Hallo, SingleTangle, wie du richtigerweise angemerkt hast, kann die infinite Verbform erschrecken sowohl für das transitive (akkusativobjektfähige) Verb erschrecken mit der Bedeutung jemanden oder etwas in Schrecken versetzen als auch für das intransitive (nicht objektfähige) Verb erschrecken mit der Bedeutung in Schrecken geraten stehen.

Das transitive Verb erschrecken wird schwach konjugiert (ich erschrecke - erschreckte); das Partizip I lautet erschreckend, das Partizip II hat die Form erschreckt.

Das intransitive Verb erschrecken wird - wie du sicherlich weißt - stark gebeugt (du erschrickst - erschrakst) und kann (obwohl seine Aussage dann ein wenig redundant wird) mit Reflexivpronomina verwendet werden (du erschrakst dich); das Partizip I lautet wie beim transitiven Verb erschreckend, das Partizip II hat die Form erschrocken. So weit, so gut.

Der Duden gibt nun zu der Kommasetzung bei Partizipialgruppen den Beispielsatz Sie sank, zu Tode erschreckt, auf das Sofa. an (ich bevorzuge die Kommasetzung). Da fragt sich der aufmerksam über Sprache Sinnierende, weshalb im Beispielsatz zu Tode erschreckt steht, wo sie doch sicherlich in Schrecken geraten - also erschrocken - ist. Das ist soweit nachvollziehbar; in der Tat lässt es sich jedoch ebenfalls nachvollziehen, dass der Autor sie in Schrecken versetzt (also das transitive Verb benutzt). Da das Partizip II vom transitiven Verb erschreckt ist, lässt sich davon ausgehen, dass sie hier also in Schrecken versetzt (und damit natürlich auch in Schrecken geraten) ist - die Aussage und Verwendung des Verbs erschrecken hängt also von der Haltung des Autors zum Schrecken (und Erschrecken) ab; während die Aussage von zu Tode erschrocken auf die erschrockene (in Schrecken geratene) Person abzielt, liegt das Augenmerk von zu Tode erschreckt (in Schrecken versetzt) darauf, dass die erschreckte Person durch Fremdeinwirkung eines Anderen erschrocken ist - das transitive erschrecken kann also das intransitive bedingen.

Wenn sie also zu Tode erschreckt ist hat sie zwangsläufig jemand anders erschreckt, weshalb sie erschrocken ist. Ich hätte anstelle der Dudenredaktion erschrocken benutzt, aber erschreckt scheint hier aus einem anderen Betrachtungswinkel des Erschreckens genauso gültig.

Ich hoffe, dass ich ein wenig habe helfen können. Gruß, Bhasa

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Es ist gewissermaßen schaudervoll, dass man heutzutage von der Gefahr facebooks lesen muss - aber entsetzenerregender ist der Umstand, dass tatsächlich eine Gefahr von facebook ausgeht.

Man kann natürlich damit argumentieren, dass facebook eine sehr wohl bequeme Art der Kommunikation darstellt (das ist sicherlich der größte Vorteil davon) und tatsächlich bei der vorläufigen Nutzung nicht gefährlich zu sein scheint - aber nur scheint.

Die meisten facebook-User sind sich der Gefahren nicht bewusst (wieso denn auch, schließlich melden sich ja die meisten (außer die wirklich Intelligenten) da an und dann kann das ja nicht gefährlich sein, oder?), die von der Plattform ausgehen. Die Palette dieser ist im Übrigen sehr groß: notorische Manipulation (durch suggerierte Anzeigen, Einblendungen und Posts), das Kreieren eines personenbezogenen Datenkorpus und damit einhergehenden Profils (denn alle Daten, Eingaben, Aktionen und Posts (sowohl öffentliche als auch private) werden auf den Servern von facebook permanent gespeichert), Weitergabe der personenbezogenen Daten an (amerikanische) Geheimdienste und Werbefirmen (zu Zwecken der Manipulation und Überwachung) und schiere Irreführung (denn facebook verspricht einen gerechten Umgang mit seinen Nutzern). Natürlich lässt sich noch mehr anführen; Obengenanntes sollte aber vorerst ausreichen.

Ich bin mir sehr wohl des Umstandes bewusst, dass oben erwähnte Gefahren auf manche nicht gefährlich wirken (denn wenn alle es machen, ist es ja nicht mehr schlimm, oder?); aber die Gefahr, die für den Einzelnen durch facebook besteht, wird nicht durch die anderen mitgetragen; denn jeder unterliegt zwangsläufig denselben Gefahren von facebook (und manche, ohne sich dieser bewusst zu sein) - also bleibt es gefährlich, nur eben für alle.

Um sich eine klare Meinung zu facebook bilden zu können, sollte man facebooks Bedingungen durchlesen (diejenigen, die das nicht tun, bevor sie sich dort anmelden, sollten dringend Lesen üben oder sind einfach vollkommen töricht); allerdings sollte man zwischen den Zeilen lesen und es nicht einfach hinnehmen, wie es da steht (ein wenig Interpretation ist gefragt). Dazu seien http://de-de.facebook.com/about/privacy/ (allerdings hat man diese Bedingungen so verdummt und vereinfacht, dass man allein ihretwegen Abstand von facebook nehmen sollte), die Cookiesanmerkungen und die (stumpfsinnigen) Nutzungsbedingungen vorgeschlagen. Das ist schon etwas zu lesen - aber es ist sehr aufschlussreich.

Resümierend möchte ich noch auf den Umstand hinweisen, dass facebook sogar bekanntermaßen gegen europäisches und deutsches Datenschutzrecht verstößt und demnach datenschutzrechtliche Straftaten begangen hat. Wer mit diesem Wissen noch immer gewillt ist, sich da anzumelden und die Gefahren nur zugunsten seiner törichten Bequemlichkeit herabstuft oder gar ignoriert, ist tatsächlich naiv und infantil.

So; das hat vielleicht helfen können (eigentlich antworte ich lieber auf sprachlich orientierte Fragen - aber ab und zu ist ein moralisch orientierter Beitrag auch ganz gut). Gruß, Bhasa

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Meine Kenntnisse bezüglich der indigenen Sprachen Australiens sind rudimentär; aber ich kann versuchen, mit dem wenigen, das ich noch weiß, zu helfen.

Vielleicht fange ich mit der Aboriginesprache an, die ich noch am besten beherrsche, dem Warlpiri (das von etwa 4000 Menschen in Zentralaustralien gesprochen wird): Hier gibt es fünf Begriffe für frei: rarralypa, walyparra, warla-ngarra-ngarra, warlilyparra und yaru. Freiheit bedeutet warlarlarra. Die Laute werden im Grunde wie im Deutschen gesprochen, außer das r (das gerollt gesprochen wird (/r/)) und das w (das wie im Englischen gesprochen wird (/w/)); doppelte Konsonanten werden einfach gesprochen, das y wird als deutsches j (/j/) gesprochen.

Im Burarra (einer nordaustralischen Sprache) gibt es keinen Begriff für Freiheit an sich; es gibt die Endung -nyarlanga für frei sein von etw.

Leider hören meine Kenntnisse hier bereits größtenteils auf. Ich hoffe, dass es dennoch ein wenig hat helfen können. Gruß, Bhasa

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Prinzipiell sind mehrere Aussprachen dieses Namens möglich; so kann Babylon an das Lateinische Babylōn und das altgriechische Βαβυλών (Babylōn) angelehnt mit kurzem /a/ und langem /o/ /ˈbabyloːn/ oder (das Hebräische בבל mit langem /a/ in Betracht ziehend) /ˈbaːbyloːn/ gesprochen werden. Es lassen sich auch Aussprachen finden, die aus dem y mt dem Lautwert /y/ ein /i/ machen; also: /ˈbabiloːn/ oder /ˈbaːbiloːn/. Es lässt sich auch eine kurze Aussprache des /oː/ finden: /ɔ/; also: /ˈbabylɔn/ beziehungsweise /ˈbabilɔn/ oder /ˈbaːbylɔn/ beziehungsweise /ˈbaːbilɔn/. Bezüglich dieses Namens ist also eine recht ansehnliche Vielfalt von Aussprachen vorhanden.

Ich hoffe, das hat etwas helfen können. Gruß, Bhasa

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Der grundsätzliche Unterschied zwischen Konstruktionen wie pendant und pendant que besteht darin, aus einer Präposition eine Konjunktion zu machen; Präpositionen sind nicht fähig, einen folgenden Neben- oder Hauptsatz einzuleiten. Beispielsweise sind im Deutschen Konstruktionen wie Ich gehe nachhause, wegen das Wetter wird schlecht. unzulässig (es muss stattdessen Ich gehe wegen des schlecht werdenden Wetters nachhause. heißen.). Das Französische bildet aus Präpositionen Konjunktionen, indem es das que anhängt: Aus der Präposition pendant, die weder Neben- noch Hauptsatz einleiten kann, wird die Konjunktion pendant que, die einen folgenden Satz einzuleiten in der Lage ist. Johrann scheint etwas Ähnliches gemeint zu haben.

Ich hoffe, dass es ein wenig hat helfen können. Gruß, Bhasa

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Die irrige Meinung vieler ist, dass* Imperfekt* und Präteritum dasselbe seien (und leider verweist der Duden beim Stichwort Imperfekt auch auf Präteritum), wobei zu beachten ist, dass dies lange die Meinung führender Sprachwissenschaftler gewesen ist und so wohl weite Verbreitung gefunden hat.

In der Tat kann ein Präteritum - als erste Vergangenheitsform des Verbs in den meisten indogermanischen Sprachen (wie des Englischen (simple past), Deutschen (Präteritum) und Französischen (passé défini)) - in manchen Sprachen die Funktion eines Imperfektes haben (so unter Umständen im Englischen).

In den meisten Sprachen, die sogenannte Aspektsprachen (wie das Englische und Französische) sind, und dem Deutschen wird zwischen (zeitlich unabhängig) überschaubaren Handlungen, die von einem Blickpunkt außerhalb des Geschehens mit einem Anfangs- und Endpunkt wahrgenommen werden können, und unüberschaubaren Handlungen, die von einem Blickpunkt innerhalb des Geschehens betrachtet werden können, ohne den Anfangs- und Endpunkt zu kennen, unterschieden (Quelle: Aleksandr V. Isaĉenko im Metzler Lexikon Sprache, 4. Auflage 2010) - das ist der sogenannte Verbalaspekt. Unüberschaubare Handlungen folgen dem imperfektiven Aspekt, überschaubare Handlungen dem perfektiven Aspekt. Genaueste Ausprägung erfährt dieses System in den indogermanischen Sprachen im Altgriechischen, Lateinischen, Englischen und Französischen.

Das Imperfekt (Imperfekt und Präteritum sind sächlichen Geschlechts) drückt den (wie der Name bereits vermuten lässt) imperfektiven Aspekt aus, das Präteritum den perfektiven.

Also unterscheiden sich Imperfekt und Präteritum in der Hinsicht ihrer Überschaubarkeit: Handlungen im Imperfekt stehen in der Vergangenheit, aber lassen sich nicht genau einem gewissen Anfangs- und Endpunkt zuordnen und nicht außerhalb eines Geschehens ausdrücken (besonders gut im Französischen im imparfait zu erkennen, denn dort kann das Imperfekt keine eigenständigen Handlungen eines Geschehens darstellen, anders als das passé défini), während Handlungen im Präteritum ebenfalls in der Vergangenheit stehen, den perfektiven Aspekt darstellen und außerhalb des geschilderten Geschehens wahrnehmbar sind, wobei ein Anfangs- und Endpunkt der geschilderten Handlung erkennbar sind. Der einzige Unterschied zwischen Präteritum und Perfekt besteht im Übrigen darin, dass kein Gegenwartsbezug vom Präteritum ausgeht (anders als beim Perfekt, das die Handlung mit Auswirkung in die Gegenwart darstellt) (Quelle: s.o.).

Also sind die beiden Tempora in ihrer Überschaubarkeit unterschiedlich und grundsätzlich nicht dasselbe. Gruß, Bhasa

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Dieser englische Satz erweist eindrücklich, dass im Deutschen idiomatische Formulierungen nicht grundsätzlich ohne Umweg ins Englische übertragen werden können und dürfen; in the following kann nicht als im Folgenden übersetzt werden, da das substantivierte following als verbal noun im Englischen die Bedeutung des Folgens oder der Gesamtheit von Folgenden (dann als Singularetantum nur im Singular nutzbar) darstellt (Quelle: OED). Alternativ ist hier herein, in that which follows, here within, in here oder after, in this document zu empfehlen. Überdies ist es für das Verständnis des Satzes zuträglich, wenn adverbiale Bestimmungen durch Kommata vom Satz getrennt werden (das ist nicht unbedingt notwendig): In the following, I would like to discuss [...].

Überdies ist das deutsche Wort These nicht eindeutig als behauptend aufgestellter Satz, der als Ausgangspunkt für die weitere Argumentation dient, zu verstehen; denn thesis (im Plural theses) bedeutet zu erst betonte Silbe eines Verses in der Lyrik oder Betonung in der Musik und daneben Dissertation (Doktorarbeit); die Bedeutung der deutschen These ist erst sehr spät über hypothesis (Hypothese) rückgebildet worden (Quelle: ebenfalls OED). Anstelle von thesis ist proposition, statement, principle oder supposition empfehlenswert. Gruß, Bhasa

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Die Formen laufet, bringet oder leset sind in der Tat die veralteten Formen des Höflichkeitimperativs - der heute mit der Verbform der dritten Person Plural des Indikativs Präsens (beispielsweise gehen) und dem Anredepronomen Sie gebildet wird -, der früher mit der Verbform der zweiten Person Plural im Konjunktiv I (heute geht oder gehet, früher ausschließlich gehet) und dem Anredepronomen Ihr gebildet wurde (im Französischen hat es sich zuteilen sogar heute noch im Imperativ Plural erhalten - hier heißt geht allez, das Anredepronomen ist vous).

Die Formen des Imperativs gehen im Grunde auf den Konjunktiv I zurück, mit dem sie sich früher anders als heute auch gänzlich überschnitten haben. So lautet die Konjunktiv-I-Form in der zweiten Person Plural auf das Verb laufen bezogen laufet oder lauft und im Singular laufe oder lauf (letztere Variante ist ausschließlich bei stark gebeugten Verben korrekt) und entspricht dem Imperativ. Mithin ist es also möglich, auch wenn es veraltet sein mag, auf vollkommen richtiger Art und Weise auf den Konjunktiv I rückbildend laufet, bringet oder leset zu benutzen. Diese Anwendung des Imperativs ist sogar noch im späten neunzehnten Jahrhundert und anfangs des zwanzigsten Jahrhunderts anzutreffen; so sind Formulierungen So hole er doch..., lasse er es bleiben oder möget Ihr... häufiger anzutreffen. Im Grunde ist diese Anwendung des Imperativs auch etymologisch korrekter. Der Konjunktiv II wird im Übrigen aus der Form des Präteritums gebildet und folgt anders als bei den schwachen Verben bei den starken Verben gewissen Ablautreihen (so: laufe - lief - gelaufen und sterben - starb - gestorben im Gegensatz zu grüße - grüßte - gegrüßt).

Ich hoffe, ich konnte ein wenig helfen. Gruß, Bhasa

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Bei dem Text auf diesem Bild handelt es sich nicht um Hebräisch; es handelt sich um einen aus dem Devanagari (einem indischen Alphabet) gesetzten Text; ich kann die Schriftzeichen leider nicht ganz erkennen, deshalb kann ich auch nicht mit einer Übersetzung helfen, du solltest aber ohnedem jemanden zurate ziehen, der Hindi, Sanskrit, Marathi u. s. f. spricht.

Ich hoffe, dass das ein wenig helfen konnte. Gruß, Bhasa

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Im Satz You are so lock nimmt lock die Position eines Adjektives ein; in der Tat gibt es im Englischen aber kein Adjektiv lock - es gibt zwei verschiedene Substantive mit verschiedenen Bedeutungen und zwei Verba mit zwei verschiedenen Bedeutungen.

lock kann als Substantiv folgendes bedeuten:

  1. One of the portions into which a head of hair, a beard, etc., naturally divides itself; a tress. In pl. often = the hair of the head collectively. †fickle under her lock: ? having guile in her head.

  2. Of wool, cotton, etc.: A tuft or flock; a loose fragment, a shred, esp. one ‘twisted on the finger of a spinner at the distaff’ (Halliwell).    In pl. used by wool-dealers for: The lowest class of remnants after the removal of the fleece, consisting of the shortest wool, coming from the legs and belly of the sheep.

  3. A quantity, usually a small one, of any article, esp. of hay or straw; a handful, armful, a bundle. Now dial. Also in Sc. legal phrase lock and gowpen.

  4. An appliance for fastening a door, lid, etc., consisting of a bolt (or system of bolts) with mechanism by which it can be propelled and withdrawn by means of a key or similar instrument. (In OE. app. used with wider meaning, applied, e.g. to a bar, bolt, latch, or the like.)

  5. In fire-arms, the piece of mechanism by means of which the charge is exploded. (See also firelock, flint-lock, matchlock.) Phr. lock, stock, and barrel = the entirety of anything; also as advberbial phrases.

  6. On a canal or river: A portion of the channel shut off above and below by folding gates provided with sluices to let the water out or in, and thus raise or lower boats from one water level to another.

  7. lock-in; Brit. colloq. a period after the official or legal closing time in a bar or pub during which the remaining customers are permitted to continue drinking. (OED)

Als Verb gibt es folgende Bedeutungen:

  1. trans. To fasten (a door, gate, box, drawer, etc.) with a lock and key; occas. with †to, up. Hence (chiefly with up), to secure (a chamber, building, enclosure) by locking the doors.

  2. trans. To shut up or confine with a lock; to put under lock and key. Const. in, into, within. Also with advs. in, up.

  3. transf. To enclose, hem in, surround. Chiefly with in.

  4. To shut off with or as with a lock from (a person); to preclude or prevent from (something) by or as by locking. Also with up.

  5. To fasten, make or set fast, fix; techn. to fasten or engage (one part of a machine) to another; also in pass., (of a joint) to be rendered rigid. to lock up a form (Printing): to fix the types or pages in a metal frame so as to prepare them for press, etc. etc... (OED)

Da jedoch als Adjektiv keine Form belegt ist; kann es sich hier nur um eine umgangssprachliche Formulierung oder einen Fehler handeln. Vielleicht ist hier eine umgangssprachliche Verkürzung der Partizip-Perfekt-Form lock des Verbes lock vorgenommen worden, wodurch die metaphorische Aussage entstehen kann, jemand sei verschlossen, abgeschottet, hinter Türen verriegelt. Vielleicht ist das in dem Sinne und als Aufforderung gemeint, mehr von sich preiszugeben. Eine andere Bedeutung fällt mir nicht ein und lässt sich in meinen Quellen nicht finden.

Ich hoffe, die Antwort konnte ein wenig Erleuchtung bringen. Gruß, Bhasa

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Es gibt seit 1921 ein ebendiese und ähnliche Umstände regelndes Gesetz über die religiöse Kindererziehung; ab dreizehn Jahren ist man bedingt und ab fünfzehn Jahren voll religionsmündig; in § 5 des Gesetzes lässt sich finden:

Nach der Vollendung des vierzehnten Lebensjahrs steht dem Kind die Entscheidung darüber zu, zu welchem religiösen Bekenntnis es sich halten will. Hat das Kind das zwölfte Lebensjahr vollendet, so kann es nicht gegen seinen Willen in einem anderen Bekenntnis als bisher erzogen werden.

Nach § 7: Für Streitigkeiten aus diesem Gesetz ist das Familiengericht zuständig. Ein Einschreiten von Amts wegen findet dabei nicht statt, es sei denn, daß die Voraussetzungen des § 1666 des Bürgerlichen Gesetzbuchs vorliegen.

(Quelle: http://www.gesetze-im-internet.de/kerzg/__5.html )

Sollten sich Eltern gegen diese Bestimmungen äußern, tritt § 1666 BGB inkraft:

(1) Wird das körperliche, geistige oder seelische Wohl des Kindes oder sein Vermögen gefährdet und sind die Eltern nicht gewillt oder nicht in der Lage, die Gefahr abzuwenden, so hat das Familiengericht die Maßnahmen zu treffen, die zur Abwendung der Gefahr erforderlich sind.

(2) In der Regel ist anzunehmen, dass das Vermögen des Kindes gefährdet ist, wenn der Inhaber der Vermögenssorge seine Unterhaltspflicht gegenüber dem Kind oder seine mit der Vermögenssorge verbundenen Pflichten verletzt oder Anordnungen des Gerichts, die sich auf die Vermögenssorge beziehen, nicht befolgt.

(3) Zu den gerichtlichen Maßnahmen nach Absatz 1 gehören insbesondere

1. Gebote, öffentliche Hilfen wie zum Beispiel Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe und der Gesundheitsfürsorge in Anspruch zu nehmen,

2. Gebote, für die Einhaltung der Schulpflicht zu sorgen,

3. Verbote, vorübergehend oder auf unbestimmte Zeit die Familienwohnung oder eine andere Wohnung zu nutzen, sich in einem bestimmten Umkreis der Wohnung aufzuhalten oder zu bestimmende andere Orte aufzusuchen, an denen sich das Kind regelmäßig aufhält, * *4. Verbote, Verbindung zum Kind aufzunehmen oder ein Zusammentreffen mit dem Kind herbeizuführen,

5. die Ersetzung von Erklärungen des Inhabers der elterlichen Sorge,

*6. die teilweise oder vollständige Entziehung der elterlichen Sorge. (4) In Angelegenheiten der Personensorge kann das Gericht auch Maßnahmen mit Wirkung gegen einen Dritten treffen.**

(Quelle: Ich kann nur einen Link einfügen, deshalb sollte man sich hierfür bei Gesetze im Internet erkundigen)

Damit ist es deinen keinesfalls bedingungslos freigestellt, dich gegen deinen Willen in ein christliches Camp zu schicken.

Hoffentlich konnte das etwas helfen. Gruß, Bhasa

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Eine μάγισσα (magissa) ist im Neugriechischen nichts anderes als eine Hexe, Zauberin, Magierin; μέχρι τα αστέρια και πάλι πίσω (méchri ta astéria kai páli pisô) bedeutet etwaig zu den Sternen (hin) und (wieder zur Erde) zurück. Aber da könnten auch noch andere Bedeutungen zugrundeliegen.

Gruß, Bhasa

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In den Bezeichnungen für die beiden Vokale ist im Grunde schon der größte Unterschied enthalten; für den ungerundeten offenen Vorderzungenvokal gibt es ein Zeichen im internationalen phonetischen Alphabet (/a/), er wird also /a/ (wie im französischen avoir (/avwaʀ/)) gesprochen und in einigen deutschen Wörterbüchern auch als Laut für das deutsche a genutzt. Die Zungenspitze befindet sich bei der Artikulation dieses ungerundeten offenen Vorderzungenvokals alveolar (am vorderen Teil des Zahndammes), während sich der hintere Teil der Zunge velar (am weichen Gaumen befindet). Der ungerundete offene Zentralvokal hat kein offizielles Zeichen im internationalen phonetischen Alphabet, wird aber häufig als /ä/ (zentralisiert) oder /ᴀ/ dargestellt; er wird häufig mit dem ungerundeten offenen Vorderzungenvokal gleichgesetzt, obwohl die Laute anders artikuliert werden: Bei der Artikulation des ungerundeten offenen Zentralvokals befindet sich die Zungenspitze (anders als beim Vorderzungenvokal) postalveolar (am hinteren Zeil des Zahndmammes), während sich der hintere Teil der Zunge (wie beim Vorderzungenvokal) velar befindet. Damit wird der Zentralvokal mit der Zungenspitze weiter hinten gesprochen als der Vorderzungenvokal.

Ich hoffe, ich konnte ein wenig helfen. Gruß, Bhasa

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Der Name Josué (in romanischen Sprachen außer dem Italienischen) beziehungsweise Josue ist ein verhältnismäßig selten gegebener Name und tritt hauptsächlich in Portugal, Brasilien, Spanien und (natürlich) den USA (aber in geringem Maße auch in anderen Staaten Südamerikas) auf. Dass der Name (hauptsächlich wegen der dort gesprochenen Sprache) auch in Mexiko auftritt, mag sein, dazu habe ich in meinen onomatologischen Lexika nichts finden können.

Die Bedeutung des Namens geht übrigens auf das hebräische הוה‎' (jahwe, Bezeichnung für Gott) und גיך (jascha, helfen, befreien) zurück; die Bedeutung ist somit (frei übersetzt) Gott ist Heil oder Rettung oder Gott hilft. Der Name taucht in seiner Form Josua (Nachfolger Moses als Führer der Israeliten aus Ägypten ins gelobte Land) bereits im Alten Testament auf, wobei sich im Neuen Testament die Form Jesus mit gleichem Ursprung finden lässt. In meisten romanischen Sprachen (wie dem Spanischen, Portugiesischen und Französischen) hat sich die Form als Josué (mit Akut) erhalten, während die meisten anderen Sprachen die Form ohne Akzent (Josue) nutzen. Es existiert eine weibliche Form des Namens, die in den meisten Sprachen gleich ist: Jesusa. Im Portugiesischen wird Josué /(d)ʒozuɛ/, im Spanischen /xosue/ und im Französischen /ʒozue/ gesprochen.

Ich hoffe, ich konnte helfen. Gruß, Bhasa

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Bei den Niederlanden handelt es sich um ein sogenanntes Pluraletantum, ein Wort, das nur in seiner Pluralform auftritt und auch nur in dieser flektiert (gebeugt; sprich dekliniert) und in einen Satzzusammenhang gesetzt wird; das Wort Ferien ist zum Beispiel ein Pluraletantum, ein, eine oder einen Ferie gibt es nicht. Da es sich bei den Niederlanden also um ein Pluraletantum handelt, kann das Wort auch nur im Plural genutzt werden, also muss der Satz lauten: Die Niederlande sind sich diesbezüglich nicht sicher.

Im Übrigen ist die Formulierung [...] sind sich darüber sicher. unkorrekt; deshalb habe ich es durch diesbezüglich ersetzt. Genauso heißt es nicht meiner Meinung nach, da es sich bei nach nicht um eine Postposition (nachgestelltes Wort) sondern um eine ausschließliche Präposition (vorangestelltes Wort) handelt; es müsste also nach meiner Meinung oder einfach meiner Meinung heißen - das aber nur als Anmerkung am Rande.

Schönen Gruß, Bhasa

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Die Aussprache des Wortes photographer ist im Standard English der Britischen Inseln /fəʊˈtɒgrəfə/ mit der Betonung auf der zweiten Silbe (pho-to-gra-pher); in Amerika wird es /fəʊˈtɒgrəfər/ mit r (rhotisch) ausgesprochen. Photographer ist ein Kompositum (zusammengesetztes Wort) aus dem Substantiv photography und dem Suffix -er. Das Suffix -er bezieht die Handlung der photography auf eine Person; also den photographer. Das Wort photography kommt vom altgriechischen ϕῶς (phôs) für Licht und γραϕία (graphía) für von Menschenhand gemacht (ursprünglich hatte die Bedeutung mit Schreiben zu tun), ist damit ein Kompositum aus zwei Lehnwörtern und wird /fəʊˈtɒgrəfɪ/ also mit der Betonung auch auf der zweiten Silbe (pho-to-gra-phy) gesprochen; diese Betonung folgt einer phonologischen Regel, die besagt, dass im Englischen Lehnwörter oder Komposita aus Lehnwörtern immer auf der Antepänultima, der vorvorletzten Silbe, betont werden (eine ähnliche Regel gibt es im Lateinischen, die Pänultimaregel). Warum die Aussprache mancher Muttersprachler an dieser Stelle abweicht, kann ich nicht sagen; vermutlich ist der Grund dafür aber einfach die Sprachentwicklung.

Hoffentlich konnte ich dir ein wenig helfen. Gruß, Bhasa

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Es gibt für das englische trolling sehr wohl eine Übersetzung; es handelt sich dabei um die ing-Form des Verbs to troll mit (u.a) der Bedeutung: To sing (something) in the manner of a round or catch; to sing in a full, rolling voice; to chant merrily or jovially. (OED)

Das heißt, hier kann trolling mit trällernd, summend, grölend oder singend übersetzt werden; denn offenbar bezieht es sich auf den trällernden, singenden und später erschossenen Saruman aus dem Video (dessen unterhaltenden und lehrenden Wert ich nicht kommentieren respektive bewerten werde).

Ich hoffe, ich konnte helfen. Gruß, Bhasa

PS: Die Bedeutung: Of bells: To give forth a recurring cadence of full, mellow tones; of a song: to sound or be uttered in a full, rolling, or jovial voice; transf. of a tune: to be present in or recur constantly to the mind, to ‘run in one's head’ könnte im übertragenen Sinn natürlich auch gemeint sein, die Übersetzung bleibt aber gleich.

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Es gibt einen sehr geringen Unterschied in der Definition von Notebook und Laptop (der selbst im EDV-Bereich selten als solcher anerkannt wird, sehr wohl aber vom Sprachgebrauch einen Unterschied macht). Offenbar verfügt nicht mehr jeder Haushalt über einen Duden oder Wahrig, deshalb zitiere ich an dieser Stelle den Duden in seinen Definitionen zu Laptop und Notebook:

Wort: Lap­top, der oder das; Herkunft: englisch laptop (computer), aus: lap = Schoß und top = Oberfläche, also eigentlich = Computer, den man zum Arbeiten auf den Schoß, die Knie nehmen kann, gebildet nach Desktop, Bedeutung: kleiner tragbarer Personal Computer

Wort: Note­book, das; Herkunft: englisch notebook, eigentlich = Notizbuch, aus: englisch note (< [alt]französisch note < lateinisch nota, Note) und book = Buch; Bedeutung: tragbarer, leichter Computer, bei dem Bildschirm, Tastatur, Laufwerk usw. in das aufklappbare Gehäuse integriert sind

Ein Personal Computer ist nach dem Duden als kleinerer Computer, der besonders im kaufmännischen Bereich und in der Textverarbeitung verwendet wird definiert; während ein einfacher Computer als programmgesteuerte, elektronische Rechenanlage; Datenverarbeitungsanlage beschrieben wird.

Der Unterschied zwischen dem Notebook und dem Laptop liegt also eigentlich (wenn auch nicht mehr wirklich als solches differenziert) in der Anwendung des Laptops als kaufmännisch und zur Textverarbeitung eingesetzter Computer und der Nutzung des Notebooks als Computer an sich - wenn man der genauen Definition folgt.

Offenbar (das haben die vorigen Antworten auf die Frage gezeigt) wird in der Umgangssprache (und scheinbar auch im Computerfachbereich) nicht zwischen beidem unterschieden - aber dennoch sollte der Profundität halber die genauere (eigentliche) Unterscheidung erwähnt worden sein.

Gruß, Bhasa

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