Das Wirken der Materie wird von den Sinnen soweit möglich empfangen, also Kälte für die Haut, Schall für das Gehör, Licht vom Auge, usw, (was unsere 5 Sinne nun von dem ganzen Wirken empfangen können, denn zum Beispiel Infrarot oder dergelichen können wir nur mittelbar wahrnehmen, durch allerlei Gerätschaft)
Die Tätigkeit des Verstandes verarbeitet das reine dumpfe Wirken und ordnet ihm eine Position in Raum und Zeit zu, die nach Kant reine Formen der Erkenntnis sind und NICHT der Welt angehören sondern nur dem Bewusstsein.
Zum Beispiel bei Geräuschen perzipiert man nicht nur den Ton sondern das Gehirn bestimmt auch den Grund des Geräusches, woher es kommt.
Der Vorgang, der die rohe Masse die unsere Sinne erhält, zu ordnen nennt man Apprehension. Danach wird das ganze nach aussen projeziert, Halluzinationen und Träume zeigen aber, dass wir auch Dinge ausser uns wahrnehmen die gar nicht dort existieren,sondern gänzlich subjektiven Ursprungs sind.
Dieser Vorgang wird so wenig wahrgenommen wie das Buchstabieren beim Lesen, so dass mancher schwache Kopf auf die Idee verfallen könnte unnsere Wahrnehmung sei der klare Spiegel der Welt. Doch in der Form in der wir sie erhalten ist sie durch und durch subjektiv oder wie Schopenhauer meint: Die Welt ist meine Vorstellung.
Wirklichkeit ist also die Gesamtheit aller Wirkungen der Materie die wir perzipieren und apprehendieren können.
Und eine objektive Wirklichkeit ist unvorstellbar, denn wenn man die Welt betrachtet , hat man nur eine subjektive Vorstellung. Wenn man sie versucht ohne sich selbst oder ein anderes Subjekt vorzustellen, so stellt man sich vor, nicht vorzustellen, welches, für jedermann ersichtlich, absurd ist.
Also Wirklichkeit entsteht durch Erkenntnis, ist etwas subjektives.
In meinen Augen ist Erkenntnistheorie etwas rein Psychologisches und es lohnt sich C.G.Jung und seine Psychologischen Typen zu lesen, worin er darlegt von was es abhängt, ob man nun Materialist oder Idealist ist, da die dies eine reine Sache der Einstellung ist. Denn durch das ganze Grübeln verändert sich zuletzt nichts an der Welt, sie bleibt wie wir sie wahrnehmen.