Sind das Folgen von Einsamkeit?

Seid gegrüßt liebe GuteFrage.net-Community,

ich (m19) fühle mich seit mindestens 7 Jahren sehr einsam (es fühlt sich eigentlich so an, wie als wäre es schon immer so gewesen). Keine Frage: Ich bin selbst daran schuld und habe es verdient, mich so zu fühlen, da ich meine Ängste (Sozialphobie oder so) nicht überwinden kann und nach meiner Angst alle Freundschaften indirekt beendet habe (durch fehlende Eigeninitiative).

Die Folgen, über die ich im Titel spreche, sind:

  • negative Gedanken (bis hin zu Ihr-wisst-schon-was-Gedanken, mit denen ich aber gelernt habe gut umzugehen)
  • Schlaflosigkeit, weil ich über vieles ständig nachdenke und mir Fantasiewelten kreiere, in denen ich soziale Kontakte habe
  • das starke Gefühl, weinen zu müssen, aber nicht zu können (habe in diesen 7 Jahren kein einziges mal geweint)
  • der Wille, mich noch mehr Isolieren zu wollen
  • ein Gefühl, ungerecht behandelt zu werden und es niemandem sagen zu können und gleichzeitig zu wissen, dass ich selbst Schuld bin bzw. keine Ungerechtigkeit herrscht
  • andere mit Leistungen Überzeugen zu wollen, was in keiner Welt funktioniert, wenn man seine Leistungen nicht einmal kommuniziert
  • Hass auf alle, aber gleichzeitig Liebe für alle; also ich respektiere jeden und wünsche jedem nur das Beste, aber ich glaube, ein gewisser Teil von mir hasst einfach jeden
  • Das Gefühl, alles falsch zu machen, wenn jemand bei mir ist
  • Einen besonders immens starken Hass auf meine extravertierte Mutter (sry, das ist sehr respektlos von mir und es tut mir auch leid, aber ich freue mich über jede Sekunde, die ich nicht mit ihr verbringen muss, zumal wir auch so gut wie komplett verschiedene Persönlichkeiten haben)
  • Drang zum Ablenken: Schaue den ganzen Tag nur YouTube
  • Ein Drücken auf der Brust in Situationen, in denen ich über meine Emotionen nachdenke

Das Problem ist zudem, dass eine jetzige neue Freundschaft nicht lange halten würde bzw. toxisch von mir aus wäre, da ich zu emotional belastet bin und diesen Freund wahrscheinlich mit meinen internen Problemen zumüllen würde, weil alles jederzeit überschwappen könnte.

Es ist nicht so, als hätte ich keine Freunde, aber ich fühle mich so, als hätte ich keine. Diese vergöttern mich nahezu schon, weil ich so eine "einzigartige" und "intelligente" Person sei, aber was bringt es einzigartig/intelligent zu sein, wenn man nie glücklich wird und sich nur noch alleine fühlt. I mean, ich traue mich nicht einmal eine Nachricht an einen "Freund" zu schicken.

Wie kann ich meine emotionale Situation beheben? Eigentlich weiß ich selbst die Antwort darauf, aber ich KANN mich nicht überwinden. Ich kann mich zu so vielen Dingen überwinden (Kalt duschen, täglich Sport, täglich Instrument üben, alle Hausaufgaben machen, gute Noten schreiben bzw. viel lernen), aber nicht diese soziale Barriere. Ich weiß nicht einmal mehr, ob ich wirklich will, dass es mir jemals gut geht; ich bin so privilegiert und TROTZDEM bin ich so undankbar für mein eigenes Leben.

Sind das wirklich die Folgen von Einsamkeit oder ist Einsamkeit auch wieder nur ein Symptom eines tiefer liegenden Problems? Ironischerweise bin ich täglich von vielen Menschen umgeben (Student) und schaffe es einfach nicht, jemanden anzusprechen.

Ich bitte um Hilfe, auch wenn ich weiß, dass ihr mir nicht helfen könnt.

Ich kann dir nicht helfen. 33%
Ich fühle, was du schreibst 33%
Ja, das sind die Folgen von Einsamkeit 17%
Nein, Einsamkeit ist auch nur ein Symptom eines tieferen Problems 17%
Naja, manches davon sind Folgen von Einsamkeit 0%
Nein, das hat nichts mit Einsamkeit zu tun 0%
Ich kann nichts von alledem nachvollziehen 0%
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Wie habt ihr herausgefunden dass ihr schwul seid?

Manchen ist es ja schon relativ früh klar dass sie nicht an Mädchen interessiert sind. Bei mir war das ganze etwas anders. In der Grundschule war ich, wie glaube ich m20, fast jeder Junge, auch in ein Mädchen verliebt. Auch in der 5. und 6. Klasse hatte ich einen Crush auf ein paar Mädchen. Hat sich aber nie was ergeben. So mit 15 hatte ich dann für sage und schreibe 3 Wochen meine erste Beziehung mit einem Mädchen. Wir kannten uns aus der Schule, haben aber uns nicht getraut Händchen zu halten auf den Pausenhof oder so, also war ne reine WhatsApp Beziehung im Endeffekt. Nach diesen drei Wochen hat sie sich von mir getrennt und wir haben es dann noch zweimal probiert aber sie hatte währenddessen sogar noch zwei andere Kerle!!! Und sie war damals 13….

Naja, nach dieser Trennung habe ich angefangen jede Nacht von Sex mit Jungs zu träumen, also dass ich meinen besten Freund aufm Klo nen BJ gebe oder so. Im Traum war das so geil dass ich regelmäßig ne nasse oder feuchte schlafanzughose hatte. Ich hab mir aber immer gedacht, ne, Julian, du kannst nicht schwul sein, du stehst auf Mädchen.

Aber irgendwann hab ich gemerkt dass ich in Filme und Serien immer nur auf die Boys geschaut habe und mir innerlich gedacht habe „der is schon cute irwie“. Hab dann auch gar nicht mehr nach Mädchen gesucht und einfach alles auf mich zukommen lassen. Irgendwann hab ich mich auch getraut, in der Schwimmbaddusche nackt zu duschen und hab regelmäßig nen steifen bekommen bei den Penissen.

Letztes Jahr habe ich mich dann Hals über Kopf in einen Jungen verliebt und ab da wusste ich es, ich bin schwul. Ich kann mir mit einer Frau nichts sexuelles vorstellen und auch eine Beziehung mit dem anderen Geschlecht wäre für mich nur ein Verstellen. Hatte leider bis jetzt noch keinen Mut, mich meiner Mutter oder ihrem Freund gegenüber zu outen, obwohl die beiden, besonders meine Mam immer wieder sagen, dass es für sie kein Problem wäre wenn ich mal mit einem Jungen nach Hause kommen würde.

Wie war das bei euch? Wie ist eure Geschichte , euer Weg?

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