Was ist denn das für eine Frage? Als wären "die Migranten" eine homogene Gruppe. Die Menschen fliehen aus sehr unterschiedlichen Gründen aus ihren Heimatländern: Kriege, wirtschaftliche Not, politische Verfolgung, Diskriminierung und/oder Frauenhass. Außerdem hat Feminismus mit der Transgender-Ideologie nicht unbedingt etwas zu tun. Es kommt hier auch auf deine Definition von Feminismus an.
Es ist eigentlich ganz einfach: Es gibt Geschlecht - das ist das biologisch festgelegte Geschlecht - männlich oder weiblich. Ein Mensch hat als Säugetier entweder xy oder xx-Chromosomen - oder in den ganz, ganz seltenen Fällen einer Intersexualität eine genetische Varianz. Das ist in jeder Zelle deines Körpers eingeschrieben und nicht veränderbar - das heißt: du hast entsprechende Geschlechtsorgane und entsprechende körperliche Veränderungen in der Pubertät und quer durch das Leben finden statt. Das Geschlecht ist wissenschaftlich nachweisbar und lässt sich nicht ändern.
Dann gibt es noch Gender, das ist die "Geschlechterrolle", also das Bild, das Menschen in einer Gesellschaft von "Mann" oder "Frau" haben - in einer patriarchalen Gesellschaft sind das die Vorurteile, die z.B. für Männer existieren: muss stark sein, darf nicht weinen, muss zeigen, wo der Hammer hängt; muss Frauen begehren (schwach sein, Gefühle zeigen, schwul sein ist unmännlich - und wird daher "sanktioniert" mit doofen Sprüchen bis hin zu körperlicher Gewalt, meist von anderen Männern)
Für Frauen wäre das: hübsch sein, Männern zu Diensten sein, zum Kinderkriegen geboren, zuständig für Gefühle - und damit auch nicht so gut geeignet für "intellektuelle Aufgaben"". Auch eine Aufteilung in "Heilige" und "Hure", also die "anständigen Frauen", die geheiratet werden und die, die sich jeder nehmen und auch schlecht behandeln darf. In extremster Form lässt sich das derzeit in Afghanistan beobachten.
"Gender", also die Geschlechterrolle, ist aber wandelbar, denn sie ist eine Vereinbarung, die gesellschaftlich getroffen wird. So haben die Frauenbewegungen dafür gekämpft, dass die Rollen nicht mehr so strikt sind, also alle gleiche Rechte (und Pflichten) haben.
Auf die heutigen Debatten bezogen, bedeutet "Es gibt nur zwei Geschlechter" also: Es gibt zwar die biologischen, körperlichen Unterschiede und die lassen sich höchstens durch OPs und Hormone angleichen (aber das Geschlecht kann nicht gewechselt werden). Aber wie du dich verhältst, wie du deine Rolle auslebst, was du als Mensch mit dem Geschlecht männlich bzw weiblich machst - das kannst du natürlich frei interpretieren.
Achso und im Deutschen gibt es immer wieder verwechslungen zwischen "Geschlecht" und "Gender" (was aus dem Englischen kommt). Auch das ist Teil der Verwirrung...
Was macht denn eine Frau aus, was ist eine Frau? Eine Frau ist ein Mensch weiblichen Geschlechts (im englischen "sex"), das kann an wissenschaftlich definierten Parametern festgemacht werden. Aufgrund dieser körperlichen Parameter - Vagina, Brüste, Körperbau, Stimme, Menstruation, Schwangerschaft, Wechseljahre - machen Frauen bestimmte Erfahrungen, im übrigen oft gewaltvoll sind wie Übergriffe, sexueller Missbrauch und Gewalt, Herabwürdigung als Menschen zweiter Klasse, Rechlosigkeit und und und. Menschen weiblichen Geschlechts werden bestimmte Rollen zugeschrieben (ebenso wie Menschen männlichen Geschlechts bestimmte Rollen erfüllen sollen). Diese Erfahrungen von Frauen aufgrund ihres Frauseins ähneln sich, überall auf der Welt, in allen Kulturen - weil alle mehr (Afghanistan, Iran) mal weniger (Deutschland, USA, wegen starker Frauenbewegung) - patriarchale Kulturen sind. Also gesellschaften, die Männer und ihre Bedürfnisse in den Zentrum stellen.
Es mag sein, dass es Männer gibt, die "wie eine Frau" leben wollen. Das sollen sie meinetwegen gerne tun - und zur Not auch ihren Körper medizinischen Behandlungen unterziehen oder geschlechtsangleichenden (aber sehr gefährlichen) OPs unterziehen - die aber die Tatsache, dass dieser Mensch männlichen Geschlechts ist - nichts ändern.
Diese absurde Trennung von "Körper" (der wie eine Maschine behandelt wird, deren Teile ersetzt werden können) und "Geist" (Gefühl und Intellekt) zerteilt Menschen in kapitalisierbare "Häppchen". Etwas, das auch in der Prostitution und der Leihmutterschaft propagiert wird - und Frauen massiv schadet.
Männer, die Frauen hassen, sind nicht willkommen. Männer, die Freier sind (und Menschenhandel in Kauf nehmen) sind nicht willkommen. Männer, die Frauen nur als Objekte sehen, die sie beliebig - zum Beispiel in Pornos - konsumieren können sind nicht willkommen. Männer, die nicht erkennen, dass sie systemisch vom Patriarchat profitieren (auch wenn es ihnen in Einzelfällen oder in besonderen Umständen, z.B. bei Kriegen, ebenfalls schlecht geht im Patriarchat). Über die anderen können wir sprechen. Allerdings sind manchmal auch männerfreie Räume sinnvoll: z.B. wenn Frauen einfach mal unter sich sein und ihre Erfahrungen austauschen wollen - das war nämlich der erste Schritt hin zur Frauenbewegung. Das gemeinsame Reden und daraus folgend die Erkenntnis, dass die Diskriminierung und die Gewalt, die Frauen im Patriarchat erleben, nicht ein privates Problem der einzelnen Frau ist, sondern dass davon mehr oder wenige ALLE Frauen betroffen sind.
Gewalt gegen Frauen gibt es grundsätzlich immer im Patriarchat: Denn nur so kann das Ungleichgewicht, also die "Herrschaft der Männer" aufrecht erhalten werden. Jetzt kommt es darauf an, wie die einzelnen Gesellschaften aufgestellt sind: Wo es eine starke Frauenbewegung gegeben hat, ist die "Herrschaft der Männer" schon etwas ins Wanken gekommen. Weil Frauen, aber auch aufgeklärte Männer, die Gewalt, die andere Männer gegen Frauen verüben, anprangern. Man könnte also sagen: Je gleichberechtigter Männer und Frauen sind, desto weniger Gewalt wird es geben.
Und es kommt darauf an, welche Rechtfertigungsmöglichkeiten die Männer für Gewalt gegen Frauen haben; also wie sie sie vor sich und anderen begründen können. Und da kommen die Religionen ins Spiel. Die bieten leider nur allzuoft einen Background, auf den gewalttätige Männer sich berufen können: "Der Prophet hat gesagt, die Frau soll dem Mann gehorchen!" Tut sie das nicht =>Frauen schlagen ist okay. Oder "Gott hat Eva nach Adam gemacht - deshalb ist sie weniger Wert" - und muss dem Mann gehorchen => Frauen schlagen ist okay. Oder "Die Frau ist anders als der Mann, soll sich um die Kinder und den Haushalt kümmern." Und wenn sie das nicht macht =>ist Frauen schlagen okay. Oder: Der Mann ist der Vorstand des Haushaltes - und wenn die Frau etwas anders machen will =>ist Frauen schlagen okay. Diese "Begründungen", nach denen Männer - ungestraft - Gewalt gegen Frauen ausüben dürfen, gibt es auch in nichtreligiöser Form. Zum Beispiel in den Vergewaltigungsmythen: "Sie hatte einen kurzen Rock an" =>Deshalb war die Tat okay. Oder "Sie war betrunken" =>Deshalb war die Tat okay. Usw. Oder jemand hat zu viel Gewaltpornos geschaut und denkt, "Frauen wollen doch geschlagen werden". Mit dem (Wieder)Erstarken des fundamentalistischen Islam (also der wortwörtlichen Auslegung des Koran und der Akzeptanz einer religiösen Gerichtsbarkeit inklusive eines frauendiskriminierenden Familienrechts sowie des Markierens der Frauen als "die Anderen" mittels Verschleierung) wird also automatisch auch die Gewalt gegen Frauen zunehmen.