich über Erfahrungen oder Vorschläge zu Therapie und Sportarten freuen. Danke fürs Lesen.