Was hilft gegen Abhängigkeit vom Therapeuten?

Hallo,

ich befinde mich momentan noch in Langzeittherapie (VT), die nun dem Ende zugeht (habe noch 3 Stunden). Das macht mir sehr zu schaffen, da ich wohl eine Abhängigkeit zu meinem Therapeuten entwickelt habe, hat er mir so bestätigt. Evtl. auch eine Retraumatisierung, da wir eine Traumatherapie begonnen haben und diese schief gelaufen ist.

Die letzte Stunde war er sehr kühl, sachlich und fast schon abweisend zu mir. Ich kenne meinen Therapeuten (mit Pause) seit 7 Jahren, er war nie so zu mir. Ich habe das Gefühl, er denkt schlecht über mich und möchte mich loswerden, obwohl er mir vor ein paar Stunden noch zugesichert hat, bis zur letzten Stunde für mich das zu sein. Er möchte auch nicht mehr groß über meine Gefühle sprechen. Ist es normal, dass Therapeuten zum Ende hin ein anderes Gesicht zeigen? Sie müssen wohl dafür sorgen, dass sich die Patienten zum Ende hin loslösen, aber doch nicht in so einer Art, dass sich die totale Verzweiflung und Erniedrigung einstellt.

Ich habe eine komplexe PTBS und starke Ängste vor dem Alleinsein und Verlassen werden. Ich kann mit so einer Ablehnung nicht umgehen, habe nun Rückfälle in die ES, die eigentlich schon weg war und Suizidgedanken.

Einerseits denke ich, dass ich so ein Verhalten meines Therapeuten nicht ertrage und ihn meiden sollte, andererseits kann ich das nicht, weil es mich zerreißen würde, nicht zu den letzten Stunden zu gehen.

Wir haben versucht, die Abhängigkeit aufzulösen, aber es hat nicht geklappt, er gibt selbst zu, dass er damit keine Erfahrung hat.

Was kann ich gegen diese Abhängigkeit tun, was hilft mir wieder heraus?

Wie kann ich mit dem Verhalten meines Therapeuten in den letzten Stunden umgehen, ohne daran kaputt zu gehen? Und was hilft nach der Therapie?

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Transgender wegen Trauma?

Hey, ich komme direkt zum Punkt:

Ich dachte immer, meine Geschlechtsidentität wäre einer der wenigen Aspekte von mir, die nicht mit Trauma zusammenhängen. Dann habe ich mir Gedanken gemacht, dass meine Abneigung gegenüber meinem Namen aber durchaus mit daher kommt. Und jetzt kam auf, dass vielleicht meine ganze Identität mit durch Trauma zustande gekommen ist.

Da habe ich schon mal drüber nachgedacht, aber den Gedanken verworfen, weil Gender ja doch eigentlich natürlich ist und Trauma als Ursprung immer nur von Transphoben gesagt wird, um trans schlecht darzustellen. Und das Trauma was ich habe, habe ich auch nie in Bezug auf mein Geschlecht gesehen.

Jetzt bei genauerem Nachdenken ist mir aber klar geworden: Einiges von meinem Traumata wäre nicht oder anders passiert, wenn ich AMAB statt AFAB wäre.

Mit meinem Namen verbinde ich Dinge wie "schwach, klein, hilflos", aber auch die Erwartungen, die andere an mich hatten/haben (klischeehaft weibliche Dinge) und einige Beledigungen.

Und ein Satz, von dem ich eigentlich dachte, er wäre gar nicht in meinem Kopf: "Wenn ich männlich gewesen wäre, hätte ich mich wehren können oder wäre gar nicht erst angegriffen worden."

Ich wurde nie körperlich sexuell angegangen, aber verbal schon und auch das wäre mit einem männlichen Körper nicht passiert.

Je mehr ich darüber nachdenke, desto klarer wird mir: "Von Natur aus" wäre ich wohl immer noch nicht-binär, aber nicht trans maskulin. Und meine Dysphorie kommt durch Traumata.

Wie gehe ich denn jetzt damit um? So kann und will ich ja keine Transition machen, aber habe trotzdem Dysphorie. Und meine Identität sollte etwas schönes, persönliches und echtes sein. Nichts, was mir angetan wurde. Nicht noch ein Knacks in meiner Psyche. Ich will so nicht sein, ich will einfach nur glücklich queer sein. Ich komme mir vor wie ein Imposter.

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Trennung als Chance?

Ich wurde am samstag nach über 6 Jahren verlassen. Es hatte sich schon angebahnt, ich wurde aber trotzdem aus meiner Welt gerissen. Sie hatte Zweifel ob sie die Beziehung noch für richtig sieht, aber leider fand sehr wenig Kommunikation statt. Die Trennung selbst war auch sehr unsicher und es wurde direkt davon geredet dass sie erst ein mal Zeit für sich brauche. In den paar Tagen habe ich schon viel reflektiert und mir sind viele Punkte aufgefallen, bei denen ich in der Vergangenheit was falsch gemacht habe. Z.B. hatte man sich einfach für zu selbstverständlich gesehen. Sie hatte sich gestern schon bei mir gemeldet und es hörte sich so an als ob sie es bereut und jetzt das Gespräch suchen will. Ich habe gesagt, dass ich auch finde dass wir nochmal reden müssen, aber jetzt erstmal etwas Zeit verstreichen lassen müssen.
Wir hatten auch immer wieder unsere Probleme, aber wir hatten eine glückliche und sehr tiefe Beziehung. Wir konnten über wirklich alles reden, haben uns in allem ergänzt und unterstützt, hatten die selben Vorstellungen von der Zukunft…

Glaubt ihr, dass eine Trennung auch eine Chance sein kann? Wie ein wachmachender Schrei, der einen dann wieder zueinander führt. Ich würde mir nicht lieber wünschen.

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