„Ich frage mich, was das Leben überhaupt noch für einen Sinn hat. Früher wollte ich unbedingt reisen, habe mich darauf gefreut, aber jetzt? Alles wird immer teurer, und selbst wenn man sich einen Urlaub leisten kann, wartet daheim wieder nur der ganze Stress, wie zum Beispiel Rechnungen im Briefkasten. Es macht einfach keinen Spaß mehr. Die Welt scheint kaputt zu sein, und die Menschen kümmern sich nur um sich selbst.
Politik ändert auch nichts – Leute wählen sowieso wieder CDU, und die nächsten vier Jahre sind dann schon vorprogrammiert Müll. Und wenn es irgendwann zum Dritten Weltkrieg kommt, ist mir das ehrlich gesagt egal. Die Erde ist sowieso am Ende, und es hat keinen Sinn, sie noch retten zu wollen.
Ich merke, dass ich mit 19 alles erlebt habe, was mich wirklich interessiert hat. Früher war wenigstens noch alles günstiger und besser. Heute ist Schule nur noch Zeitverschwendung, und das ganze Leben fühlt sich wie eine einzige Verschwendung an.
Der einzige Ort, der wirklich Ruhe gibt, ist der Friedhof. Dort ist es wenigstens still, und man weiß, dass alles irgendwann ein Ende hat. Ich frage mich oft, warum mein Ende noch nicht da ist. Wenn ich wüsste, dass ich krank bin, wie zum Beispiel Krebs hätte, wäre das für mich keine schlechte Nachricht – im Gegenteil, das würde mir sogar Hoffnung geben.
Ich beneide Menschen, die jetzt gerade sterben. Für mich gibt es nur eine Sache, der man wirklich vertrauen kann, und das ist der Tod. Alles andere – Menschen, Behörden, Systeme – bringt nichts. Ich frage mich: Was soll man hier noch? Ich warte einfach nur darauf, dass alles irgendwann vorbei ist.“