Hey,

mit mir hast du einen perfekten Ansprechpartner. Denn ich beende mein Studium dieses Jahr als Master LRT und beginne mit der Ausbildung ab Oktober.

  1. Bevor du über 1.000.000 Sachen bzgl. fliegen nachdenkst mache dir bewusst, dass der Soldatenberuf bei uns weder anerkannt, respektiert noch wertgeschätzt wird. Du wirst also dein ganzes Leben rechtfertigen müssen. Ganzes Leben? Ja, als Strahlflugzeugführes musst du Berufssoldat werden. Bist also für immer bei der Bw. Dann mache dich zusätzlich mit dem Gedanken vertraut alle 3 Jahre versetzt zu werden. Die Familie leidet stark darunter und du kommst an Standorte wo du vielleicht nie hin wolltest. Nicht schlimm, solange ich fliegen kann!? Sei dir bewusst, dass ein Bw-Pilot in etwa 80-100 Flugstunden im Jahr hat, also alles andere als ständig in der Luft ist. Der Bundeshaushalt lässt grüßen. Hinzu kommt, dass du vielleicht 5 Jahre fliegst und dann eine Verwendung bekommst, die gar nichts mit dem Fliegen zu tun hat. Dann bist du sogenannter in Übungshalter mit etwa 30 Flugstunden (geschätzt weiß ich nicht genau). Das alles vorne weg. Überlege dir ob du das willst!

  2. Vergiss den schwachsinnigen Link da. Totaler Unsinn...das würde nur ein Übermensch 2 Minuten schaffen oder einer der 3 Tage am Stück trainiert. Ich habs mit 3 mal probieren auf 10 Sekunden geschafft und du siehst ich bin trotzdem in der Ausbildung.

  3. Im fliegerischen Dienst kam es bisher nicht auf dein Abischnitt an. Wichtig war, dass du eins hast. Nach aktueller Gerüchteküche sollen zukünftig nur noch Piloten mit Studium eingestellt werden, deshalb kann sich daran auch was geändert haben. Allerdings muss man auch sagen, dass tatsächlich die wenigsten es schaffen und die Bundeswehr erstmal jeden gerne gesundheitlich checkt und dann hinterher sich die guten Kartoffeln aussucht. Denn ein 1,0 Abi nützt der Bw nichts, wenn derjenige es gesundheitlich nicht machen darf.

  4. Der wahrscheinlichste Grund aus dem Bewerbungsverfahren zu fliegen ist eine gesundheitliche Einschränkung. Auch hier gibt es viele Mythen und es ist mitnichten so, dass man auf 100km Entfernung Mikroschrift lesen muss. Nein man darf sogar etwas fehlsichtig sein. Die Psychotests laufen nicht so ab wie "cyber 1408" meint. Es werden ganz andere Tests gemacht, z.B. sitzt du in einem "Cockpit" und du siehst auf einem Bildschirm drei Instrumente (Höhenmesser, Kurs, Zeit). Aufgabe: Fliegen sie in 30 Sek eine 180° Kurve und sinken sie 500 Fuß. Ziel ist es nicht nach 1 Sekunde den gewünschten Flugzustand zu erreichen, sondern auf der "Ideallinie" zu bleiben. Sprich schnell zu errechnen wie schnell ich sinken muss um in 30 Sekunden 500 Fuß gesunken zu sein und das dann auch so umzusetzen.

Bei Fragen frag einfach!

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