Wieso sollte ich noch leben?

TEIL 1: Ich verstehe nicht warum ich mich noch umbringen sollte und weiß nicht wie lange ich das noch aushalte. Zu meiner Person: Ich bin 16, männlich und eine relativ intelligente Person. Aber von Anfang.

Ich wurde 2001 geboren und wurde mit 5 eingeschult. Ich war nie im Kindergarten also war ich mit 5 mit dem Schulsystem überfordert. Ich wurde geärgert von den älteren. Das ging dann so bis zur 3. Klasse in welcher ich angefangen habe in eine sehr tiefe Depression zu fallen. Ich war damals 7/8 und wollte einfach nicht mehr leben. Ich war damals schon davon überzeugt der Dreck auf dem Boden ist mehr wert als ich. Ich habe aufgehört zur Schule zu gehen und hatte mit 40 Fehltagen zwar immernoch einen schlechten zweier Schnitt aber nun haben auch die Lehrer angefangen mich dumm, faul und uberzogen zu nennen. Oh gott ich hasse diese Welt. Das hat sich durch einen IQ-Test eindeutig wiederlegt also war ich nurnoch faul und unerzogen - was für eine Errungenschaft! Ich habe meinen Eltern immer gesagt ich habe Kopfschmerzen war also auch bei 20+ Ärzten und keiner hat auch nur Ansatzweise verstanden was los war. Die Leute die mich gemobbt haben kamen mit auf mein Gymnasium das ganze nahm also kein Ende und ich habe mich damit abgefunden, jedes Jahr 30+ Fehltage haben mich irgendwie am Leben gehalten. Ein Tag die Woche und das Wochenede durchweinen haben geholfen. In der 6. Klasse hat das aufgehört, ich fühlte einfach nichts mehr - heute denke ich das war ein Schutzmechanismus damit ich mich nicht umbringe da ich damals schon auf der Brücke stand einmal. In der 7. habe ich angefangen Menschen als potentielle Bedrohungen zu sehen und sie dementsprächend zu ordnen. Die dümmeren/schwächeren zu mobben mit fiesen Sprüchen hat mir die Anerkennung der Gruppe gegeben, die ich brauchte um zu überleben. Ich wurde immernoch gemobbt war aber nicht mehr ganz unten - was für falsche, verdorbene Wesen wir sind. In der 8. ging es mir genauso ich lernte aber ein Mädchen kennen, nennen wir sie L. L mochte mich und ich mochte sie. Ich kannte das nicht, den letzten Menschen den ich mochte war ein "Freund" in der 2. Klasse, mit dem Gefühl umzugehen war also schwierig. Ich fasse die Geschichte kurz zusammen: sie zeigt mir das es mehr im Leben gibt als Schmerz: Sie selbst. Sie tat so als liebte mich. Wir lagen uns manchemal Stundenlang in den Armen und schauten Filme. Wir sind auf eine Klassenfahrt gefahren auf der sie mehr als deutlich Anspielungen machte. Ich liebte sie mehr als alles andere. Ich wäre ohne eine millisekunde zu zögern für sie gestorben und hätte alles für sie getan. Ich liebte sie absolut, bedingungslos. Warum frage ich sie also einfach nicht? Das tat ich nach der Klassenfahrt. Sie lächelte mich an und sagt mir wortwörtlich: "haha, ich habe die ganze Zeit doch nur mit dir gespielt, sorry". Daraufhin fühlte ich nichts mehr, garnichts. Es war als hätte sie einen Schalter umgelegt. Teil 2 unten.

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TEIL 2:

Dann fing es mit "Anfällen" an. Ich war zum Beispiel draußen im Regen und konnte nicht mehr weitergehen legte mich auf den Boden und lag da bis der Regen aufgehört hat bevor ich wieder aufstehen konnte. Ich lag zitternd im Bett und konnte mich nicht mehr bewegen. Ich konnte mit meinen Eltern nicht mehr über nicht oberflächliche Dinge reden. Ich konnte es einfach nicht. Es war nicht möglich einen Gedanken zu fassen in ihrer Gegenwart. Ich bin an L zerbrochen denke ich. Naja heute 3 Jahre später zieht sich mein Bauch zwar immernoch zusammen wenn sie an mir vorbeigeht aber ich fühle kaum noch was für sie. Ich bin nicht mehr wirklich psychisch krank ich kann einfach nicht mehr vorangehen. Ich will nicht mehr. Ich will nur sterben. Ich bin nicht traurig ich kann einfach nur nicht mit Problemen umgehen und die Lösung aller Probleme für mich wäre der Suizid. Was würde es mich stören dass Menschen traurig darüber sind wenn ich tot bin? Was würden mich die Probleme dieser Welt interessieren? Ich bin ziemlich beliebt in der Schule aber das interessiert mich nicht. Ich habe schon wieder 20 Fehltage und es ist nichtmal ein halbes Jahr vorbei. Mir ist einfach alles egal. Also zu meiner Frage: wieso soll ich leben? Ihr seht ich bin kaputt gegangen und kann einfach nicht auf dieser Welt leben. Was macht meine Leben lebenswert? Irgendetwas? In 9 Jahren Depression habe ich nichts, absolut garnichts gefunden. Also warum? Warum?

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