Blickwechsel - Deine Fragen an einen Misophoniker

Wörtlich übersetzt bedeutet Misophonie so viel wie "Hass auf Geräusche". Für Betroffene dieser Geräuschintoleranz können banale Alltagsgeräusche zur Qual werden. Häufig leiden darunter die Lebensqualität sowie soziale Beziehungen. Unser Nutzer MordmitFolgen lebt seit Jahren mit einer solchen Geräuschintoleranz. Im Blickwechsel sprach er am Donnerstag, den 18. Januar, von 16 - 18 Uhr über seinen Umgang mit diesem Syndrom, für das er sich noch mehr gesellschaftliche Anerkennung wünscht.

Was hat es damit auf sich?

Mit dem gutefrage-Blickwechsel wollen wir die Möglichkeit für Begegnungen mit interessanten Menschen schaffen. Über den direkten Austausch soll so mehr Verständnis für die Sichtweisen des Anderen erreicht werden.

Denn hinter jeder Antwort auf gutefrage steckt ein Mensch mit einer spannenden Geschichte. Diesen Menschen kannst Du beim gutefrage-Blickwechsel begegnen und dabei versuchen, die Welt durch ihre Augen zu sehen. Denn genau das meint die doppelte Bedeutung des Wortes "Blickwechsel":

  1. Der Austausch von Blicken
  2. Der Wechsel der Sichtweise

Der Blickwechsel fand diesmal am Donnerstag, den 18. Januar, von 16 bis 18 Uhr statt. Unser Nutzer MordmitFolgen beantwortete zwei Stunden lang Fragen darüber, inwieweit die Misophonie sein Leben und seinen Alltag beeinflusst. Außerdem ist es ihm wichtig, grundsätzlich über dieses noch relativ unbekannte Syndrom aufzuklären.

Blickwechsel-Bild
Profil des Nutzers MordmitFolgen

MordmitFolgen stellt sich vor:

„Dann hör halt nicht hin!“

„Mich nervt es ja auch!“

„Stell dich nicht so an!“

„Das hört man ja nicht!“

Sätze, die man als Misophoniker immer wieder hört… und sie vielleicht sogar glaubt.

Hi, mein Name ist Eric, und ich beschäftige mich seit einiger Zeit intensiv mit dem Thema Misophonie. Warum? Weil ich selbst davon betroffen bin. Zuerst begann alles leicht, mich störten Dinge im Alltag, doch relativ schnell ging es von da aus in eine Depression über, aus der ich mit viel Mühe wieder herausfand. Ich fragte mich also, wie es überhaupt so schnell dazu kommen konnte und was da jetzt mit mir los war. Ich ging auf die Reise in das Internet, nach Büchern suchen und sogar nach Hamburg Kontakt zum Misophonie – Institut suchen. Ich wurde fündig und eignete so viel Wissen wie möglich an und gründete eine kleine online Selbsthilfegruppe. Und so sitze ich nun einige Zeit später vor meinem GuteFrage-Account und gebe mein Wissen an euch weiter.

Meiner Meinung nach wird noch zu wenig an der Misophonie geforscht, die gesellschaftliche Akzeptanz fehlt vollkommen, und die meisten Leute haben den Begriff noch nie gehört. Deshalb beantworte ich heute alle Fragen, die ihr zu diesem Thema oder zu mir habt. Wenn ihr also jemanden hört, der sagt, er habe Misophonie, seid ihr jetzt gewappnet.

:)

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