Hochbegabung als Belastung - was tun?

Hallo,

ich bin hochbegabt (iq über 130) & komme damit nicht klar.

Mein Leben verlief schon immer anders - ich fing sehr früh an zu sprechen, hinterfragte alles & hatte einen wahnsinnigen Wissensdurst.

Festgestellt wurde das erst vor einiger Zeit. Meine Noten waren ein auf und ab, nicht zuletzt begründet durch meine bipolare Störung und soziale Phobie.

Eine Ursache für meine psychische Verfassung wurde nie gefunden, meine Kindheit war recht normal.

Nun habe ich in letzter Zeit vermehrt das Problem mit meiner ‚Gabe‘ klarzukommen. Klar bringt es manche Vorteile, aber für mich ist sie einfach nur anstrengend.

Ich langweile mich im Unterricht so sehr, dass ich fast immer geistig abwesend bin. Verstehe nicht, wieso meine Mitschüler Dinge nicht verstehen, die für mich offensichtlich sind. Meine Interessen sind komplett andere, ich hasse Smalltalk. Aus dem Grund habe ich in der Schule nur oberflächliche Kontakte. Ich hinterfrage immer noch sehr viel - die Menschheit, das Schulsystem, die Politik etc. Meine Gedanken kreisen und kreisen & ich komme zu keinem Ergebnis.

Meine Noten sind momentan eigentlich recht gut. Im Sommer möchte ich ein Frühstudium anfangen, habe jedoch Angst, dass die Schule mir das nicht bewilligt (durch meine Erkrankung -> Begründung: zu hohe Belastung?). Meine Mitschüler denken ich wäre dumm & ein soziales Wrack, was ich in der Schule auch bin.

Momentan ist mein Leben einfach nur eine Belastung - ich fühle mich unausgelastet und unverstanden. Vor einigen Wochen habe ich diesen Druck nicht mehr ausgehalten und versucht mir das Leben zu nehmen - die Notärzte waren noch rechtzeitig da und waren überzeugt dass es kein Suizidversuch war (in einer Klinik würde ich schlichtweg verrückt werden).

Was kann ich dagegen tun?

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Ich habe ein sehr ähnliches Problem. Laut IQ-Test liege ich bei 135 und „trotzdem“, oder vielleicht gerade deswegen, konnte ich in der Schule nie wirklich mitarbeiten. Meine Noten waren auf dem Gymnasium so schlecht, dass ich freiwillig auf die Realschule gewechselt bin, wo es letztendlich auch nicht besser wurde. Meine Mitschüler hingegen haben mich kaum bis gar nicht wahrgenommen und auf Nachfrage hätten sie mich höchstwahrscheinlich als durchschnittlich bezeichnet. In die Schule konnte ich aber aufgrund meiner psychischen Erkrankungen ohnehin nicht mehr gehen. Ich mache jetzt mein Abitur von Zuhause und möchte anschließend studieren. Meine größte Angst ist diesbezüglich, ein Studium zu beginnen, das mich im Laufe der Zeit plötzlich doch wieder langweilen wird. Und ja, ich wäre manchmal tatsächlich am liebsten dumm und dafür einfach glücklich.

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