Zuerst muss ich erwähnen, dass ich mehrere Psychische Probleme habe/hatte in meiner Vergangenheit. Unter anderem war ich jahrelang (ungefähr vier Jahre) extrem süchtig nach Abführmitteln und habe sie nahezu täglich genommen.
Seit einem Jahr nehme ich sie nicht mehr und seit einem Jahr habe ich auch immense Probleme mit meiner Verdauung. Ich habe Verstopfung, Blähungen - das heißt unglaublich viel Luft im Bauch, die aber auch nicht raus geht und mir teilweise sehr Schmerzen verursacht. In der Schule fällt es mir oft schwer 90 Minuten still auf meinem Platz zu sitzen, weil die Beschwerden so groß sind. Aus diesem Grunde esse ich meist den ganzen Schultag gar nichts und erst nach der Schule, weil die Beschwerden nach dem Essen oft schlimmer werden.
Deswegen war ich schon mehrmals beim Arzt. Das erste mal hat man mir gesagt, ich solle einen Essensplan machen (vielleicht esse ich falsch) und wieder kommen. Das nächste mal wurde mein Bauch beim Ultraschall durchsucht (Magen und co.) sie haben nichts gefunden (das war mir aber schon klar, denn ich habe keine Beschwerden im Magen, sondern im Darm...) und dann wurden mir Lefax mitgegeben gegen Verstopfung.
Heute war ich wieder da und wurde recht frech begrüßt mit: "Na, welches Attest willst du diesmal haben?" und auf die Information hin, dass ich Jahrelang stark abhängig von Abführmitteln war, kam eigentlich nie eine Reaktion. (Obwohl es mich viel!!! Überwindung gekostet hat das überhaupt anzusprechen!)
Heute habe ich meinem Arzt gesagt, dass ich glaube dass er das vielleicht unterschätzt und ob er sich daran erinnern kann, dass ich ihm einmal von meiner Sucht erzählt habe. Auch darauf ist er nicht eingegangen, sondern hat mir gesagt, dass er kein Therapeut sei und ich besser einen Therapeuten aufsuchen soll.
Ich weiß ja auch nicht, ob der Abführmittelmissbrauch ein Auslöser dafür sind, aber das hat er mir ja auch nie beantwortet. Ich weiß eigentlich nur, dass ich fast täglich Bauchschmerzen habe und er mir unterstellt, dass ich mir da etwas zusammen spinne. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich jetzt tun soll und bin über jeden ernst gemeinten, oder lieb gemeinten Rat dankbar.
Mir ist klar, dass Psychische Probleme einem oft "Bauchschmerzen bereiten", aber das ist definitiv nicht einfach ein unwohles Gefühl in meiner Bauchgegend.
Liebe Grüße.