Hey Leute,
ich wende mich mit meiner Frage nur deshalb an die Öffentlichkeit, weil ich mir einige Erfahrungsberichte erhoffe.
Ich werde versuchen meine Situation so kurz wie möglich zu beschreiben.
Zu meiner Person: Ich bin 21 (im Februar 22) Jahre alt und studiere Wirtschaftspsychologie.
Zuhause habe ich alles was ich brauche. Es ist also keineswegs so, dass ich ein verwirrter überemotionaler Teenager bin, der nach Freiheiten strebt. Ich mag das Leben daheim, auch mit meinen Eltern - erstaunlicher Weise ;) Allerdings ist es wohl umgekehrt von Seiten meines Vaters nicht so, da ist der Haken. Mein Vater ist nahezu ein Workaholic. Er ist zwar nie wirklich daheim, bildet sich aber ein, er müsse hier daheim die Weichen stellen. Jeder der sich in die Situation hineindenkt kann sich vorstellen, dass es schier unmöglich ist überall mitzureden, wenn man nie da ist. Dazu ist er oft mürrisch und wird schnell aggressive, wenn man "es wagt" eine andere Meinung zu äußern.
Ein Beispiel - nicht lange her:
Ich wollte mit meinen erspartem Taschengeld (ich habe BISHER keinen nebenjob) mit ein paar Freunden nach Nürnberg, Herzogenaurach fahren, um in den Outlets bissl günstig zu shoppen. Mein Dad hat das mitbekommen und mich sofort angesprochen, dass ihm das nicht recht ist. Meine erste Reaktion: "Wieso das denn?" er: "Red nicht immer dagegen!" (das ist der Standardspruch - ich hatte ja grad mal um ein Argument gebeten. kein Problem sollte man meinen) er wiederum: "Du bist ein Versager und A****loch. Akzeptier einfach mal was man dir sagt und red nicht immer dagegen." (Recht krass oder?" ich: "Ehm, ich kann doch selbst entscheiden, was ich mit meinem Geld mache."
Daraufhin ist er aufgestanden vom Sofa, war wutentbrannt und ist direkt auf mich zugestampft . Ich wusste, dass er mir eine runterhauen wird aber habe ihn direkt angesehen, ganz nach dem Motto: "Ja mach doch, wenn du dir anders nicht zu helfen weißt." Resultat war natürlich ein Schlag ins Gesicht. Wohl gemerkt noch vor meiner Mutter, die auch anwesend war. Und ja: Schlag und nicht Ohrfeige. Ich bin sehr beherrscht und bin auch in der Situation ruhig geblieben, obwohl ich um ein Haar zurückgeschlagen hätte. Nur hätte ich wahrscheinlich den Kürzeren gezogen, weil mein Dad 1,96m groß und 115kg schwer ist. Ich bin im Gegenzug 1,82m groß und 72kg schwer/leicht.
Ich denke, dass er eigentlich ein guter Mensch ist aber auch Hilfe braucht. Ich habe x-mal das Gespräch gesucht und Resultat war immer, dass ich ein "A****loch, Versager o.ä." bin.
Fazit: Ich bin langsam einfach der Überzeugung, dass ich ausziehen muss. Er checkt es anders nicht. Er akzeptiert mich nicht, als eigene Persönlichkeit. Für den Unterhalt sollte er dann aufkommen, wenn ich mir eine Wohnung suche. Ich will kein Familien-Drama draus machen, nur will ich mich entwickeln und ich kann langsam keine Rücksicht mehr auf sein gestörtes Verhalten nehmen. Er lähmt damit nicht nur meine Entwicklung.
Erfahrungsberichte fände ich super. :)