Nein, gab es bisher noch nie. Technisch machbar wäre das vielleicht - aber was sollte es für einen Sinn haben?

Der hauptsächliche technische Grund, einen Motor bei einem Frontantriebsauto zusammen mit dem Getriebe quer einzubauen, ist es zwar, Baulänge zu sparen - außerdem spart man sich aber einen teuren Kegeltrieb (Umlenkung der Kraft vom längs laufenden Motor-Getriebeblock zum quer laufenden Achsantrieb für die Vorderachse.)

Genau diese technisch umständliche und vom Wirkungsgrad her ungünstige Umlenkung wäre aber wieder nötig, wenn man den Motor quer einbaut und dann die Kraft nach hinten leitet (Umlenkung der Kraft vom Quer laufenden Motor-Getriebeblock zur längs laufenden Kardanwelle.)

Dazu kommt, dass man bei Hinterradantriebsautos mit Motor vorne (sog Standaradantrieb) den Motor auf der Vorderachse möglichst weit nach hinten schiebt, ihn also fast schon hinter der Vorderachse einbaut, um eine gleichmäßigere Gewichtsverteilung zu erreichen. Bei Quereinbau geht das schlecht - der Motor wäre den Fußräumen von Fahrer und Beifahrer im Weg. - Bei Frontantrieb sitzt der Motor hingegen (fast) immer VOR der Vorderachse - da muss allenfalls die Vorderachse nach hinten wandern - (deshalb sehen viel Frontantriebsautos ja auch iin der direkten Seitenansicht etwas seltsam aus - weil der vordere Überhang unproportional lang ist ...)

Außerdem baut man Standardantrieb (fast) nur in Autos der gehobenen Klasse. Die haben meist große Motoren, häufig V-Motoren. Die sind aber wiederum kaum länger als breit (viele V6er sind sogar breiter als lang) - man würde also kaum Baulänge sparen durch den Quereinbau - evtl sogar das Gegenteil.

Wie gesagt also: WARUM sollte man das da machen?

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.