Weite Badeshorts beim Schwimmen gelten zurzeit als "modern". Auch wenn sie überhaupt nicht funktional, also ziemlich ungeeignet fürs Schwimmen an sich, sind.
Der Trend ist jetzt aber nicht neu, schon Ende der 1990er war ich der einzige Junge in der Klasse, der beim Schwimmen eine eng anliegende Badehose bevorzugt hat. Weite Shorts sind also schon lange "in".
Den Umstieg von eng zu weit absolvieren die meisten Jungs mit Beginn der Pubertät, also ab 10 Jahre aufwärts, um den körperlichen Umbau zu verstecken und sich dem Stress der spontanen jugendlichen Erektionen zu entziehen. Und je nach Generation und Vorliebe wird das, weil eine weite Short allein im Erhärtungsfall ein ziemliches Zelt erzeugt, mit zusätzlicher Unterwäsche (oder selten einer engen Badehose) in Zaum gehalten, sehr zur Unfreude der Schwimmbadbetreiber.
Selbst Schwimmer haben, obwohl im Verein mit engen Schwimmsachen, privat dann plötzlich den Hang zur weiten Short, weil man unter seinen Freunden ja nicht der Außenseiter sein möchte.
Nur ein paar wenige kehren dann, die Vorzüge von Slip, Pant, Jammer erkennend, so ab dem Alter von 20 Jahren wieder reumütig zur enganliegenden Badebekleidung zurück.
Ich selbst war und bin mit Slipbadehose am zufriedensten. Und so ne schwarze Adidas mit weißen Streifen sollte in keinem Kleiderschrank eines Mannes fehlen, wenn man vorhat, mal Schwimmen zu gehen.