Ich (19) möchte von zuhauseausziehen, Abiturient und kein job(nur eine gewisse Zeit)!

Hallo, ich weiss diese Frage wurde Tausendmale schon gestellt, aber ich habe die Antwort darauf nicht so richtig verstanden. Das Problem ist klar. Stress Zuhause. Eltern geschieden. Wohne mit meiner Mutter, meine schwester ausgezoegn(verheiratet usw.), und sie versuchtmich zur Selbständigkeit bzw Verantwortlichkeit zu ziehen. Meckert darüber das ich kein Job hab und nohc nicht mal zur Bundeswehr gegangen bin(als Schüler der 13. Klasse), und denkt, dass ich nicht in der Lage wäre mein Leben selber in den Griff kriege. Nebenbei angemerkt, ich will studieren. Die große Frage nun: Kann ich denn ausziehen, da ich noch nicht 25. Lebensjahr erreicht hab, und deshalb keine Unterstützung vom Arbeitsamt(ARGE) kriege, und dann eine eigene Wohnung "bezahlt" bzw "bereitgestellt" bekomme? Als Beispiel ist ein ehmaliger Mitschüler, der bis zur 12. mit mir auf der Schule war, hatte bis dahin schon seit ca. 2 Jahren eine eigene Wohnung und bekommt auch HarzIV soweit ich es verstanden hab, also kein Bafög o.Ä. Ich habe viele foren durchforstet. Es waren immer die selben Gründe , aber irgendwie habe ich dennoch nicht die Anwort verstanden. DIe einen meinen es geht nicht(unter 25 Jahren), die anderen meinen ja dann wohnst du in einer WG usw. Ich will, wenn es geht, genau wissen Ja oder Nein. Wenn Ja , was genau muss ich machen zu wem muss ich gehen usw. Ich hoffe auf eine schnelle und eine hilfreiche Antwort. Danke im Vorraus

MfG

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So, jetzt helf ich dir mal.

Also erstmal nur wegen ,,Stress" kannst du nicht von zuhause ausziehen, da bekommst du keine Hilfe von den Behörden. Allerdings kenne ich dich nicht- wenn die Probleme zuhause massiv sind, dann wende dich ans Jugendamt! Die Leute dort haben eine eingeschränkte Verantwortung für dich, bis du 21 bist. Das heißt die MÜSSEN dir damit helfen.

Wenn du beim Jugendamt bist, verlange nach einer zuständigen Sachbearbeiterin und lass dich nicht abwimmeln! Wenn nötig, übertreib auch ein bisschen und werd dramatisch- das hilft. So, das Jugendamt hat DREI Klauseln nach denen sie sich richten um dir einen Auszug von zuhause zu gewähren:

Klausel: Du wirst geschlagen, missbraucht oder physisch und psychisch fertig gemacht. Klausel: Deine Eltern kümmern sich überhaupt nicht um dich und lassen dich praktisch mit allem allein. Klausel: Das Gegenteil von Klausel 2- sie sind ÜBERFÜRSORGLICH- das heißt, sie ermöglichen dir keinerlei Weiterentwicklung deiner eigenen Persönlichkeit. Allerdings kommt es natürlich bei Klausel 2 und Klausel 3 darauf an, wie massiv die Situation ist und ob du damit zurechtkommst oder nicht etc.

Betone bei dem Gespräch unbedingt auch oft genug, dass die Schule bei dir darunter leidet- das ist GANZ wichtig!

Es könnte sein dass sie dir eine Familienhilfe aufdrücken, was aber relativ unwahrscheinlich ist, da du schon volljährig bist. Um trotzdem eine zu bekommen, müsstest du extrem unselbstständig sein.

Übertreibe beim Jugendamt wie gesagt ruhig ein bisschen- mach da auf keinen Fall den Coolen, dann kannst du die Wohnung vergessen. Denk immer dran, dass du eigentlich bei deinen Eltern bleiben musst bis du 25 bist- die Situation bei dir zuhause muss also schon massiv und extrem belastend für dich sein.

So, jetzt kommt das Nächste: Deine Situation zuhause wird GEPRÜFT- das heißt jemand vom Jugendamt kommt vorbei und schaut sich an ob die Situation zuhause wirklich so schwerwiegend ist wie du sie beschreibst. Sie werden mit deinen Eltern sprechen und sich ihre Meinung dazu anhören- es sei denn du warst schon vorher in jugendamtlicher Betreuung, aber das weiß ich nicht.

Hat das Jugendamt den Eindruck, dass du wirklich ausziehen musst, dann werden sie dir einen Bericht schreiben, in denen sie deine Situation erläutern und es für das Beste halten, du ziehst von zuhause aus.

Und dann wartet ein langer harter Kampf auf dich: DANN musst du zum Jobcenter. Dort legst du diesen Bericht vor. (Personalausweis nicht vergessen!) Das Jobcenter kann deinen Auszug auch ablehnen, aber das tun sie in den allerseltensten Fällen. Die Mitarbeiterin wird dir zwei Zettel aushändigen auf dem steht, wie groß die Wohnung und wie teuer sie sein darf- wenn du allein wohnst, beträgt das in deinem Fall höchstens 50qm und 393, 95 Euro Kaltmiete. (Wenn du auch nur EINEN qm drüber oder einen Euro drüber bist, werden sie ablehnen!) Der zweite Zettel ist eine Mietbescheinigung.

Nun kannst du dir eine Wohnung suchen. Ich empfehle dir zu Baugenossenschaften zu gehen- private Vermieter warten nicht lange- du wirst keine Chance gegen die anderen Bewerber haben. Und nimm keine Wohnung die von Maklern angeboten wird- du wirst Maklerprovision zahlen müssen, das zahlt das Jobcenter nicht!

Wenn du eine Wohnung gefunden hast, die dir gefällt, musst du dem Vermieter diese geben, er muss die Mietbescheinigung ausfüllen und unterschreiben (trag sie am besten immer mit dir rum). Die Mietbescheinigung gibst du beim Jobcenter ab. Und dann kommts- das Jobcenter ist meistens ziemlich langsam bei Bearbeitung solcher Dinge. Ruf dort an und lieg denen auf der Tasche. Geh ihnen soviel auf die Nerven wie möglich und sag es ist sehr dringend- lass dich von unfreundlichen Mitarbeitern nicht abwimmeln. Halte nebenbei Kontakt mit deinem Vermieter und unterichte ihn immer dann wenn es etwas Neues gibt. Arbeitet das Jobcenter schnell, werden sie dir einen Brief zukommen lassen indem sie dir mitteilen ob sie dem Mietantrag zustimmen oder eben nicht. Wenn sie nicht zustimmen, musst du dir eine neue Mietbescheinigung holen, dir eine neue Wohnung suchen und das ist mühsam, also alles nochmal wiederholen. Deswegen achte unbedingt darauf, dass die Wohnung den Anforderungen des Jobcenters entspricht!

Wenn sie zustimmen, werden sie neben dem Anschreiben eine Menge Zettel beiheften, die du und dein Vermieter unterschreiben müssen. Das sind Anträge auf die Kaution, die Bankverbindung deines Vermieters u.s.w das steht dort dann alles drin. Am besten legst du eine Abtretungserklärung bei- das heißt das Jobcenter zahlt die Miete deiner Wohnung DIREKT auf das Konto deines Vermieters ohne dass du es vorher in die Hände bekommst- (SEHR praktisch).

Dieses Schreiben mit den Anträgen ist der Schlüssel- sobald du es bekommen hast, kannst du den Mietvertrag unterschreiben. Den Mietvertrag packst du zusammen mit den restlichen Unterlagen und Anträgen in einen fetten braunen Umschlag und sendest ihn an deinen zuständigen...

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So, jetzt helf ich dir mal.

Also erstmal nur wegen ,,Stress" kannst du nicht von zuhause ausziehen, da bekommst du keine Hilfe von den Behörden. Allerdings kenne ich dich nicht- wenn die Probleme zuhause massiv sind, dann wende dich ans Jugendamt! Die Leute dort haben eine eingeschränkte Verantwortung für dich, bis du 21 bist. Wenn du beim Jugendamt bist, verlange nach einer zuständigen Sachbearbeiterin und lass dich nicht abwimmeln! Wenn nötig, übertreib auch ein bisschen und werd dramatisch- das hilft. So, das Jugendamt hat DREI Klauseln nach denen sie sich richten um dir einen Auszug von zuhause zu gewähren:

  1. Klausel: Du wirst geschlagen, missbraucht oder physisch und psychisch fertig gemacht.

  2. Klausel: Deine Eltern kümmern sich überhaupt nicht um dich und lassen dich praktisch mit allem allein.

  3. Klausel: Das Gegenteil von Klausel 2- sie sind ÜBERFÜRSORGLICH- das heißt, sie ermöglichen dir keinerlei Weiterentwicklung deiner eigenen Persönlichkeit.

Allerdings kommt es natürlich bei Klausel 2 und Klausel 3 darauf an, wie massiv die Situation ist und ob du damit zurechtkommst oder nicht etc.

Betone bei dem Gespräch unbedingt auch oft genug, dass die Schule bei dir darunter leidet- das ist GANZ wichtig!

Es könnte sein dass sie dir eine Familienhilfe aufdrücken, was aber relativ unwahrscheinlich ist, da du schon volljährig bist. Um trotzdem eine zu bekommen, müsstest du extrem unselbstständig sein.

Übertreibe beim Jugendamt wie gesagt ruhig ein bisschen- mach da auf keinen Fall den Coolen, dann kannst du die Wohnung vergessen. Denk immer dran, dass du eigentlich bei deinen Eltern bleiben musst bis du 25 bist- die Situation bei dir zuhause muss also schon massiv und extrem belastend für dich sein.

So, jetzt kommt das Nächste: Deine Situation zuhause wird GEPRÜFT- das heißt jemand vom Jugendamt kommt vorbei und schaut sich an ob die Situation zuhause wirklich so schwerwiegend ist wie du sie beschreibst. Sie werden mit deinen Eltern sprechen und sich ihre Meinung dazu anhören- es sei denn du warst schon vorher in jugendamtlicher Betreuung, aber das weiß ich nicht.

Hat das Jugendamt den Eindruck, dass du wirklich ausziehen musst, dann werden sie dir einen Bericht schreiben, in denen sie deine Situation erläutern und es für das Beste halten, du ziehst von zuhause aus.

Und dann wartet ein langer harter Kampf auf dich: DANN musst du zum Jobcenter. Dort legst du diesen Bericht vor. (Personalausweis nicht vergessen!) Das Jobcenter kann deinen Auszug auch ablehnen, aber das tun sie in den allerseltensten Fällen. Die Mitarbeiterin wird dir zwei Zettel aushändigen auf dem steht, wie groß die Wohnung und wie teuer sie sein darf- wenn du allein wohnst, beträgt das in deinem Fall höchstens 50qm und 393, 95 Euro Kaltmiete. (Wenn du auch nur EINEN qm drüber oder einen Euro drüber bist, werden sie ablehnen!) Der zweite Zettel ist eine Mietbescheinigung.

Nun kannst du dir eine Wohnung suchen. Ich empfehle dir zu Baugenossenschaften zu gehen- private Vermieter warten nicht lange- du wirst keine Chance gegen die anderen Bewerber haben. Und nimm keine Wohnung die von Maklern angeboten wird- du wirst Maklerprovision zahlen müssen, das zahlt das Jobcenter nicht!

Wenn du eine Wohnung gefunden hast, die dir gefällt, musst du dem Vermieter diese geben, er muss die Mietbescheinigung ausfüllen und unterschreiben (trag sie am besten immer mit dir rum). Die Mietbescheinigung gibst du beim Jobcenter ab. Und dann kommts- das Jobcenter ist meistens ziemlich langsam bei Bearbeitung solcher Dinge. Ruf dort an und lieg denen auf der Tasche. Geh ihnen soviel auf die Nerven wie möglich und sag es ist sehr dringend- lass dich von unfreundlichen Mitarbeitern nicht abwimmeln. Halte nebenbei Kontakt mit deinem Vermieter und unterichte ihn immer dann wenn es etwas Neues gibt. Arbeitet das Jobcenter schnell, werden sie dir einen Brief zukommen lassen indem sie dir mitteilen ob sie dem Mietantrag zustimmen oder eben nicht. Wenn sie nicht zustimmen, musst du dir eine neue Mietbescheinigung holen, dir eine neue Wohnung suchen und das ist mühsam, also alles nochmal wiederholen. Deswegen achte unbedingt darauf, dass die Wohnung den Anforderungen des Jobcenters entspricht!

Wenn sie zustimmen, werden sie neben dem Anschreiben eine Menge Zettel beiheften, die du und dein Vermieter unterschreiben müssen. Das sind Anträge auf die Kaution, die Bankverbindung deines Vermieters u.s.w das steht dort dann alles drin. Am besten legst du eine Abtretungserklärung bei- das heißt das Jobcenter zahlt die Miete deiner Wohnung DIREKT auf das Konto deines Vermieters ohne dass du es vorher in die Hände bekommst- (SEHR praktisch).

Dieses Schreiben mit den Anträgen ist der Schlüssel- sobald du es bekommen hast, kannst du den Mietvertrag unterschreiben. Den Mietvertrag packst du zusammen mit den restlichen Unterlagen und Anträgen in einen fetten braunen Umschlag und sendest ihn an deinen zuständigen...

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So. Was soll ich sagen, ich hab jetzt eine eigene Wohnung. Und doch, die Behörden helfen- man muss da nur ordentlich Stunk bei denen machen! ;)

Danke nochmal für die hilfreichen Antworten :)

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