Nie mehr LIFTA!
Ich kann mich hier den Kritikern nur anschließen.
2008 kauften wir über die Firma „Der-Treppenlift“ einen gebrauchten Treppenlift Modell 229 der Marke Lifta. Mit der eigens dafür konstruierten und gebauten Laufschiene kam dieser auf ca. auf 8.000,-- €
2013 wurde eine neue Kabeltrommel für ca. 850, -- € eingebaut.
2015 blieb nun der Treppenlift schon wieder stehen und wir kontaktierten den Kundendienst von Der Treppenlift, bzw. liftstar.de.Hier teilte man uns nun mit, dass es keine Ersatzteile mehr für den Lift gäbe und deshalb auch kein Kundendienst mehr durchgeführt werde. Es bliebe nichts Anderes übrig als ein anderes Modell zu kaufen, wozu aber auch wieder eine neue Laufschiene gefertigt werden müsse.
Damit meine Mutter möglichst bald wieder in den 1.Stock kommt, musste ich nun selbst das Problem gehen.
Bald stellte sich heraus, dass eine Rollfeder von der Kabeltrommel gebrochen war, dadurch das Stromversorgungs- Schleppkabel nicht mehr aufgewickelt wurde und dieses sich schließlich in der Laufschiene verfing und dann aus der Kabeltrommel gerissen wurde und somit die Stromversorgung unterbrach.
Ich rief nun wieder beim Kundendienst an und bat um die Vermittlung in die technische Abteilung wegen einer Frage zu dem Problem. Die sonst sehr freundlichen und kompetenten Damen teilten mir aber dann mit dass dies untersagt sei.
Genauso wenig sei es aus Gewährleistungsgründen möglich mir Unterlagen zukommen zu lassen -- obwohl ja der Lift sowieso nicht mehr repariert werden kann?!
Nach ein paar nervenaufreibenden Stunden ist es mir dann trotzdem gelungen die Kabeltrommel wieder zu reparieren. Es war nicht einmal ein Ersatzteil nötig und wenn man dieses erneuert hätte, wäre es lediglich eine Rollfeder für ein paar Euro gewesen.
Ich habe dann die Fa. Liftstar Service GmbH darauf hingewiesen, dass die nötigen Ersatzteile bei jeder Federfabrik für wenige Euros beziehbar wären, auch eine Bezugsadresse teilte ich mit.
Es wurde mir dann mitgeteilt, dass sie auch keine solchen Federn mehr zu verkaufen haben und sie vom Hersteller dazu verpflichtet sind, nur dessen Originalteile einzubauen und keine Unterstützung zur Eigenhilfe leisten dürften.
Fazit: Ich frage mich nun schon ob es nötig ist, gerade bei behinderten, oft sehr hilflosen und nicht immer sehr vermögenden Menschen eine solche Firmenphilosophie zu pflegen.
Es müsste nun normalerweise für etwa 12.000,-- € ein neuer Lift gekauft werden, wegen eines Ersatzteils dass man bei vielen Federherstellern für ca. 10,-- € bekommen könnte.
Ein fachlich kompetenter Servicetechniker hätte bei gutem Willen ebenfalls innerhalb 1-2 Std. die Funktion des Liftes wiederherstellen können - auch ohne Ersatzteil.
Mein Tipp: Beim Kauf eines Treppenlifts sollte man unbedingt abklären wie lange man Ersatzteile bekommt, vor Allem vor dem Hintergrund, dass ein Verschleißartikel wie diese Feder bereits nach 2 Jahren wieder defekt sein kann und dann viel zu hohe Reparaturkosten nach sich zieht. Denn selbst ein Kabeltrommeltausch müsste nicht sein, wenn nur eine Feder defekt ist.
Vielleicht gibt es auch Servicefirmen die nicht Herstellergebunden sind und mit gesundem Menschenverstand solche Probleme Verbraucherfreundlich lösen können.
Die Fa. Der Treppenlift wirbt auf ihrer website mit bewusstem Umgang mit Ressourcen – naja, wenn das Wegschmeißen eines kompletten Lifts wegen einer Feder keine Verschwendung ist?