Ich hasse die Kinder meines Partners – bin am Ende?

Hallo zusammen,

mir ist bewusst, dass das sehr hart klingt, aber ich muss es ehrlich sagen: Ich hasse die Kinder meines Partners. Wir sind seit fast drei Jahren zusammen, er hat zwei Töchter (11 und 7) aus seiner Ehe.

Anfangs habe ich mir wirklich gewünscht, dass es eine Patchwork-Familie wird. Ich habe mich sogar gefreut, die beiden kennenzulernen. Heute frage ich mich, wie ich jemals so denken konnte. Statt Nähe oder Bindung habe ich nur noch Wut, Ekel und Hass entwickelt.

Die Kindsmutter

Mit der Ex-Frau ist es unmöglich. Sie ist überfordert, jammert ständig am Telefon mit kreischenden Kindern im Hintergrund, aber zieht keine Grenzen.

• Geburtstage von Freundinnen werden absichtlich auf unsere Wochenenden verschoben. Geschenke bringt sie nicht, obwohl sie 1000 € Unterhalt im Monat bekommt.

• Sie hat kein Auto, bringt die Kinder nirgendwohin und schiebt alles auf uns ab.

• Ferien und Wochenenden sind Horror: Statt normalem Wechsel müssen wir dauernd hin- und herfahren, weil es ihr so passt.

• Ständig verlangt sie zusätzlich Geld oder Unterstützung, und wenn ich nichts sagen würde, würde mein Partner nachgeben.

Die Kinder – Beispiele ohne Ende

Ich weiß, Kinder können anstrengend sein. Aber was hier passiert, ist für mich weit darüber hinaus:

Aufmerksamkeit & Fragen: Sie kleben uns ununterbrochen an den Fersen. Fragen wie „Schmeckt dir das?“ oder „Woraus besteht Käse?“ jedes Wochenende aufs Neue. Wenn man aufgestanden ist, laufen sie einem hinterher.

Keine Ruhe: Morgens um 7 Uhr wird vor der Schlafzimmertür geschrien und gespielt. Mein Partner schickt sie ins Zimmer, nach 2 Minuten sind sie wieder da.

Hygieneprobleme: Verschmierte Toiletten, Unterhosen mit Stuhlgang auf der Heizung, Popeln und Verschmieren an Couch, Decken, Stühlen. Seit einem halben Jahr bitten wir sie darum – es ändert sich nichts.

Essen: Sie schmatzen extrem laut, kleckern alles voll, räumen nichts weg. Am Badesee haben sie die Snacks meiner Eltern komplett geplündert, ohne zu fragen, ohne Danke, nichts zurückgegeben.

Lügen & Klauen: Süßigkeiten verschwinden regelmäßig, mein 220 €-Parfum war halb leer. Nach ewigem Leugnen wurde das mit den Süßigkeiten zugegeben, das Parfum bis heute nicht. Stattdessen haben sie eine Tüte „für mich“ mitgebracht, die sie später selbst gegessen haben.

Nintendo-Szene: Abends um 20 Uhr schickt mein Partner sie ins Zimmer. Nach 2 Minuten klopft die Kleine an unsere Schlafzimmertür und fragt, ob sie Nintendo spielen dürfen (!). Mein Partner sagt nein – zwei Minuten später ist sie wieder bei der Schwester. Er sagt „geh zurück“, sie heult, er gibt nach, weil sie angeblich wegen der Mutter gestritten haben. So läuft das ständig.

Wohnung: Ich putze wie verrückt, aber innerhalb von 24 Stunden sieht die Wohnung aus wie ein Schlachtfeld. Klamotten liegen rum, Spielzeug überall, nichts wird aufgeräumt.

Mit den Katzen: Das bricht mir das Herz. Sie packen die Katzen ständig an, legen so viele Spielzeuge in den Kratzbaum, dass die Katzen keinen Rückzugsort mehr haben. Ich habe schon geschrien, weil es nicht anders ging – trotzdem machen sie weiter. Zuletzt waren zwei Spielzeuge so verknotet, dass ich sie nicht mehr lösen konnte.

Dankbarkeit? Fehlanzeige: Egal ob Geschenke, Ausflüge oder kleine Aufmerksamkeiten – es kommt kein Danke. Stattdessen nur fordern, fordern, fordern.

Mein Partner

Das größte Problem: Er setzt sich nicht durch. Ohne mich würde er alles laufen lassen. Beispiele:

• Er lässt die Kleine bis 23 Uhr wach, auch wenn sie rumschreit.

• Er steckt sie ins Zimmer, nach 2 Minuten stehen sie wieder da – und er bleibt ruhig, anstatt Konsequenzen zu ziehen.

• Er beantwortet jede dumme Frage, anstatt sie mal wegzuschicken.

• Er glaubt ernsthaft, dass sie ihn ernst nehmen – was absolut nicht stimmt.

Seine Argumente machen mich wahnsinnig. Er sagt Dinge wie „Das ist doch nicht so schlimm“ oder „Kinder müssen noch nicht so ernst leben wie Erwachsene“. Für mich unvorstellbar.

Das führt dazu, dass wir ständig streiten. Ich sage ihm offen, dass ich seine Kinder unerzogen und respektlos finde. Er verteidigt sie. Ich merke, wie das mein Vertrauen und meine Liebe zerstört.

Part zwei unten in dem Kommis

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Meine Rolle

Ich bin momentan arbeitslos, übernehme daher natürlich komplett den Haushalt. Aber ehrlich gesagt habe ich das auch mit Job schon gemacht.

• Ich putze, wasche, koche – und die Kinder machen alles innerhalb eines Tages kaputt.

• Ich habe sogar deren Betten bezogen, obwohl mein Freund das versprochen hatte. Ich wollte es nicht, da ich mich Ekel. Er hat ungelogen 5 Monate gewartet. Am Ende habe ich es gemacht, weil ich es nicht mehr sehen konnte.

• Ich bringe Geschenke mit, gebe mir Mühe, freundlich zu sein. Aber innerlich brodelt es. Ich schäme mich für diesen Hass, aber er ist da.

Wenn die Kinder da sind, fühle ich mich in meiner eigenen Wohnung fremd. Ich halte es im Wohnzimmer nicht aus, verziehe mich ins Schlafzimmer. Wenn sie weg sind, ist die Beziehung schön – dann ist er liebevoll, aufmerksam, wir verstehen uns. Aber sobald die Kinder da sind, ist es die Hölle.

Fazit

Ich bin ehrlich gesagt am Ende. Ich schäme mich für meinen Hass, aber er wird immer schlimmer. Ich denke ständig an Trennung, aber irgendwas hält mich noch zurück – vielleicht Angst vor einem Rückschritt, vielleicht die Hoffnung, dass er irgendwann doch Grenzen setzt.

Meine Familie sagt: „Das sind nur Kinder, stell dich nicht so an.“ Meine Freunde geben mir recht und finden, dass das absolut unnormal ist. Ich selbst weiß nicht mehr, was richtig ist.

Meine Fragen:

• Ist das Verhalten der Kinder noch „normal“ oder völlig daneben?

• Bin ich zu streng, oder darf man hier klar sagen: unerzogen, verwöhnt, respektlos?

• Gibt es überhaupt eine Chance, dass sich so etwas bessert, wenn mein Partner keine Konsequenzen zieht?

• Hat jemand ähnliche Erfahrungen in Patchwork-Familien?

• Sollte ich mich trennen, bevor mich das komplett kaputt macht?

Ich merke, dass ich keine Bindung mehr aufbauen kann und auch gar nicht mehr will. Ich sage es ehrlich: Ich hasse die Kinder und würde nie wieder einen Mann mit Kindern daten.

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