Nun ja, du stellst die Frage einfach sehr aufs Materielle bezogen. Ja, auch universitäre Abschlüsse sind Status, und Status anhäufen zu wollen ist ganz genau so materialistisch, wie Porsches oder Geld anzuhäufen. Wer sein Leben ausschließlich nach Materialismus ausrichtet, wird merken, dass das nicht erfüllend ist. Anders gesagt: Familie, Freunde, Liebe, all diese Dinge geben dem Leben Farbe - auch wenn man objektiv als kompletter Egoist mehr Güter anhäufen kann. Am Ende sitzt man dann aber behöuft mit Titeln und Geld Freitag abends im Institut, und macht noch eine Extraarbeit, weil man das Daheimsein nicht ertragen kann. Kenne ich einen Professor, da war das leider so. Stell dir einfach das folgende vor: Es ist Weihnachten, und du sitzt alleine im Wohnzimmer. Keine Lieder, keine Gespräche, keine Wärme. Nur du alleine. Geh mal in ein stillgelegtes Krankenhaus o.ä., in einen sogenannten "Lost Place". Dann verstehst du, wie sinnlos die Welt wirken kann, wenn keine Menschen sie mit Leben füllen.
Ich finde es typisch, dass hier gleich der Threadersteller moralistisch angeprangert wird, weil er "falsch denkt". Lieber Threadersteller, es gibt gute Gründe, rechtsliberal zu denken und auch wenn wir auf ein grün moderiertes Informationsmonopol zulaufen, schön von Uploadfiltern perpetuiert, dann darfst du es immer noch so denken.
Und zu dem Dude mit den Aktien. Merz hat euch allen eigentlich einen echt guten Tipp gegeben, aber anstatt mal drüber nachzudenken, habt ihr gleich wieder auf Twitter Empörung geschoben. Wirklich jeder kann und sollte überlegen, 50 Eur/Monat in einen ETF zu legen. Die haben oftmals sogar keine Gebühren. Nur weil du nicht verstehst, welche Bedeutung die Börse in der modernen Welt hat, heißt das nicht, dass Merz wie diese franz. Adelige drauf ist.
Übrigens lässt sich dieses rein ad hominem gerichtete Argument auch auf die Grünen übertragen. Man denke allein daran, dass die Grünen und ihre Wähler am häufigsten fliegen, am häufigsten SUV fahren usw.
Wenn also Greta oder Luisa, beide Töchter aus sehr gutem Hause, weinend auf ihren 3500 Eur Ikea-Stühlen sitzen, weil ich ihr mit meinem regionalen Wildschweinfleisch die Zukunft stehle, die Heulerei dann von Indien/USA aus weitergeht und ich in meinem Leben erst einmal so weit geflogen bin - aus beruflichen Gründen - dann wirkt das auf mich eindeutig wie ein dekadenter Adel. Denk doch mal nach. Wenn du mit 14 wegen dem Klima geweint hättest und keine CEOs als Eltern hast, würdest du bis zur UN kommen um denen "ihren Job zu erklären"? Nein, man würde dich maximal ein Referat vorstammeln lassen und gut, weil du halt kein maximal privilegiertes Kind bist.
Prosit