Schon seit längerer Zeit spuckt mir die Idee im Kopf herum die Schule abbzubrechen, wofür ich auch einige Argumente habe, die zumindest aus meiner Sicht, recht logisch klingen. Ich bin momentan 16 Jahre alt und besuche ein Gymnasium und eigentlich bin ich von der Intelligenz und allem her problemlos in der Lage es bis zu einem sehr guten Abitur zu schaffen, sofern ich mich anstrenge, was mir immer schwerer fällt. Mein Notendurchschnitt hat sich von 1,5 vom vorletzten Jahr auf 2,4 im letzte Jahr verschlechterte, da ich im Letztenschuljahr über 30% Fehltage durch "Krankheit" hatte. Ich suche nach einer neutralen Meinung zu diesen Gründen und hoffe hier einen Rat zu bekommen.
Der erste meiner Gründe und zu gleich für mich der schwerwiegenste ist, dass ich eine sehr introvertierte Persönlichkeit habe und extrem darunter leide täglich mit anderen Menschen konfrontiert zu werden, egal ob in der Bahn oder im Klassenzimmer. Ich bekomme Depressionen und Aggressionen und eine zeitlang hat man mir wegen meiner Unruhe in der Schule Ritalin verabreicht, da mein Psychiater glaubte ich hätte ADHS, was jedoch letzendlich meine psychische Labilität nur gesteigert hat. Folge waren manische und depressive Phasen sowie Insome und Selbstverletzung. Ich habe keine wirklichen Freundschaften, höhstens sehr oberflächliche und vom Kindergarten auf war ich immer wieder Ziel von Mobbing und Spott, wobei sich das in den letzten 3 Jahren auf ein erträgliches Minimum gesenkt hat, nachdem ich ein paar meiner Peiniger übelst verprügelt habe, was ich im Nachhinein bereue, aber nach Jahrelangen täglichen verprügelt und ausgelacht werden, entwickelt man eine gewisse Gewaltbereitschaft und Reizbarkeit. Ich hab mittlerweile zweimal die Schule gewechselt und bin jetzt auf einer privaten Ganztagsschule. Davor war ich auf einem Internat und zu Beginn auf einem staatlichen Gymnasium, wo ich aber gar nicht zurechtkam mit Mitschülern und Lehrern. In den Ferien verbringe ich dann in der Regel viel Zeit alleine im Wald oder mit Bücher und Schreiben und habe keine Depressionen oder Wutanfälle, wie zur Schulzeit. Zusammenfassend kann man sagen, dass ich wohl ziemlich sozial inkompetent bin.
Der zweite Grund der für mich ausschlaggebend ist, dass ich Hobbymäßig gerne schreibe. Ich habe bereits einen Roman geschrieben und als eBook veröffentlicht und arbeite gerade an einem zweiten, aber die Schule lässt mir kaum Zeit dazu. Ich habe vor die Schriftstellerei professionell zu betreiben und ich kann mir nicht vorstellen mich irgendwo zu bewerben als normaler Angestellter aufgrund der Oben genannten psychischen Probleme. Auch habe ich nicht das Gefühl, dass mir die Schule etwas beibringen könnte. Soviel wie ich dort lerne wenn ich 10 Stunden jeden Tag sitze kann ich mir selbst beibringen in dem ich einfach entsprechende Fachbücher lese, was ich auch gern tue. In Bereiche die mich interessieren, wie Biochemie oder Psychologie, weiß ich mehr als manch ein Abiturient.
Hoffe auf Rat.