Ich habe seit einigen Monaten einen Freund. Es ist zum ersten mal die richtig große Liebe. Aber wie das im Leben so ist, alles hat einen Haken.
Er hat im Dez. 2010 geheiratet und im Mai 2010 kam sein Sohn zur Welt.
Wir arbeiten in der gleichen Firma, aber in unterschiedlichen Abteilungen. Dadurch sehen wir ins täglich in der Mittagspause oder nach Dienstschluss. Wo wir zum nächsten Haken kommen.
Zusätzlich ist er noch in der Kommunalpolitik und hat daher sehr wenig Zeit. D.h. wir sehen uns in der Woche meistens nur einmal für ca. 1,5 std. privat.
Zwei mal waren wir schon abends mit Arbeitskollegen aus, aber sonst haben wir noch nie etwas zusammen unternommen, was mich mittlerweile sehr stark belastet. Er sagt aber er hat nicht mehr Zeit, einmal wegen der Politik, aber auch damit seine Frau nichts merkt. Er will warten, bis sein Sohn drei Jahre alt ist und sich dann von ihr trennen. Früher würde er es auf keinen Fall machen, weil sein Sohn an erster Stelle seht und er eben die Entwicklung miterleben möchte.
Die Liebe ist von beiden Seiten wirklich sehr groß, sonst hätte ich es auch nicht bis jetzt ausgehalten. Mich stört aber, dass er nie Zeit für mich hat, das ganz klar zugibt und ich nicht an erster Stelle stehe. Was eigentlich bei der großen Liebe normal wäre, oder liege ich da falsch.
Ich weiß auch nicht, ob ich damit klar komme, dass er schon verheiratet ist und ein Kind hat. Weil ich damit meine Lebensplanung, vor dreißig heiraten und das erste Kind haben, vergessen kann. Das gibt er auch offen zu.
Und die Politik stört mich sehr. Er hat ca. 4 Sitzungen in der Woche oder auch Veranstaltungen am Wochenende. Wir hätten nie abends einen gemütlichen Abend auf der Couch. Die Frage ist: kann die wahre Liebe damit fertig werden? Lohnt es sich durchzuhalten? Oder Schluss machen, bevor es noch mehr weh tut?
Er ist übrigens 28 und ich 26.