Leide an Boreout. Was kann ich dagegen tun?

Hallo zusammen.

Ich leide (eventuell) an "Boreout".

(Ich möchte keine Selbstdiagnose stellen aber alles was ich dazu im Internet fand, passt perfekt zu meiner aktuellen Situation.)

Diese Stichpunkte passen hervorragend zu mir zur Zeit:

  • Sie haben kein Interesse für Ihre Arbeit und fühlen sich gelangweilt oder unterfordert. 
  • Sie spielen anderen vor, dass Sie viel zu tun haben.
  • Nach der Arbeit sind Sie erschöpft, obwohl Sie keinen stressigen Tag hatten.
  • Sie sehen keinen tieferen Sinn in Ihrer Arbeit und fühlen sich unglücklich.
  • Sie "strecken" die vorhandene Arbeit und arbeiten langsamer als eigentlich nötig.

Der Grund dafür ist tatsächlich, dass ich nichts zutun habe oder Aufgaben bekomme die ein Kleinkind erledigen könnte wie: "Schneiden Sie 50 Türschilder aus." Mir ist durchaus bewusst, dass solche Aufgaben auch gemacht werden müssen, dass ist auch OK aber doch nicht die GANZE ZEIT.

Gespräche mit Bereichsleitung/Standortleitung wurden geführt und führten zu nichts. Man "bemühe" sich, mir verantwortungsvolle Aufgaben zu übergeben. WANN? WO? WELCHE? Ich will auch nicht meinen Vorgesetzten wie ein Hund hinterher dackeln und nach Aufgaben betteln. Denn ich will nicht nervig sein und es ist bisschen unter meiner Würde.

Bin mit meinen Nerven und Psyche am Ende. Ich habe schon Deprissionen (bin in Therapie) aber meine Therapeutin ist zur Zeit schlecht zu erreichen (Corona) und mein Freund weiß mir auch nicht mehr zu helfen.

Ich schicke schon fleißig Bewerbungen. Inzwischen sogar in einem Umkreis von über 50km von meinem Wohnort entfernt weil ich nicht weiter weiß. (Die Angebote sind allerdings eher.. gering. Ich habe keine hohen Ansprüche aber kaufmännische Berufe sind zur Zeit rar.)

Arbeit, Langeweile, Schule, Psychologie, Büro, Gesundheit und Medizin, Psyche, bored, Boreout, Ausbildung und Studium
Boreout-macht mich psychisch kaputt?

Hallo Ihr Lieben,

ich will keinen großen Roman darüber erzählen, aber ich vermute dass ich an Boreout leide. Nicht zu verwechseln mit Burnout. Ich bin 21 Jahre alt, mache eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement und habe eben meine Abschlussprüfung Teil 1 mit 1 bestanden. Mein letztes Zeugnis hatte einen Schnitt von 1,0. Der Beruf ist schon das was ich mir in Zukunft vorstellen könne zu machen. Nur seit 4 Wochen macht mir alles keinen Spaß mehr. Ich arbeite von 7 bis 16.15 und habe während der ganzen 8.25 Stunden höhstens 1,5 Stunden zu tun. Ansprechen darf ich das nicht, da viele bei uns Angst um Ihren Job haben und wenn der Chef merkt dass es zu wenig zu tun gibt wird er wohl einige auf  Teilzeit setze. Ich weine jeden Tag weil mich das einfach psychisch fertig macht. Ich muss jeden Tag da sitzen und so tun als hätte ich arbeit. Ich darf nicht für die Schule lernen oder mein Berichtsheft schreiben. Zu Hause bin ich auch unmotiviert, liege nur rum, weine oder schlafe…. Ich bin mehr erschöpft als an Tagen wo ich super viel zu tun hatte (die auch schon 1 Jahr her sind). Ich fühle mich einfach unwohl und unterfordert. Ich brauche einfach mal Auszeit, in der Hoffnung, dass sich dann was ändert wenn ich wieder da bin.

Ich möchte morgen mal zu meinem Hausarzt gehen und Ihm das genau so sagen. Ich bin ja auch gut in der Schule und da gehe ich ja trotzdem hin aber nur zur Arbeit kann ich nicht mehr. Es kann nicht sein, dass ich jeden Tag morgens weine, weil ich nicht zur Arbeit will/kann.

1 Woche auszeit würde mir gut tun und Urlaub habe ich nur 20 Tage von denen ich noch welche wegen Betriebsurlaub abgeben muss. L

Meint Ihr er nimmt mich erst oder wirkt das auf außenstehende eher als ein „Luxusproblem“ und eine „Kleinigkeit“?

Langeweile, krank, Schule, Ausbildung, Psyche, weinen, Boreout, Ausbildung und Studium
Berufliche Umorientierung vom Büro ins Handwerk?

Ich glaube nicht, dass ihr mir hier helfen könnt, aber ich muss das jetzt einfach mal niederschreiben und vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen gemacht. Ich habe damals direkt nach der Realschule eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten im öffentlichen Dienst angefangen. Ich bin jetzt 23 und habe seit fast 5 Jahren einen sicheren, unbefristeten Arbeitsvertrag. Außerdem bin ich vor ca. 2 Monaten in meine erste eigenen Wohnung gezogen. Bis hierhin alles gut. Kurz nach meinem Auszug sind aber die Gedanken hochgekommen, ob das hier überhaupt der richtige Job für mich ist. Seitdem ödet mich alles an. Ich sitze den ganzen Tag im Büro und verrichte langweilige, monotone Büroarbeit. Es nervt mich einfach nur noch alles. Viel lieber würde ich draußen arbeiten, wo man am Ende des Tages sagen kann "Heute habe ich wirklich was geschafft". Ich denke an Landschaftsgärtner oder Tischer... Bei meinem jetzigen Bürojob kann ich abends nichtmal sagen, dass ich überhaupt was sinnvolles gemacht habe. Ich komme kaputt vom nichtstun nach Hause. "Boreout" nennt man das wohl. So und jetzt habe ich seit 2 Monaten Bauchschmerzen, Schlafstörungen und an nichts mehr Spaß, weil ich nicht aufhören kann darüber nachzugrübeln was ich tun soll. Weitermachen? Vielleicht wird es ja wieder besser. Schließlich habe ich einen unbefristeten, sicheren Job, was heutzutage auch schon viel Wert ist und mit dem Geld bin ich auch zufrieden. Oder soll ich es wagen, anzufangen aktiv nach einer neuen Ausbildung zu suchen? Nach einer Arbeit die mir Spaß macht, wo man aber nicht sicher sein kann was danach kommt und ich wahrscheinlich meine gerade erst bezogenen Wohnung wieder aufgeben und zurück zu meine Eltern ziehen müsste...

Sorry für die relativ lange Geschichte, aber wie gesagt, ich musste das einfach mal loswerden. Hat man mit Mitte 20 überhaupt Chancen vom Büro ins Handwerk zu wechseln? Vielleicht geht oder ging es jemandem ähnlich und hat einen Rat für mich.

Arbeit, Beruf, Ausbildung, Karriere, Boreout, Ausbildung und Studium, Beruf und Büro

Meistgelesene Fragen zum Thema Boreout