Was ist mit meinen Gefühlen los, sie verschwinden! Sollte ich Hilfe aufsuchen?

Ich sollte vielleicht von vorne rein sagen wie/wer ich so bin. Also, ich bin 16, Männlich, wohne in Deutschland und gehe ganz normal zur Schule. Traumtische Ereignisse hatte ich noch nicht (so weit ich traumatisch empfinde). Es fing vor gut 3 Jahren an bemerk bar zu werden. Der Hund meiner Cousine war gestorben (er war noch Jung und für mich wir waren sowas wie die beste Freunde unter Mensch und Tier ^^ ). Ich erwarte das ich weinen und traurig sein würde, jedoch mehr als ein Kloß im Hals bekam ich nicht. Erst dachte ich es liege daran das es nicht mein eigener Hunde ist und ich ihn nur so gut wie alle 3-4 Wochen sah. Doch als dann mein Kaninchen starb und ich nicht wirklich traurig war fing es an komisch zu werden. Freude, Angst und Mitgefühl hatte ich ganz normal. Dann, vor gut einem Jahr ist mein Cousin an Magen Krebs gestorben, und das erst mit 23 Jahren. Meine Familie und ich waren grad auf dem weg nach Portugal in den Urlaub als wir die Nachricht bekamen. Alle (meine Mum, mein Dad und meine beiden Schwestern) waren total aufgewühlt und vor allem die weiblichen unter uns weinten und waren auch noch Tage nach der Nachricht erschüttert. Bei mir blieb dieses Gefühl einfach weg. Ich dachte es würde noch kommen, Abends, wenn ich allein im Bett liege. Jedoch es kam nichts, ich spürte zwar den Verlust, aber es war mir -gleichgültig-. Und genau dieses Wort macht mir Angst, es ist mir gleichgültig wenn jemand verletzt wird oder jemand stirbt. Ich spüre dass diese Gleichgültigkeit in den letzen Jahren immer stärker geworden ist. Auch Ängste habe ich so langsam nicht mehr (wenn man das so sagen kann). Ich hatte bis vor einem guten Dreiviertel Jahr noch eine riesen Angst vor dem Verletzen, nicht emotional sonder eher durch Messer, spitze Dinge etc. Jetzt ist diese Gleichgültigkeit dort auch schon so weit das ich mir ohne große Bedenken schaden zu fügen kann (und nein es macht mir keinen Spaß. Die Furcht vor Verletzungen verblasst einfach. Der Schmerz, wenn die Wunde entstanden ist, ist natürlich da). Und so langsam fühle ich mich einfach nicht mehr wohl in mir. Mir fehlt es zu trauern. Gestern wurde ein Mitschüler aus dem Klassenzimmer gerufen, als er wieder kam weinte er, nahm seine Sachen und durfte gehen. Später erfuhren wir das ein Familienangehöriger gestorben ist. Ich versetzte mich in seine Lage, und wieder nichts. Es war egal für mich. Als kleines Kind hatte ich immer eine Heiden Angst das jemand stirbt denn ich kenne ( bei Reisen oder so) und ich fing immer sofort an zu weinen wenn ich zu lange darüber nachdachte. Jetzt ist da nichts. Und das ist das einzigste was mir wirklich Angst macht, ist dass ich irgendwas nichts fühle und das ich mir auch die Freude und denn Spaß nehme.

Meine Frage an euch, kennt ihr das, kennt ihr so Jemanden der das auch hat, was ist das, wie weit kann das gehen und was kann ich dagegen tuen!?

Ich will nicht als Gefühls loses Wrack enden.

Grüße,

M

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Ich glaube nicht, dass du ein 'gefühlsloses Wrack' bist. Vielleicht liegt es daran dass diese Personen dir nix bedeuten. Wenn von irgendjmd in meiner Klasse ein Verwandter sterben würde, würde mich das auch nicht jucken. -Ohne es böse zu meinen. Wie soll man schon für eine Person mit der man nix zu tun hat Mitleid empfinden? Und dein Kaninchen? Ich weiß ja nicht, ob man als Besitzer eine wirkliche 'Verbindung' zu dem Kaninchen hat, ich hatte noch nie eins also kann ich nicht sagen, ob jeder, zB auch du, sein Kaninchen lieb hat/hatte (obwohl ich mir das nicht vorstellen kann weil die ja meistens Angst vor einen haben, aber naja Haustier idt Haustier man kann es lieb haben nur ich weiß nicht wie es bei dir war). Und dein Hund, es war wie du sagtest nicht deiner. Die Katze meiner Oma die ich jede Woche gesehen habe ist auch gestorben als ich kleiner war -ich habe nichts empfunden. Und ich bin kein gefühlsloser Mensch, ich habe oft geweint, wenn es um meinen Vater ging oder meime Freunde, aber bei den genannten Punkten von dir hätte ich warscheinlich auch keine großartige Trauer empfunden

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Das ist nicht albern. Und sprech deine Freunde darauf an. Wenn sie es albern finden solltest du überlegen, ob das wirkliche Freunde sind. Ich bin mir aber sicher, dass mindestens einer deiner Freunde dir zuhört. Vielleicht könntest du auch die "Nummer gegen Kummer" oder wie die heißt anrufen.

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