Nach der Ausbildung beträgt mein Gehalt circa 3.600 Brutto, gemäß TVÖD P9K.

Mit dem Schichtdienst ist vieles tatsächlich sehr gut vereinbar, man muss nur lernen es ordentlich zu planen.

Der Schichtdienst hat auch Vorteile und ich möchte gar keine anderen Dienstzeitmodelle haben...

Ich finde es super angenehm und abwechslungsreich, eben nicht immer zur selben Zeit an der Arbeit zu sein.

Unangenehme Sachen sind in den meisten Fällen Gewohnheitssache.

Kein Mensch tut etwas Spezielles oder Unnormales.

Alles ist menschlich.

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Machen Sie sich bewusst, dass diese Geräte allesamt der Lebenserhaltung eines Menschen dienen.

Und dass Sie von top geschultem Personal umgeben sind, die zu jeder Zeit genaustens wissen, wie diese Geräte zu bedienen sind ;)

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Die Ausbildung hat bis zum jetzigen Zeitpunkt großen Spaß gemacht.

Natürlich ist es hart, man lernt viel und es gibt schlechte Tage.

Es gibt eines, was Ihnen hilft, dass diese Tage weniger werden: Bringen Sie Leistung, seien Sie motiviert, steigern Sie sich.

Erst wenn man einen gewissen Ausbildungsstand erreicht hat, ein paar Tränen geflossen sind und man ein paarmal kurz davor war, alles hinzuwerfen wissen Sie irgendwann den vollen Umfang des Berufes zu schätzen, können therapeutische Entscheidungen nachvollziehen und sich vollends an der Behandlung eines Patienten beteiligen.

Auch für Sie: Geben Sie beruflich nie auf, nur weil es mal hart wird. Es kommt der Tag, an dem erscheint alles logisch.

Manchmal muss man Leiden um gewisse Ziele zu erreichen.

Aber das Ergebnis zählt und ich bin sehr zufrieden.

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Der klassische Dienst (Frühdienst) beginnt morgens früh um 06:00 mit einer kurzen allgemeinen Besprechung.

Hier erfahren wir, wenn die Führungskräfte Neuigkeiten für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Station haben.

Danach erfolgt die Patientenübergabe am Bett.

Es folgt ein sogenannter "Bettplatzcheck" mit Überprüfung aller relevanten Geräte, einer kurzen, allgemeinen Untersuchung des Patienten, der Patientin (Lunge und Herz abhören, Atmung beobachten, Bewusstseinskontrolle, Pupillenkontrolle, allgemeiner klinischer Zustand des Patienten...).

Dann werden alle Medikamente überprüft, bei Bedarf vorgerichtet und ausgetauscht.

Jetzt werden die Patienten gepflegt, das heißt Waschen, Verbandswechsel, Positionierung u.Ä.

Immer mal wieder kommt es im Krankenhaus zu medizinischen Notfällen. Im Rahmen dieser fungiert das Team der Intensivstation sozusagen als hausinterner Rettungsdienst. Wir werden dann wie ein Rettungsdienst zum Unglücksort gerufen und versorgen die hier entstandenen Unglücksopfer, nehmen sie mit auf Station, führen Untersuchungen oder Diagnostik durch.

Gelegentlich kommt es zur Aufnahme eines Schwerstverletzten über den Schockraum der Notaufnahme.

Hier wird dieser Einsatz ebenfalls durch einen Intensivmediziner, sowie zwei Fachkräfte der Intensivpflege betreut.

Im Verlauf des weiteren Tages werden die Patienten weiterhin versorgt, noch ein paarmal anders positioniert und die Übergabe an den nachfolgenden Dienst erfolgt gegen 14:00.

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Da muss ich Ihnen ehrlich sagen:

Ich finde es schade, dass man Sie nicht nach persönlichen Präferenzen im Rahmen der innerklinischen Versorgung gefragt hat, was sicherlich hätte besser laufen können.

Sicherlich haben Sie das natürlich der Küche des Krankenhauses im Rahmen der QM Patientenbefragung am Ende Ihres Aufenthaltes zurück gemeldet?

Ansonsten kann die Krankenpflege, die für Ihre medizinische und pflegerische Versorgung zuständig ist relativ wenig für die Dienste der Küche.

Ich bitte Sie zu beachten, dass der Krankenhausaufenthalt zu Ihrer persönlichen, gesundheitlichen Genesung dienen soll.

Viele Patientinnen und Patienten werden über Sonden oder durch die Vene ernährt und haben gesundheitsbedingt gar nicht die Möglichkeit der oralen Nahrungsaufnahme.

Außerdem steht es Ihnen in den meisten Kliniken durchaus frei, sich Nahrung durch Ihre Angehörigen mitbringen zu lassen.

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Auf den Intensivstationen gibt es nur eine sehr flache Hierarchie.

Gerade auch durch den Generationenwechsel im Gesundheitswesen erleben wir einen Wandel.

Die jungen ärztlichen Kolleginnen und Kollegen sehen uns in den meisten Fällen wirklich als das, was wir sind:

Ein wichtiges Glied in der Versorgungskette der Patientinnen und Patienten mit medizinischer Fachexpertise und eigener Erfahrung.

Ich bin daher der Entwicklung in der Zukunft gegenüber sehr positiv eingestellt.

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Das ist davon abhängig, wie sich der weitere Verlauf der Pandemie zeigt und sicherlich davon, wie vernünftig jetzt jede einzelne Bürgerin, jeder einzelne Bürger mit den Sicherheitsmaßnahmen umgehen.

Auch für Sie: Ich halte die Bewältigung der Pandemie im jetztigen Zustand für die größte und wichtigste Herausforderung unserer Zeit.

Das Jetzt entscheidet den Verlauf der Pandemie von morgen.

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Nach meiner Erfahrung war die erste Welle die schlimmste.

In der ersten Welle wusste auch das Gesundheitssystem nicht nicht richtig mit der Erkrankung umzugehen.

Wir hatten Materialknappheit, teils keine oder lediglich unzureichende Schutzkleidung und es fehlten ganz klar die Forschungsergebnisse.

Selbstverständlich ist dem heute nicht mehr so und es ist eine gewisse Routine im Umgang mit Covid 19 entstanden.

Grundsätzlich aber ist jede Covidwelle eine Erfahrung für sich und überaus eindrucksvoll gewesen.

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Ich sehe mich nicht als Helden, sondern als jemanden, der während der Pandemie seiner Ausbildung in dem von ihm gewählten Job nachgegangen ist.

Dem Berufsrisiko müssen Sie sich bewusst sein, bevor Sie solch einen Beruf erlernen.

Genauso wenig ist für mich ein Soldat ein Held, der im Krieg seinen Job tut oder ein Feuerwehrmann, der jemanden aus einem Gefahrenbereich gerettet hat.

Wir leisten eine sehr wertvolle, unersetzliche Arbeit und das jeden Tag, ja.

Helden sind wir dafür nicht. Wir tun unsere Arbeit.

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Die gab es.

Gerade die Ausbildung kann stellenweise sehr hart und fordernd sein.

Zurecht ist sie das.

Die Ausbilderinnen und Ausbilder müssen Sie auf ein Berufsleben vorbereiten, in dem Sie täglich die Verantwortung für bis zu drei schwerstkranke Patientinnen und Patienten übernehmen.

Da reichen 90% manchmal einfach nicht zum Überleben.

Wenn es dann auch mal gnadenlos wirkt heißt es:

Aufstehen, lernen, das nächste Mal besser sein. Niemals aufgeben.

Ich pflege zu sagen:

Aufgeben können Sie Pakete bei der Post, aber nicht Ihren Beruf, wenn Sie sich den ausgesucht haben.

Ein gewisser Wille und Ehrgeiz ist unersetzlich.

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Ich bedanke mich zu allererst einmal für die überaus lieben Worte.

Gerne geben wir täglich unser Bestes.

Ich denke, dass ich in meinem Beruf auf jeden Fall meine Berufung gefunden habe, ja.

Woher wir die Kraft haben ist manchmal eine gute Frage. Ich denke, es ist ein gesundes Maß an Professionalität in Verbindung mit einem funktionierenden Rückhalt im Leben und der gewissen, notwendigen Demut gegenüber all dem, was schön ist im Leben.

Wissen, dass es jederzeit vorbei sein kann, dass einem Menschen nichts als selbstverständlich in die Wiege gelegt ist.

Alles was man im Leben hat zu schätzen.

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Natürlich versuche ich immer, einen gesunden Abstand zwischen Arbeit und Privatleben zu wahren.

Dennoch: Ja.

Solche Fälle kann es geben, dass man in ruhigen Momenten zuhause mal über das Ein oder Andere erlebte nachdenkt. Dafür sind wir Menschen.

Es ist unfassbar wichtig, dass Sie in solchen Momenten nicht alleine sind und dass Sie jemanden haben, der für Sie da ist.

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Grundsätzlich gilt: Abstand von 11 Stunden zwischen zwei Diensten.

Ausnahme: Krankenhäuser, Tierheime o.Ä.

Hier gilt: Dienstunterbrechung ungestört min 10 Stunden, wenn die Ruhezeit gemäß der geleisteten Mehrarbeit innerhalb von 4 Wochen anderweitig gewährt wird.

Arbeitswege zählen nicht mehr als Arbeitszeit. Fährst du also eine Stunde zur Arbeit und eine Stunde zurück, hast also einen Aufenthalt zuhause von 8 Stunden ist das auch zulässig.

Deine Schwester hat mit Sicherheit auch mal Dienste, zwischen denen mehr als 11 Stunden liegen, daher geht das klar.

Nachzulesen im Arbeitszeitgesetz (ArbZG §5 Abs. 1-2)

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