Ich erkläre meine Situation mal...
Also, ich bin M/14 und führe ein 'durchschnittliches' Leben, trotz trauriger und traumatischen Lebenserfahrungen.
Häufig kommt es vor, dass ich mir eine neue Passion aussuche, (ein Spiel, ein Buch oder eine Serie) in der es Charaktere gibt, die mich fesseln. Die Handlung spielt meistens auch eine große Rolle. Und dann passiert es, dass auf einmal der Wunsch kommt, in dieser Welt leben zu wollen.
Jeden Abend liege ich im Bett, auch tagsüber kommt es vor, dass ich mich in dieser Welt verliere und eine Menge vergesse. Zwischendurch kommt es sogar soweit, dass ich Abends fast heulend im Bett liege. (die Betonung liegt auf 'fast', es kommt nämlich wirklich selten vor das ich wirklich Tränen vergieße)
Wenn ich aus meiner Welt gerissen werde, macht es mich wütend, weil ich dann jedes Mal aufs neue merke, wie dumm es eigentlich ist, da nichts real ist und nichts jemals passieren wird, da es einfach im Rahmen der unrealen Realität liegt. Der Gedanke macht mich fertig, dass ich niemals die Charaktere zu Gesicht bekommen werde, die Handlung nie erleben werde und niemals dieses Gefühl von der richtigen Glücklichkeit haben werde, da es mich einfach immer wieder runterzieht. Es zieht mich einfach wirklich runter und macht mich verrückt, einfach nur verrückt und krank.
Meine Eltern können mich nicht verstehen und meinen immer wieder, dass ich doch alles habe, um glücklich zu sein. Aber sie können meine Empfindungen einfach nicht nachvollziehen, einfach nicht verstehen oder gar akzeptieren.
Ich weiß nichtmal was es ist, dass mir solche Gedanken bringt, aber ich weiß auf jeden Fall, dass es mich immer weiter dazu bringt, mir irgendwas anzutun, in der Hoffnung das ich dann endlich dort bin, wo ich sein will.
Aber bisher habe ich noch keine psychologische Hilfe gehabt oder gar gebraucht, trotz meiner Vergangenheit. Ich habe solche Gedanken schon immer gehabt, aber diese penetranten Emotionen und Gefühle sollen einfach nicht mehr da sein. Aber letzten Endes falle ich immer wieder zurück, egal was ich mache, wie ich es mache. Versteht ihr, was ich meine?
Ich verstehe so oder so nicht wirklich den Sinn hiervon, wieso ich das schreibe, oder wieso ich mir erhoffe, dass mir irgendjemand von euch eine vernünftige Antwort geben kann. Aber ich danke euch, dass ihr mir trotzdem zugelesen habt.
LG, Philipp