Hey, ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit diesem Thema und habe relativ viele in meinem Umfeld, auch im schulischen jetzt im Abijahr, die damit konfrontiert sind oder waren. Bei vielen stellt das eine Art Phase dar, bei manchen auch nicht. Letztere sind jedoch statistisch viel seltener, da während der Pubertät dein gesamtes Gehirn samt Hormonprofil im Umbau ist, daher finden in dem Alter auch alle fast anderen Phasen der Ausrichtung statt. Welche Kleidung trage ich, welchen Gruppen oder Parteien trete ich bei, welche Hobbies meiner Kindheit bleiben, welche kommen neu dazu und eben auch worauf stehe ich, wie fühle ich mich, wer bin ich eigentlich. Das ist grundsätzlich völlig normal. Problem an Geschlechtsumwandlungen: Sie sind nicht mehr umkehrbar, und gehen nicht ansatzweise so oft glatt wie oft propagiert wird. Oft verlieren die Patienten ihre Haare durch die Hormone, die Stimme wird zu einem Krächzen, das Immunsystem wird geschwächt oder es werden gar Organe beschädigt. Von den Operationen ganz zu schweigen. Das soll dir keine Angst machen, sondern zu eigener, fundierter Auseinandersetzung damit anspornen.

Kurz gesagt: Du bist jetzt in einem Alter, in dem du das Ausmaß der Entscheidung noch nicht einschätzen kannst und sich von einem Tag auf den nächsten alles ändern kann. Zudem sind die Risiken hoch, gerade für einen jugendlichen Körper der schon durch den natürlichen Umbau irritiert ist. Lass dir bitte Zeit und mach dich nicht verrückt. Rede aber wenn es dir wichtig ist mit deinen Eltern darüber, nur vielleicht nicht so viel mit Schulfreunden, wie du an anderen Kommentaren hier merkst, wissen die wenigsten viel darüber und vertreten reines Mach-Wonach-Du-Dich-Gerade-Fühlst, ohne Blick auf die Konsequenzen.

LG

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