Meine Freundin hat sich von mir getrennt und ich habe großen Liebeskummer. Was hat euch in so einer Situation geholfen?

Guten Abend zusammen.

Dies ist mein erster Beitrag und wohlmöglich auch der einzige Beitrag, den ich hier teilen werde. Eigentlich kam ich nur auf die Idee hier zu schreiben, um einmal klare Gedanken fassen zu können und meine Gefühle sauber aufzuschreiben. Dennoch würde ich mich sehr freuen, falls jemand bis zum Ende liest, dieser Jemand seine Meinung mit mir teilen würde.

Wie der Überschrift zu entnehmen ist, hat sich meine Freundin von mir getrennt. Ich bin 22 Jahre und sie 21 Jahre alt. Unsere Beziehung hielt für unser Alter recht lange, nämlich über 4 1/2 Jahre. Zudem war sie auch meine erste Freundin und auch die erste Person, die ich wirklich sehr geliebt habe.

Die Trennung kam für mich sehr überraschend. Wir haben uns in letzter Zeit immer nur einmal die Woche gesehen, daher wollte ich, dass auch dieses Treffen ein schönes wird und habe fürs gemeinsame Kochen eingekauft. Als sie bei mir in der Wohnung ankam, habe ich gemerkt, dass sie traurig aussah und habe sie daraufhin angesprochen. Sie musste anfangen zu weinen und sagte mir, dass sie auch momentan nicht glücklich sei. Sie sagte, sie würde mich lieben, aber nicht mehr so, wie es sein sollte. Da wir beide in diesem Moment keine vernünftige Unterhaltung führen konnten, habe ich sie zu ihren Eltern nachhause gefahren. Ich bin ebenso zu meinen Eltern gefahren, weil ich es alleine in der Wohnung nicht ausgehalten hätte.

Eine Woche lang haben wir keinen Kontakt gehabt, bis wir uns zum Aussprechen an der Elbe verabredet haben. In dieser Woche ging es mir wahnsinnig schlecht. Ich habe sehr wenig geschlafen, kaum gegessen und am Ende vier Kilogramm abgenommen. Die Tage haben sich sehr lange angefühlt und eigentlich habe ich nur unserem Treffen entgegengefiebert, mit der Hoffnung, sie würde ihre Meinung ändern.

Diese Hoffnungen wurden relativ schnell zu Beginn des Treffens zerschlagen. Sie drückte mir meine Wohnungsschlüssel, die Schlüssel für das Haus meiner Eltern, sowie einen Brief für meine Eltern in die Hand. Das Gespräch an sich war sehr gut. Wir konnten beide rational entscheiden. Sie sagte, dass sich für sie ihre Liebe zu mir immer weiter distanziert hätte, konnte dies allerdings nicht genauer erklären.

Ich dachte es würde vielleicht daran liegen, dass wir beide aufgrund unseres Studiums gerade zu sehr gestresst sind und wohlmöglich zu wenig Zeit miteinander verbringen würden.

Natürlich habe ich gemerkt, dass sie sich in letzter Zeit anders verhalten hat, z.B. schneller genervt oder weniger sexuelle Aktivität. Manchmal habe ich mich sogar gefragt, ob ich die Beziehung selber noch will, habe den Gedanken aber schnell verworfen, weil sie mir zu viel bedeutet.

Mein Dilemma ist gerade, dass ich sie natürlich unfassbar als Freundin vermisse, aber auch als Mensch. Es ist momentan besser wenn wir uns nicht sehen, sie ist allerdings auch meine beste Freundin und ich kann nicht auf beides verzichten.

Der Liebeskummer ist nun sehr groß. Erste Freundin, lange Beziehung, unklarer Trennungsgrund.

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Leider ist die Menge an Zeichen begrenzt, deswegen musst ich es zum Ende sehr kurz fassen.

Hier nun noch eine Ergänzung:

Für mich war die Beziehung an sich perfekt. Wir haben uns super verstanden, viel gelacht, uns toll ergänzt und kaum gestritten. Auch ihre Familie habe ich geliebt wie meine eigene.

Für mich ist durch die Trennung meine Welt zerstört, wobei ich dafür, dass das mein erster Liebeskummer ist, es wirklich mit Fassung trage. Natürlich weine ich hin und wieder, was aber auch völlig normal ist und zu der Verarbeitung dazugehören sollte. Ich lenke mich auch viel über Freunde ab. Eigentlich steht jeden Tag was neues auf dem Programm. Ich habe somit viele offene Ohren und viel Ablenkung, wobei ich befürchte, dass die Ablenkung bei mir schon fast an Verdrängung grenzt.

Ich habe sogar manchmal Phasen, in denen ich denke ich werde schon mit dem Beziehungsende klar kommen, allerdings werden diese relativ kurzen Phasen von traurigen regelrecht überrollt.

Mir vorzustellen mit ihr nicht weiter meine Zeit zu verbringen macht mich krank. Von dem Gedanken, dass früher oder später ein anderer Mensch an ihrer Seite sein wird ganz zu schweigen.

Meine einzige Hoffnung momentan ist, dass ich mit meinem Schmerz nicht alleine bin. Jeder Mensch muss sowas in seinem Leben ertragen und irgendwie geht es doch immer weiter. Allerdings fällt es mir sehr schwer momentan Kraft zu schöpfen, in einem Leben das sich anfühlt als gäbe es keine Perspektiven.

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