Eine schwierige Frage. Zum einen muss man, finde ich, zwischen den Ländern, den besetzt wurde und eigentlich dem NS feindlich gegenüber standen, und den Ländern, die nicht unbedingt eine negative Einstellung gegenüber dem NS hatten, unterscheiden.

Bei Frankreich bsp. spielt sicher mit hinein, dass sie "besiegt" wurden und besetzt und kaum etwas den Nationalsozialisten entgegenhalten konnten, was man ja auch daran sieht, dass es in Frankreich KZ gibt (Gurs z.B.)

Im Osten sieht es schwieriger aus (darüber haben wir uns kurz in einem Seminar unterhalten). Da war, wie mein Dozent sagte, die Stimmung eher positiv dem NS gegenüber. Einige ukrainische Nationalisten sahen in den Deutschen bzw. in Hitler denjenigen, der sie vor der Sowjetunion befreit.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/3e/Gitler-vizvolitel.jpg/220px-Gitler-vizvolitel.jpg   (Hier steht in etwa: Hitler, der Befreier)

Auch muss erwähnt werden, dass es im Osten einige Massaker an den Juden von der einheimischen Bevölkerung gab, wie z.B. in Lemberg.

Meiner Meinung nach gibt es keine eindeutige Antwort auf die Frage, warum manche Länder ihre Juden nicht "retten konnten". Dazu müsste jedes Land in einer vergleichbaren Lage stecken. Wichtig sind aber die Faktoren, dass manche Länder einfach nicht die Mittel hatten und andere es einfach nicht wollten.