Gendern in wissenschaftlichen Abschlussarbeiten?

Ich habe schon an manchen Stellen gelesen, dass es "Vorschrift" ist, wissenschaftliche Abschlussarbeiten wie z. B. Bachelor- oder Masterarbeiten "gendergerecht" zu formulieren.

Stimmt das? Ich frage mich auf welcher Grundlage das Ganze sein soll. Wie kann im Zweifel ein Punktabzug gerechtfertigt werden, wenn man das nicht tut?

Meiner Auffassung nach muss mans ich in Abschlussarbeiten an die deutsche Rechtschreibung und Grammatik halten, d.h. Sternchen-Schreibweisen sind schon mal tabu.

Davon abgesehen: Wenn ich schreibe "der Wissenschaftler", oder die Mehrzahl "die Wissenschaftler" ist das für mich gendergerecht. Denn "der Wissenschaftler" kann ja auch eine weibliche Person sein. Nur das Objekt ist eben männlich.

"Die Giraffe" ist ja auch nicht zwangsläufig weiblich, kann ja eine männliche Giraffe sein, die nennt man deswegen aber auch nicht "Giraffer". Nur das Objekt ist weiblich.

Ich verstehe diesen ganzen Gender-Quatsch nicht. Wenn ich jetzt in einer Abschlussarbeit einfach konsequent mit normalem Deutsch schreiben würde, hätte ich dadurch irgendwas zu befürchten? Würde ich nicht in letzter Instanz Recht bekommen? Ich kann ja nicht dafür belangt werden, richtiges Deutsch zu schreiben.

Wenn jemand in 200 Jahren meine Abschlussarbeit liest (rein hypothetisch) und irgendwelche komischen Gender-Formulierungen liest, dann im Duden von 2021 schaut und die dort nicht findet, kann der ja alles Mögliche da reininterpretieren.

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