Ich bin das "schwarze Schaf" in Augen meiner Famile. (Eltern, Bruder) Ich kann nicht mehr, wer kann mir helfen oder an wen kann ich mich wenden?
Hey...
ich muss leider etwas ausholen, damit man meine Situation besser verstehen kann. Zu mir, ich bin fast 26 Jahre alt und komme aus einer Deutsch-Russischen Familie, als ich 19 war, wurde bei mir eine Depression gefolgt mit einer Zwangsstörung diagnostiziert. Beides war zu dem Zeitpunkt noch gut ertragbar, jedoch Ende 2020 wurde alles um ein vielfaches schlimmer. Ob das nun auch wegen der Pandemie so geworden ist, kann ich nicht sagen. Es gab mehrere Faktoren, die dabei mitgespielt haben, wie z.B. Arbeitsumfeld, Kunden, keine Freunde und natürlich darunter auch meine Familie.
Ich wusste, dass ich da alleine nicht mehr rauskomme, weshalb ich mich für einen stationären Klinik Aufenthalt entschieden habe. Nachdem ich mich angemeldet habe, wartete ich nun schon einige Monate. Dann stand 2021 vor der Tür und jeder Tag war ein weiterer Kampf, gegen mich selber.
Mein Vater und Bruder hatten nicht wirklich Verständnis mir gegenüber, auch wenn ich versucht habe zu erklären oder meinte dass ich die Dinge die ich tue nicht extra mache, wurde es nicht verstanden nur mit verollenden Augen und genervten Blick hingenommen. Ich weiß noch, dass ich sehr viel und oft geweint habe, ich konnte einfach nicht mehr. Diese "Last" war so immens, aber dank meiner Mutter, habe ich es irgendwie noch geschafft durchzuhalten. Jedoch dann...
ist meinem Vater irgendwann der Kragen geplatzt, er war schon immer sehr leicht reizbar und ich weiß, dass Angehörige auch mitleiden, bei solchen Sachen und das tat mir alles extrem leid, aber ich konnte mich nur entschuldigen und jeden daran Erinnern, dass ich ja bald was von der Klinik hören sollte. Was anscheinend, aber nicht gereicht hatte. Mein Vater, hat im Prinzip meine Zwangstörung versehentlich getriggert und es hat mich so extrem fertig gemacht, was man mir auch ansehen konnte, wie dem auch sei, sah mein Vater darin eine Provokation und ging auf mich los, erst schubste er mich gegen die Wand, sodass ich zu Boden fiel und als ich mich aufgerafft hatte, da packte er mich und drückte mich gegen die Wand. Meine Mutter war dabei, hat aber nicht wirklich viel ausgerichtet als er im gange war.
Nach dem Vorfall ignorierte mich mein Vater, für weitere Monate bis kurz vorm Klinik Termin. Als er dann wieder anfing mit mir zu sprechen, besaß er die dreistigkeit zu sagen, dass er einfach Abstand brauchte von mir. Ich hatte dem nichts entgegengesetzt, einfach aus Angst er könnte mich wieder anfassen.
In der Klinik 2021 lernte ich meine jetzige Freundin kennen, mit der ich jetzt auch zusammen wohne.
Problemfrei bin ich auf jeden Fall noch lange nicht, leider.
Jetzt kann ich zur jetzigen Situation kommen. Meine Freundin und ich wohnen seit zirka einem Monat, in meinem Elternhaus zusammen mit Eltern und Bruder. Leider zwangsweise, da unsere Wohnung renoviert werden muss. Anfangs war alles ganz gut und ich war auch überrascht, jedoch nach und nach hat mein Bruder wieder angefangen, warum auch immer, mit diesen genervten Blicken und und und. Dazu muss ich sagen, dass ich auf jeden Fall um einiges besser mit meinen Problemen klarkomme, als 2020/2021. Diese art und weise von ihm macht mich halt ziemlich fertig und wenn ich ihn darauf anspreche, kommt nicht wirklich viel von ihm, nur das nichts sei.
Mein Bruder ist 2 Jahre jünger als ich und ist ziemlich überheblich mir gegenüber. Letzens kam das Fass zum überlaufen, er war so gemein zu mir wegen meinen Problemen, sodass ich ihm meine Meinung gesagt habe und mich dann umgedreht habe und gegangen bin. Mein Vater hat die Sache mitbekommen, meint aber ich bin dran Schuld weil ich meinen Ton erhoben habe.... nach erfolglosen Versuchen, ihm die Situation zu erklären, wendete ich mich an meine Mutter.
Nun gut, ich verstehe wenn man jetzt sagen würde, dass ich mich mit meinem Bruder irgendwie aussprechen soll, das Problem daran ist aber leider, dass man nicht mit ihm reden kann. Es ist so als wäre ich einfach nur Luft, weil wenn er der Meinung ist er hat nichts Falsch gemacht, muss er auch nicht darüber reden.
Zurück zu meiner Mutter, sie meint ebenfalls indirekt, dass ich dran Schuld bin, aber im nächsten Satz sagt sie, dass sie die Situation nicht beurteilen kann, da sie ja nicht dabei war.
Um zum Schluss zu kommen. Ich habe versucht mit allen zu reden, was die Situation, aber nur noch schlimmer gemacht hat und es extrem gekracht hat, dazu noch wurde meine Freundin von meinem Vater Respektlos angeredet, obwohl sie noch nicht mal etwas mit der Situation zutun hatte.
Meine Freundin und ich kamen zum Entschluss komplett wegziehen zu wollen, nur leider können wir nirgends hin und ich möchte auch nicht länger hierbleiben, wenn die Situation noch schlimmer wird, was sie aber an sich schon ist, dann kann ich mich wieder für einen Stationären Aufenthalt einschreiben lassen... Es tut einfach unfassbar weh, zu sehen wie sehr ich indirekt ausgestoßen werde und mein Bruder mit allem was er mir antut wegkommt.
Ich kann nicht mehr, hat jemand eine Idee?