Ich wollte schon immer Studieren, also hab ich mich trotzdessen dass ich gesundheitlich angeschlagen war, fürs Studium beworben und bin letzten Herbst dafür ausgezogen. Im Dezember musste ich es leider abbrechen da ich einfach nichg mehr belastbar bin und sehr viele Infekte hatte, wodurch ich stark abgenommen hab (wiege eh schon immer sehr wenig)
Jetzt bin ich also wd zuhause...24/7, habe eine Reha beantragt und hoffe, dass es mir bald besser geht und ich im Oktober wieder mit dem Studium anfangen kann.
Ich bin die meiste Zeit allein mit meiner Mutter, da sie auch aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeiten gehen kann (Rheuma und weitere Erkrankungen).
Seit Jahren bekomme ich nur Vorwürfe und jetzt ist es extrem schlimm, da ich die ganze Zeit zuhause bin.
Ich durfte mir während dem Abi schon anhören ich sei faul, würde nichts tun...ich soll mir nen Minijob suchen etc. Obwohl ich stark zu kämpfen hatte, in meinem Gesundheitszustand irgendwie noch ein halbwegs gutes Abi zu schaffen. Das ich gelernt hab, mehrere Stunden und danach total k.o war...konnten meine Eltern nicht verstehen. Andere in meinem Altern konnten auch jobben, ich solle mich nicht so anstellen.
Als ich endlich ausziehen konnte war ich echr froh und es war extrem schwer für mich, mein Studium abzubrechen. Aber ich hatte keine andere Wahl, weil ich wochenlang nicht mehr richtig schlucken und essen konnte und ich dadurch kurz vor der Einweisung ins Krankenhaus stand. Da hab ich dann den Schlussstrich gezogen.
Meine Eltern, vor allem meine Mutter, denkt immer noch total in Rollenbildern. Ich bekomme Vorwürfe, wenn ich nicht im Haushalt helfe...ich weigere mich, da ich es unfair finde, dass ich mir das dauernd anhören muss und musste in den letzten Jahren...und meine Anstrengung für die Schule nie viel Wert bei ihr hatten.
In ihren Augen ist die Frau für den Haushalt zuständig, weshalb mein Bruder nicht mithelfen muss und alles hinterher geräumt bekommt. Mit der Rechtfertigung, dass es im Gegensatz zu mir wenigstens arbeiten geht...davor wurde es dadurch gerechtfertigt dass er ein Mann ist und später eine Frau hat die das für ihn macht. Diese Ansicht ist absolut veraltet und ich habe ihr immer gesagt, so lang sie so denkt und von mir erwartet dass ich der Depp vom Dienst bin...tue ich nichts.
Ich hab noch eine kleine Schwester (14 Jahre alt)...sie muss nichts im Haushalt tun, weil sie Schülerin ist und noch so jung🙃
Ich habe echt die Schnauze voll, es vergeht kein Tag an dem ich mich mit meinen Eltern nicht fetze...an dem ich mir keine Vorwürfe machen lassen muss, dass ich doch gar nicht so krank wäre...Vergleiche, dass meine Mum auch krank war und trotzdem arbeiten gegangen ist...ich mich nicht anstellen soll, siw mich rauswerfen möchte, was nur aus ihrer perfekten lieben Tochter geworden ist. Dass ich nicht mehr richtig ticke, man mich in die Psychatrie stecken soll...sie hofft dass mein Freund versteht, wie verlogen ich bin und er mich bald verlässt...und dann soll ich für diese Frau noch etwas tun? Ich weiß dass es trotzig ist, aber keine Unterstützung zu bekommen...keine Anerkennung für das, was ich die letzten Jahre alles durchmachen musste. Ich hab noch NIE gehört dass sie stolz auf mich sind. Auf mein Abitur. Darauf dass ich das alles geschafft hab ohne daran kaputt zu gehen.
Wahrscheinlich kommt das alles jetzt raus und sie hat nichts anderes zu tun, als es mir immer wieder vorzuhalten....was sie alles für mich gemacht haben und jz sitze ich undankbar zuhause rum.
Dass ich nichts lieber tun würde, als wieder zu studieren...dass ich es hasse hier zuhause zu sitzen und den ganzen Tag nichts tun zu können außer Serien schauen...das glauben sie mir nicht. Egal wie oft ich es sage.
Wenn ich arbeiten gehen könnte, hätte ich mein Studium nicht abgebrochen. Wenns mir gesundheitlich gut gehen würde, würde ich nicht zuhause sitzen.
Das schlimme ist, dass ich in der aktuellen Situation auf sie angewiesen bin. Ich bin fertig mit den Nerven und meine Gesundheit hat sich natürlich nicht auf wundersame weise in den letzten 6 Wochen gebessert. Trotzdem werde ich behandelt, als hätte ich mir das alles ausgesucht. Als hätte ich mir meine Krankheit ausgesucht und dass ich mein Studium abbrechen musste.
Ich fühle mich ratlos, meine Mutter lässt nicht mitsich reden...hört mir nicht zu und ich habe mittlerweile so einen Hass auf sie und kann mich nicht mehr beherrschen, wenn sie mich andauernd angreift...und das täglich und bei jeder noch so banalen Situation. Alles was ich mache oder nicht mache ist falsch, meine Geschwister sind perfekt. Und das einzige, worauf ich hoffe...dass mein Bruder und meine Schwester irgendwann auf die Schnauze fallen und meine Mutter dann checkt, dass ich Recht hatte...und dass sie mich falsch und unfair behandelt hat...
Was würdet ihr in so einer Situation machen? Ich habs einfach satt, mir immer wieder Vorwürfe anzuhören, was ich für eine schlechge Tochter bin...nach allem was ich die letzten Jahre durchmachen musste.
Danke, falls sich das überhaupt jemand alles durchgelesen hat. Aber ich wusste nicht mehr, an wen ich mich noch wenden soll.