Hallo.
Also ich verstehe dich voll und ganz. Es klingt schon ein wenig nach meiner Jugend, obwohl ich durch meine offene Art nicht ausgegrenzt wurde. Ich rede bis heute ununterbrochen, wollte als Kind auch immer ein Junge sein, hab mich auch oft so benommen und durch meine sportliche Art, konnte man es tatsächlich manchmal nicht unterscheiden.
Ich finde es daher toll wie du dich beschreibst. Du musst dich wohl fühlen. Dein Leben läuft nicht immer glatt. In deiner Jugend machst du auch bestimmte Phasen mit, die sind Wichtig, so formt sich dein Charakter, dein Typ, DU einfach.
Ich wollte auch öfter mal nicht mehr leben, aber heute denke ich, ist war ein Hilfeschrei. Zu meiner Zeit ist man nicht zum Therapeuten gegangen oder hat sich Hilfe im Netz gesucht. Das alles ist heute Fluch und Segen zugleich.
Außerdem suchen viele Menschen nach dem "tollen heile Welt Leben" (ich auch).
Das man dabei auf andere schaut, finde ich falsch, mache es selber ein Leben lang. Die anderen haben das schönere Haus, den besseren Freund/Mann, bekommen mehr Liebe, haben eine tolle Familie, alle haben Spaß-nur ich nicht, jeder Mensch auf der Welt ist zufrieden, warum ich nicht, alles ist besser, schöner, liebevoller....Du musst aufhören dich zu vergleichen. Lange habe ich gebraucht um mich abzugrenzen, nicht die Leute zu beobachten wie sie es machen und dies als besser darstellen. Nein, schaue an den Leuten vorbei. Konzentriere dich auf deinen Weg.
Du kannst keinem hinter die Stirn schauen und weißt gar nicht, ob und welche Probleme die anderen haben. Vielleicht sind sie schwer krank, haben vor kurzem einen geliebten Menschen verloren, können keine Kinder bekommen, sind arbeitslos...(ich hör mal auf :-) )
Atme mal tief ein, halte für einen kurzen Moment die Luft an und atme durch den Mund wieder aus. Wiederhole das noch 2oder3x !
Ich hoffe ein wenig positives hier geschrieben zu haben, was dir eventuell hilft.
Eins noch: Mir ging es heute den ganzen Tag schlecht, weil ich Depressionen habe. Und trotzdem gehe ich arbeiten, mache meine Schicht zu Ende und muss da durch, weil ich mich nicht unterkriegen lassen möchte. Und wenn ich höre, das es anderen auch mal nicht gut geht, baut mich das sogar ein wenig auf, ich bin also nicht allein.
Herzliche Grüße und baldige Besserung für dich!