Nicht nur nein aber wieso viele Muslime Palästina unterstützen? Denk mal nach.

Hier eine Aussage was ich gefunden habe von "Maxipsum“:

„Es ist eine Sünde im Islam, das gottlose, unmenschliche Verhalten Israels oder auch der IS gegenüber den unterdrückten zu unterstützen.

Und jeder, der sich dazu entscheidet, sein Mundwerk zu verschließen, um einen Völkermord zu ermöglichen, ist nicht nur schwach, sondern ein großer Feigling, dessen Seele verloren ist.

Wie war das nochmal damals mit den Juden in den Konzentrationslagern? Da sagten die blinden und feigen Hühner: Das haben wir nicht gewusst, blablabla...“

Dem stimme ich auch zu

...zur Antwort

Lass uns zuerst mit dem offensichtlichen Missverständnis anfangen: Manche behaupten, das Gespräch zwischen Adam und Musa könne nicht stattgefunden haben, weil Adam lange vor Musa gestorben sei. Das zeigt ein fundamentales Unverständnis darüber, wie solche spirituellen Ereignisse und Erzählungen zu verstehen sind. Diese Diskussion zwischen Adam und Musa ist nicht auf physische, weltliche Zeit oder Orte beschränkt. Wir sprechen hier über eine Realität, die über unsere gewöhnlichen materiellen Begrenzungen hinausgeht. Es gibt Erzählungen über die himmlischen Schichten, durch die Propheten reisen, wo Seelen miteinander interagieren. Solche Ereignisse passieren auf einer metaphysischen Ebene, die nicht der irdischen Logik von Raum und Zeit unterworfen ist.

Nun zum zentralen Punkt: Allahs Vorherwissen und die menschliche Verantwortung. Du hast recht, wenn du sagst, dass Allah, der Allmächtige, allwissend ist. Wäre das nicht der Fall, würde das seine Göttlichkeit in Frage stellen. Ein allmächtiger Gott muss notwendigerweise alles wissen – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Das ist grundlegend für das Verständnis von Gottes Wesen in allen abrahamitischen Religionen: Gott ist allwissend, allmächtig und allweise. Er hat das Universum mit Präzision erschaffen und weiß bereits, was geschehen wird, weil Zeit und Raum für ihn nicht dieselbe Bedeutung haben wie für uns.

Doch nun kommt die nächste Frage, die viele stellen: Wenn Gott alles weiß und alles geplant hat, warum lässt er es dann zu, dass wir “Fehler” machen? Warum hat er Adam erlaubt, vom Baum zu essen, wenn er bereits wusste, was passieren würde?

Hier ist der Schlüssel: Es geht um den freien Willen. Adam, genau wie wir alle, hatte die Fähigkeit, zwischen verschiedenen Handlungen zu wählen. Gott wusste, welche Wahl er treffen würde, aber er zwang ihn nicht, diese Wahl zu treffen. Es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen Wissen und Bestimmung. Gottes Wissen um unsere Entscheidungen bedeutet nicht, dass er uns zwingt, sie zu treffen. Er gibt uns die Freiheit, und genau diese Freiheit ist es, die unseren Willen und unsere Handlungen so bedeutungsvoll macht.

Adam sagte zu Musa in dem Hadith: “Du beschuldigst mich für etwas, das bereits vorbestimmt war.” Doch wie du selbst sagst, sagt Adam nirgends, dass Gott wollte, dass er vom Baum isst. Hier wird ein entscheidender Unterschied gemacht: Die Sünde selbst war nicht vorbestimmt, sondern das Schicksal, das durch Adams Entscheidung in Gang gesetzt wurde. Es war Adams Wahl, vom Baum zu essen, und durch diese Wahl wurde der Plan Gottes erfüllt, der die Vertreibung aus dem Paradies und die Schöpfung der Menschheit auf der Erde beinhaltete. Ohne diesen Schritt würde es uns, die Nachkommen Adams, nicht geben.

Was lehrt uns dieser Hadith also wirklich? Er zeigt, dass es zwei zentrale Elemente gibt: Gottes Vorherbestimmung und unsere Verantwortung als Menschen. Wir haben den freien Willen, Entscheidungen zu treffen, aber Gott kennt diese Entscheidungen bereits und hat sie in seinen größeren Plan integriert. Adam handelte gemäß seinem freien Willen, aber die Konsequenzen seiner Tat – das Schicksal der Menschheit – waren Teil des göttlichen Plans.

Zusammengefasst: Dieser Hadith ist keine simple Geschichte über Schuld oder Bestrafung. Es geht um die Lehre von der Vorherbestimmung und der menschlichen Verantwortung. Es verdeutlicht, dass unsere Taten eine Bedeutung haben, und dass, auch wenn Gott unser Schicksal kennt, wir die Freiheit haben, unseren eigenen Weg zu wählen. Gott lässt uns unseren freien Willen ausüben und kennt dennoch das Ergebnis – und das ist Teil des größeren Plans, denn Gott sagt im Koran:

“Wahrlich, Ich weiß, was ihr nicht wisst.”

(Koran, 2:30)

“Und sie planen, doch Allah plant, und Allah ist der beste Planer.”

(Koran, 8:30)

Ist das verständlich genug?

...zur Antwort