Es ist fahrlässig und verantwortungslos, zwei Katzen unterschiedlichen Geschlechts – selbst wenn sie Geschwister sind – gemeinsam zu halten, ohne beide kastrieren zu lassen. Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass Katzen keinerlei Hemmungen haben, sich mit ihren Geschwistern zu paaren, sobald sie geschlechtsreif sind. Für die Tiere spielt es keine Rolle, ob sie aus demselben Wurf stammen – ihr Instinkt kennt keine familiären Grenzen.

Was als süße, verspielte Katzengeschwister beginnt, kann sehr schnell zu einer unkontrollierten Vermehrung führen. Bereits mit wenigen Monaten werden Katzen und Kater geschlechtsreif. Ein ungewollter Wurf bedeutet nicht nur mehr Tiere, für die man sorgen muss, sondern auch großes Leid für die Mutterkatze, die viel zu jung und körperlich oft nicht bereit ist, Kitten auszutragen und großzuziehen. Komplikationen bei der Geburt, Kitten, die krank oder schwach sind, oder sogar der Verlust der Mutter – all das sind Risiken, die man mit einer einfachen Kastration verhindern könnte.

Außerdem setzt man die Tiere enormem Stress aus: Rolligkeit, Revierkämpfe, ständiges Markieren und aggressives Verhalten sind häufige Folgen, wenn Katzen nicht kastriert werden. Das Zusammenleben wird anstrengend, für Mensch und Tier gleichermaßen. Am Ende leiden alle – nur weil man eine notwendige Verantwortung aufgeschoben oder ignoriert hat.

Jeder, der Tiere hält, sollte sich bewusst sein: Wir tragen die Verantwortung dafür, dass es ihnen gut geht und dass sie nicht unverschuldet leiden müssen. Kastration ist kein Luxus, sondern eine Pflicht gegenüber jedem Lebewesen, das uns anvertraut ist. Wer seine Katzen liebt, schützt sie – und verhindert damit gleichzeitig weiteres Tierleid, das oft in überfüllten Tierheimen oder auf der Straße endet.

Deshalb gilt ganz klar: Zwei Geschwisterkatzen unterschiedlichen Geschlechts dürfen niemals unkastriert zusammenleben. Es ist ein einfacher, einmaliger Eingriff – und ein riesiger Schritt zu mehr Tierwohl, Verantwortung und Liebe.

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