Wenn sie es auch blöd findet, ständig als Babysitterin eingesetzt zu werden, muss sie den Mund aufmachen. Nur dir gegenüber meckern hilft nicht, das muss sie schon mit der Oma klären. Macht sie dies nicht, ist ihr eure Freundschaft nicht so wichtig wie dir und du solltest dich nach anderen Freunden / Freizeitbeschäftigungen ohne sie umsehen. Freundschaft kann man nicht erzwingen.
Hole dir das Buch Das Kind in dir muss Heimat finden von Stefanie Stahl und arbeite es durch. Das zeigt dir Zusammenhänge, warum du ein bestimmtes Verhalten an den Tag legst und zeigt Lösungswege. Manchmal verblüffend einfach.
Normalerweise haben Kinder- und Jugendkliniken Klinikschulen und die Patienten werden dort auch beschult. Ein geregelter Tagesablauf ist für Menschen mit Depressionen auch sehr wichtig. Natürlich ist das nicht so wie der Unterricht in der normalen Schule, sondern in Kleingruppen und sehr individuell, denn es soll ja nicht überfordern. Meine Tochter war in einer Klinik, da ging es um 6 Uhr mit aufstehen los und dann nach dem Frühstück und den "Diensten" wie Küche, Flur, Garderobe sauber machen usw. zur Schule. Mittags essen, kurze Mittagspause und dann ging es mit Therapien weiter. Abendessen 18 Uhr, danach Freizeit im Gruppenraum und 21 Uhr Nachtruhe. Ins Zimmer gehen zwischendurch war verboten, also man musste sich schon die ganze Zeit wach halten und im Gruppenraum bleiben. Handy, Fernsehen usw. war alles verboten. Zuckerschlecken und Urlaub machen ist eine Klinik nicht.
Zum Zukunft vermasseln gehört etwas mehr als nur die Schule. Es geht auch alles auf der Abendschule und man kann jeden Schulabschluss nachholen. Wenn du also ein Ziel hast, kannst du dieses auf vielen Wegen erreichen.
Wichtig ist, dass du abklären lässt, ob du wirklich eine Depression hast und diese dann auch entsprechend behandeln lässt. Es gibt da auch noch viel mehr, wie z.B. Burn Out oder die Blutwerte sind nicht in Ordnung, z.B. die Schilddrüse arbeitet nicht richtig
FÖJ, FSJ, Bundesfreiwilligendienst, über die IHK Auszubildendenaustausch ins Ausland gehen, Fortbildung machen wie z.B. Ausbildereignung, Meister...
Du musst dich beim Arbeitsamt als ausbildungssuchend melden, dann gibt es weiter Kindergeld. Wenn du gar nichts machst streichen sie es. Alternativen sind Freiwilliges soziales Jahr, Bundesfreiwilligendienst, FÖJ- da gibt es auch Kindergeld weiter. Sonst eben jobben.
Ich bin auch ungefähr so aufgewachsen wie du. Meine Mutter war medikamenten- und alkoholabhängig und ich war die Wurzel allen Übels, weil sie mich schon mit 18 bekommen hat und ich ihr ganzes Leben versaut habe. Im Gegensatz zu dir war ich aber schon immer mental sehr stark, viel stärker als sie, was sie noch mehr zum kochen brachte. Ich bin nach dem Abitur ausgezogen, ging zum Studium und habe mich quasi abgenabelt. Mir ging es gut, ihr immer schlechter, weil sie keinen mehr zum quälen hatte.
Ich denke das Beste, was du machen kannst ist weg gehen. Ich würde ihr nicht mal die neue Adresse mitteilen, weil sie dich vermutlich auch an einem anderen Ort belästigen wird und dir Vorwürfe machen würde. Lass dich emotional nicht erpressen, ich kenne die Dramen von meiner Mutter, mal die Engelszungen- ich habe doch alles für dich geopfert ( undankbare Tochter) und dann blanke Erpressung mit Selbstmord.
Jeder muss sein eigenes Leben leben, sie muss ihren Weg ohne dich finden und ebenso musst du deinen Weg gehen. Wenn du nicht allein klar kommst, hole dir Hilfe, melde dich zur Psychotherapie an, es gibt beim Landkreis auch Hilfestellen. Wenn dich der Behördenkram nervt, hole dir einen Betreuer. Mach eine Ausbildung, damit du auch finanziell auf eigenen Füßen stehst, baue dir dein eigenes Leben auf. Deine Mutter ist die Kranke und du bist Co-abhängig. Also nabele dich ab. Vielleicht hast du Verwandte, die dich unterstützen können, wie deinen Vater. Du bist 23 Jahre alt, wie lange willst du dich noch herumschubsen lassen? Nimm dein Leben selbst in die Hand. Ich drücke dir beide Daumen und glaube an dich!
Es gibt auch private Postzustellunternehmen. Bei uns zum Beispiel die Biberpost oder der Blitzkurier. Gerade Behörden verschicken bei uns die Post gern mit diesen privaten Anbietern, weil sie vom Porto her günstiger sind. Bei euch in der Gegend gibt es sowas bestimmt auch. Einfach mal schlau machen.
Da gibt es sicherlich ganz viele, meine Tochter gehört auch dazu und die halbe Klasse von ihr. Das liegt sicher daran, dass am Gymnasium mehr auf die Theorie geachtet wird. In der Praxis arbeiten, Berufsfelder testen und so weiter kommen da nicht vor. Da man also nicht in die Wirtschaft und das Arbeitsleben reingeschnuppert hat, kann man sich auch nicht vorstellen, was zu einem passt und was einem Spaß machen würde. Man kann sich beim Arbeitsamt beraten lassen, aber die beraten meist in die Berufe, die gebraucht und gesucht werden, sind also nicht unbedingt objektiv. Da hilft wirklich nur Praktika, soziales Jahr usw. um sich einiges klar zu werden. Das soziale Jahr an einer Schule brachte meiner Tochter z.B. die Erkenntnis, dass sie nie Lehrerin werden möchte, wie ihr immer alle geraten haben.
Wenn du dich selbst nicht liebst, wie soll dich da ein anderer lieben? Du musst erst mal zu dir selbst stehen, dein Selbstbewusstsein aufbauen und dann strahlst du auch etwas für andere Menschen aus. Schönheit oder Hässlichkeit sind dabei nebensächlich. Auch Menschen, die nicht dem allgemeinem Schönheitsideal entsprechen, finden Partner. Vielleicht solltest du eine Psychotherapie starten, um zu dir selbst zu finden und dein Selbstbild wieder gerade zu rücken.
Ich denke, die vielen Wechsel kommen ziemlich sprunghaft und unreif rüber. Mach die Ausbildung doch erst einmal zu Ende und dann schau in der Zeit, was dir wirklich gefallen würde. Wenn du schon 1 Jahr übersprungen hast ist es doch nicht mehr lange bis zum Abschluss. Keiner garantiert dir, dass bei deinen neuen Ideen nicht auch wieder etwas schief läuft und du ewig ohne Berufsabschluss dastehst. So hast du erst einmal etwas in der Tasche und mit dem Abschluss kann man auch als Quereinsteiger im kaufmännischem Bereich einsteigen. Aber jetzt solltest du mal Biss zeigen und die Ausbildung bis zum Ende durchstehen.
Zuständig für Probleme im Ausbildungsverhältnis ist die Industrie- und Handelskammer. Dort wird das Ausbildungsverhältnis auch angemeldet und von dort kommen auch die Einladungen zur Zwischenprüfung und Abschlussprüfung. Dein Freund sollte sich dort mit den Mitarbeitern in Verbindung setzen und seinen Fall vortragen. Die werden auf jeden Fall vermitteln.
Das ist die Aufgabe des Arbeitsamtes auch solche schwierigen Fälle wieder in Arbeit zu vermitteln. Ich habe selbst bei einem Bildungsträger gearbeitet, der mit ehemaligen Strafgefangenen und Alkoholikern oder Drogensüchtigen gearbeitet hat. In vom Arbeitsamt geförderten Maßnahmen wurden sie schrittweise wieder in den normalen Tagesablauf eingegliedert. Also ganz normales frühes aufstehen, in der Maßnahme erscheinen und dort einige Stunden "durchhalten". Die Stundenzahl wurde von Woche zu Woche gesteigert und natürlich haben wir die Zeit auch sinnvoll genutzt, haben Vorträge gemacht, gebastelt, zusammen eingekauft und Mittagessen gekocht usw. Wer diesen ersten Schritt in einen geregelten Tagesablauf geschafft hatte konnte dann Praktika machen und sich so schrittweise wieder dem Arbeitsmarkt öffnen. Viele haben es in eine Festanstellung geschafft, andere in ABM und wir haben auch selbst kleine "Firmen" gegründet, zum Beispiel eine Fahrradwerkstatt, ein Arbeitslosencafe und ein Sozialkaufhaus. So gab es auch für andere Teilnehmer der Maßnahme im Anschluss eine "richtige" Arbeit, die auch entsprechend entlohnt wurde.
Es gibt also immer Mittel und Wege wieder in eine Anstellung zu kommen. Eine Beratung beim Arbeitsamt schadet da auf keinen Fall.
Meine Tochter ist auch beim Hauptzollamt Berlin, gehobener Dienst. Es gibt eine Warteliste und gerade beim mittleren Dienst ist die ziemlich schnell abgearbeitet worden. Also auch wenn du keine Zusage bekommst, einfach abwarten. Man kann ja auch nachfragen auf welchem Warteplatz man ist. Dann sieht man in den Abständen der Nachfrage wie schnell man aufsteigt. Es sind auch sehr viele dabei, die abspringen. Vom Hörensagen weiß ich, dass auch Warteplatz 100 durchaus Chancen hat genommen zu werden. Angefangen haben im letzten Jahr ca. 100 Leute, davon 30% gehoben und 70% mittlerer Dienst. Ob das immer so ist weiß ich nicht, kann ja auch von Jahr zu Jahr schwanken.
Ich glaube nicht, dass es abschreckt. Bei uns machen oft Leute von weiter her ein FÖJ, gerade aus westlichen Großstädten ist das Havelland mit seiner Natur pur für ökobewusste junge Leute ein Magnet. Ich denke allein das Engagement zählt und nicht der Herkunftswohnort.
Bewerbungsfristen sind unbedingt einzuhalten. Jedes Bundesland hat anders Ferien und daher auch unterschiedlich die Zeugnisse. Man kann sich mit dem was man hat bewerben und das Zeugnis nachreichen. Für die Immatrikulation mussten wir dann das Zeugnis in beglaubigter Form einreichen.
Die Frage ist doch, warum du ein Praktikum machen möchtest. Eigentlich macht man so etwas je vor der Bewerbung um den Betrieb kennen zu lernen. Mit einem Praktikum kannst du einen guten Eindruck beim Unternehmen machen. Nicht jeder Lehrling macht die Ausbildung auch tatsächlich, so kann es sein, dass du mit Praktikum trotz Absage doch noch zu einer Lehrstelle kommst. Du zeigst einfach, dass es dir wichtig ist und du dich wirklich reinkniest. Wenn dir viel am Unternehmen liegt würde ich dort trotz Absage ein Praktikum machen.
Auch auf nette und ansprechende Bewerbungen gibt es einen Standardtext als Absage. Es gibt einfach zu viele Bewerbungen als dass man jedem eine ganz individuelle Absage basteln kann.
Wäre für mich auch nichts. Man steht ständig unter Druck, etwas verkaufen zu müssen und wenn man zu wenig verkauft steht die Miete auf der Kippe. Das wäre mir zu unsicher. Ich brauche einen geregelten finanziellen Rahmen, damit das Leben planbar ist.
Wenn es dabei ein Festgehalt gibt, das die Lebenshaltungskosten absichert und darauf einen Verkaufsbonus wäre es überlegenswert.
Das ist dann auch vom Typ abhängig. Traust du dir zu, fremden Leuten etwas aufzuschwatzen? Bis du der Typ Mensch, der alles verkaufen kann?
Wie sieht es bei Krankheit aus, wenn du nichts verkaufen kannst? Kommt dann gar kein Geld?
Du solltest auch beachten, ob es nicht eine Scheinselbstständigkeit ist, wenn du nur nach Verkauf bezahlt wirst. Bist du da sozialversicherungsmäßig abgesichert und werden Krankenkassenbeiträge entrichtet? Sind alles ziemlich viele Fragezeichen.
Bei meinen Töchtern hatten 2 Kinder einen Schulbegleiter.
Ein Mann war arbeitslos, eine Frau machte ein Freiwilliges soziales Jahr. Sie saßen im Unterricht daneben und halfen bei Problemen.
Leider war der Arbeitslose mehr darauf bedacht, mit den Mädels der Klasse in Kontakt zu treten, statt auf seinen Schützling zu achten und nach sexuellen Übergriffen war er schnell entlassen worden.
Das Mädel mit dem FSJ hatte sich wirklich Mühe gegeben und war sehr engagiert. Sie hat ein Kind mit Down Syndrom betreut, hatte auch noch ein 2. Jahr drangehängt und über den Bundesfreiwilligendienst gearbeitet. Auch heute noch sind beide sehr eng befreundet.
Also eine fachliche Eignung ist bei diesen Begleitern offensichtlich nicht nötig. Vermutlich ist das Jugendamt froh, überhaupt jemanden gefunden zu haben, der ein Kind begleitet. Für die Klasse hat es, wenn der Betreuer richtig arbeitet, viele Vorteile. es ist viel ruhiger, bei Bedarf kann das Kind mit Begleiter auch mal den Klassenraum verlassen. Die Eltern bekommen Rückmeldungen zum Verhalten des Kindes in der Schule und meist werden auch die Hausaufgaben mit dem Betreuer erledigt. Schöner wäre es natürlich, wenn es eine sozialpädagogische Vorbildung beim Begleiter geben würde, aber wer mit Herzblut dabei ist, macht den Job auch gut.
Einfach super. Weit von zu Hause weg, auf eigenen Beinen stehen. Bei uns kostete der Wohnheimplatz 10 Mark monatlich und jeder hat mit der Zulassung zum Studium auch einen Heimplatz bekommen. Das Studium war straff strukturiert wie in der Schule. Es gab Vorlesungen und Seminare und dann gaaaanz viel Freizeit. Mindestens 3x die Wochen tanzen gehen, viel mit den anderen Studenten unternehmen. Als Mädchen an der Technischen Universität Dresden hatte man sowieso große Auswahl. In die Studentenclubs sind wir immer kostenfrei reingekommen, weil es ja einen Männerüberschuss gab. Zum lernen blieb genug Zeit und ich habe mit dem Prädikat sehr gut abgeschlossen. Studiert habe ich 1983-88 zu tiefsten DDR Zeiten.