Meiner Tante wird Diebstahl vorgeworfen

Meiner Tante passierte gestern ein unangenehmes Missverständnis. Sie war in einem Kaufhaus und suchte sich Schmuck aus. Das war im 1.Obergeschoss. Die Ohrstecker, aus einem Zinkfreien Metall im Wert von 2,50€, waren an einer Kartonplatte befestigt. Sie nahm sie von dem Karton ab, um sie sich genauer anzuschauen. Danach legte sie die Stecker mit der Verpackung in die Hand und fuhr mit der Rolltreppe hoch zum 2. OG. Sie wollte sich noch auf der oberen Etage umschauen(Ist also nicht aus dem Laden rausgegangen). Auf der Rolltreppe wurde sie von zwei Mitarbeitern aufgehalten. Sie wurde aufgefordert die Hand zu öffnen, die Tante hat es auch gemacht. Die Mitarbeiterin warf ihr Diebstahl vor. Meine Tante spricht nicht gerade gut Deutsch. Sie hat versucht den Detektiven alles zu erklären, dass auf dem 2. OG noch Kassen gibt wo sie die Stecker bezahlen wollte, doch die Mitarbeiter wollten nichts Hören.(Also noch ein mal: Die Rolltreppe führt nicht zum Ausgang aus dem Laden) Sie setzten die Tante unter Druck und haben sie in ein kleines Zimmer geführt. In dem Zimmer schrien sie sie an, bis sie den Zettel mit der Anerkennung der Schuld sowie der Straffe von 50€ unterschieben hat. Dazu kam noch der Zettel mit dem Hausverbot. An den beiden Unterschriften sieht man wie ihre Hände aus Nervosität gezittert haben. Sie hat es auch gar nicht wahrgenommen was sie unterschreibt. Die Mitarbeiter ließen sie aber nicht aus dem Zimmer raus bis sie den blöden Zettel unterschrieben hat. Sie war gut gekleidet und sieht ganz normal aus. Wie kann man überhaupt auf die Idee kommen, dass sie irgend welche Stecker für 2,50€ klauen will. Einfach nur ärgerlich..., wie man einen Menschen ohne dass er etwas gemacht hat, als Dieb darstellen kann. So nun die Fragen: Muss man die Strafgebühr überweisen wenn man mit dem Fall nicht einverstanden ist? Was erwartet sie jetzt überhaupt? Wie muss sie handeln, damit sie aus der recht unangenehmen Situation rauskommt?

...zum Beitrag

Die 50 euro und Hausverbot können wir überleben, die Frage ist nun wie sie beweisen kann, dass sie nichts klauen wollte. Sie hat ja die Ware nicht in die Tasche gesteckt, sie trug die Stecker unversteckt in der Hand. Die Mitarbeiter könnten sie ja auffordern die Stecker zu bezahlen,was sie auch vorhatte, aber sie als Dieb darzustellen ist wirklich ungerecht. Sie hat jetzt Angst, dass wenn sie einen Eintrag im Führungszeugnis bekommt und der Arbeitgeber das erfährt, kann sie noch arbeitslos werden. Sie ist nicht vorbestraft, nicht mal eine Strafe fürs Falschparken.

...zur Antwort