HEILENDE KAKTUSBLÜTEN Veröffentlicht am 3. Juni 2014 von admin

Seit Jahren habe ich sie in meinem Garten auf Mallorca, die mächtigen Kakteen, darunter auch den, wie wir in Österreich sagen, „Ohrwaschelkaktus“ (Opuntia ficus indica lautet die botanische Bezeichnung), der im Mai wunderschöne gelbrote oder weiße Blüten ansetzt. Ein heilkundiger Freund machte mich jetzt darauf aufmerksam, dass diese Blüten eine bereits von den Azteken und Mayas hochgeschätzte vielseitige Heilwirkung haben.

Eine Forschergruppe der israelischen Ben-Gurion-Universität hat herausgefunden, dass die Feigenkaktusblüten, getrocknet und zu Pulver verarbeitet, besonders Männern mit einer Prostatavergrößerung entscheidend helfen können. Die Ergebnisse überraschten selbst die Mediziner. So reduzierte sich der Harndrang und die Häufigkeit des Wasserlassens um 80%, ebenso das Gefühl, die Blase nicht vollständig entleeren zu können. Bei vielen Männern wurde sogar eine bereits eingeplante Prostataoperation überflüssig. Einige Teilnehmer der Studie berichteten außerdem, dass dank des Blütenpulvers auch ihre Erektionsprobleme verschwunden seien.

Erwiesen ist ferner, dass sowohl die Blüten, als auch die Früchte dieser Kakteen“ wichtige Vitalstoffe wie die Vitamine A, C, B1, B2, sowie die Mineralstoffe und Spurenelemente Kalium, Kalzium, Natrium, Eisen, Phosphor, Magnesium, Beta-Karotin, Silicium, Mangan, Natrium, Niacin enthalten. Übrigens helfen die Inhaltsstoffe, vor allem die Beta-Sitosterine der Kaktusblüten auch Frauen, die an einer Blasenschwäche leiden. Nicht zu vergessen ist die entschlackende und blutreinigende Wirkung der Blüten. Auch bei Diabetes mellitus und überschüssiger Magensäure konnte eine Heilwirkung nachgewiesen werden.

In der Homöopathie wird der Wirkstoff unter der Arzneimittelbezeichnung Opuntia vulgaris bei Durchfall, Übelkeit, Darmkolik und Blähungen eingesetzt. Als Fett- und Glukose (Zucker)- Blocker gibt es das Produkt bereits in Kapselform in Apotheken und Reformgeschäften, angepriesen als „Wunderwaffe zum Abnehmen“. Den Früchten dieser Pflanze, die in Mexiko als Nahrungsmittel eine große Rolle spielen, wird auch eine cholestrinsenkende Wirkung zugeschrieben.

Den Tee bereitet man so zu: Die getrockneten, im Idealfall die frischen Blüten werden mit kochend heißem Wasser übergossen, etwa 10 Minuten ziehen lassen, fertig. Der Geschmack ist neutral. Aber wenn Sie die Blüten selbst ernten wollen, achten Sie bitte darauf, Ihre Hände mit nicht zu dünnen Handschuhen zu schützen, denn diese Kakteen wehren sich mit unzähligen winzig kleinen, kaum sichtbaren, mit Widerhaken behafteten Stacheln, die zu unangenehmen Hautreizungen führen können. In Mexiko, Spanien, Kalifornien und anderen Ländern, in denen diese Kakteen wachsen, werden auch die Früchte und die fleischigen Sprossen verarbeitet, meist zu Marmeladen.

Mehr über alternative Heilmethoden können Sie in meinem Buch LEBEN OHNE ÄRZTE (Gebr. Mai Verlag, Berlin) nachlesen.

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