"Episch" ist ursprünglich das Adjektiv zu "Epos", welches eine ausschweifende Erzählung über besondere Ereignisse ist, die vor allem von großartigen Persönlichkeiten, also Helden, und den für oder gegen sie arbeitenden Göttern handelt. Das geht los beim Gilgamesch-Epos 2000 v.Chr., über die Illias und Odyssee in der griechischen Antike, das Nibelungenlied des Mittelalters, Dantes Göttliche Kommödie, später z.B. Klopstocks Messias, um nur einige Beispiele zu nennen. Das zieht sich bis in die Gegenwart, z.B. könnte man einen langen und aufwändigen Film, in dem es um schlachtenschlagende Heldenkönige geht, wie "Der Herr der Ringe" als Filmepos bezeichnen, Harry Potter z.B. aber eher nicht, dazu ist es nicht genug auf die Heldenhaftigkeit ausgelegt. Die Band Rhapsody bezeichnet ihre Musik manchmal als Epic Metal, weil sie eben mit großem Instrumentalaufgebot von heroischen Gestalten berichten, die ferne, schöne Länder vom Bösen befreien.

Im Sprachgebrauch ist das Wort "epic" allerdings weniger speziell festgelegt. Es geht nur darum, dass etwas erzählungswürdig ist, also so, dass man angeblich einen Epos daraus machen könnte, was natürlich bei simplem Schüleralltag Quatsch ist (nichts für ungut). Dein Freund kennt wahrscheinlich die Grundidee, die dahinter steckt, nicht, sondern hat es nur von irgendjemandem übernommen. Das ist nicht grundsätzlich schlecht, der Zusammenhang von Wortverwendung und tatsächlicher Begebenheit ist ja oft genug nicht gegeben, das macht die Sprache bildhaft und reich. Du brauchst dich bloß nicht zu wundern, wenn etwas als Modewort keine 100% sinnvolle Verwendung hat. Gemeint ist schlichtweg etwas außergewöhnliches, erinnerungswürdiges, etwas das wert wäre, weitererzählt zu werden. Oder schlicht und einfach als Synonym für "cool" (noch so ein sinnvolles Wort ^^). Also ja, es ist positiv.

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