Kann Homosexualität eine Familie zerstören?

Hey liebe gutefrage.net Community,

mein Bruder (17) kam am Dienstag vom Schüleraustausch aus Australien wieder. Meine ganze Familie und ich natürlich auch haben uns gefreut ihn nach EINEM Jahr endlich wieder zu sehen. Das Wiedersehen am Flughafen war voller Freude. Direkt nach der Ankunft sind wir ins Restaurant gefahren um das Wiedersehen zu "feiern". Mein Bruder wollte ein paar Worte loswerden... Schließlich offenbarte er sich und outete sich als schwul. Mein Vater fluchte natürlich sofort und gab Sachen von sich wie z.B " Wir haben dir nicht den teuren Austausch ermöglicht, um dich mit anderen Jungs vergnügen.." Meine Eltern dachten wohl, er wurde in Australien schwul "gemacht". Als er dann aber sagte, dass er seit dem er 14 ist auf Jungs steht platze mein Vater. Seit dem herrscht bei uns zuhause einfach nur Stress. Der ganze Familienalltag ist seit dem nicht mehr da. Wir essen nicht mehr zusammen, haben nichts mehr zusammen unternommen, als wenn jeder sein eigenes Leben im Haus leben würde oder eine glückliche Familie kaputt geht. Außerdem muss ich mir immer wieder von meinen Eltern anhören, dass ich bitte nicht schwul sein soll, nie mit Jungs etwas am laufen haben soll, das es nicht normal ist, man so nicht glücklich werden kann, es eine Sünde wär und Gott so etwas nicht tolerieren würde....

ich weiß einfach nicht, wie es weiter gehen soll.. Wir waren eine so glückliche Familie. In 2 Wochen sollte es eigentlich in den gemeinsamen Familienurlaub nach Buenos Aires gehen worauf ich mit seit mehr als einem Jahr freue. Aber ich denke, dass ich das auch nun getrost vergessen kann.

...zur Frage

Homosexualität zerstört keine Familie. Wenn ich lese, dass da Worte wie Sünde und Gott im Spiel sind, dann würde ich ganz klar sagen: RELIGION hat deine Familie zerstört. 

Homosexualität entsteht natürlich. Homophobie wird anerzogen und von der Kirche gelehrt. 

Denn würden deine Eltern in der Gegenwart, und nicht in den Seiten eines verstaubten Buches leben, dann hätten sie kein Problem damit. 

Dein Bruder ist, wie er ist. Man kann sich das nicht aussuchen, man ist so geboren. Wenn man also so will, hat Gott ihn so geschaffen, und deine Eltern lästern gerade über Gottes Schöpfung...

Wichtig ist eigentlich nur, dass wenigstens du deinem Bruder eine Stütze sein kannst, wenn deine Eltern da schon versagen. Sei für ihn da, sag ihm, dass du zu ihm stehst. Das braucht er jetzt. 

...zur Antwort

Ganz ehrlich: Natürlich darfst du dahin gehen. 

Dort sind auch Heten gerne gesehen, ansonsten ist die Bar einfach schlecht. Das sind doch keine exklusivveranstaltungen.

Dass du so etwas überhaupt fragst, zeigt doch, dass du irgendwie Zweifel hast, dass du überhaupt ein Mann bist. Das ist doch Quatsch. Du bist ein Mann und fertig. Zweifel nicht an dir!

Das ist heutzutage nichts mehr, wovor man sich schämen muss, ich finde es vielmehr beeindruckend, wenn jemand so zu sich selbst steht, und so einen Schritt geht. Also trau dich!

...zur Antwort

Also prinzipiell ist das kein Problem, ein Psychologe hat damit umgehen zu können. 

Das einzige, worauf ich achten würde ist, wie er reagiert. Es gibt noch immer einige, wenige schwarze Schafe, die sich dann berufen fühlen, Homosexualität nicht ernst zu nehmen, es auszureden oder als Störung, und nicht als Persönlichkeits- und Identitätsmerkmal einzustufen. Das sind die allerwenigsten, aber wenn er solche Tendenzen zeigt, dann sofort den Psychologen wechseln, der richtet sonst mehr Schaden an, als er hilft. 

Aber wenn ich vom guten, modernen Psychologen ausgehe, dann sollte man ihm so etwas problemlos anvertrauen können!

...zur Antwort

Hey Grüße dich,

das kommt einfach ganz auf den Mann an. In Summe muss erst mal die Chemie zwischen euch stimmen - und dann kommt es einfach auf ihn an. Ich kann mir vorstellen, dass einige damit nicht klar kommen. 

Ich persönlich bin zwar als Mann glücklich an einen Mann vergeben, hätte aber auch kein Problem damit gehabt, wenn mein Partner früher mal eine Frau gewesen wäre. Ich sage mal das letzte "Stück" was da noch fehlt, ist eigentlich auch nicht wichtig, ich würde ihn auch ohne lieben, und zwar genausosehr wie mit. Für mich wäre also ein Transmann genauso attraktiv - zum männlich sein gehört mehr als nur ein Penis.

Deswegen schreibe bitte nicht so depressive Gedanken wie "werde ich immer alleine bleiben?". Das ist ein wenig wie auf dem Immobilienmarkt. Allerweltsimmobilien bekommt man schnell verkauft, aber spezielle und besondere Immobilien, die brauchen mehr Zeit, um exakt denjenigen zu finden, der genau nach so etwas Besonderem gesucht hat - oder vielleicht noch gar nicht wusste, dass er so etwas Besonderes mag. Also sehe dich bitte als etwas Besonderes - für mich bist du das mit deinem Weg, den du gegangen bist bereits. Hochachtung von meiner Seite, so zu sich stehen zu können. Also Kopf hoch, immer ehrlich bleiben und es wird sich schon jemand finden!

...zur Antwort

Ich kann ArnoldBentheim nur zustimmen - da muss man nicht mehr schreiben, er hat alles wichtige zusammengefasst.

Ich möchte nur hinzufügen - bei mir im Ort hängen ganz große Plakate der "A"fD mit der Aufschrift "Schwarz-Rot-Gold ist Bunt genug". Auf Deutsch heißt das nämlich - wir mögen weder Ausländer noch Lesben und Schwule.

...zur Antwort

Hey

meine Meinung als Schwuler (um die 30): Das kommt auf den Typ an. 

Sportlich - athletische Typen können sich auch mal die Beine rasieren, da kenne ich viele - auch heteros - das sieht schon nicht schlecht aus. 

Auf der anderen Seite hat ein behaartes Männerbein auch etwas sehr männliches. Ich denke die Zeiten, wo das beinerasieren ein schwules Klischee sind, sind vorbei, ich kenne mehr Heten mit rasierten Beinen als Schwule.

Mein Tipp - nicht rasieren ist weniger Aufwand und sieht auch klasse aus.

...zur Antwort

Und wieder eine Baba199-Version von "Bin ich schwul?"

und wieder die gleiche Antwort:

Das können wir dir hier nicht sagen! Und du wirst keine Gewissheit dadurch erlangen, indem du täglich die gleiche Frage stellst und hoffst, irgendwann die perfekte Antwort zu bekommen. Ich habe dir schon seitenweise Rat gegeben, aber wenn ich dann am nächsten Tag die gleiche Frage wieder, und wieder und wieder lese, dann bezweifele ich langsam stark, dass du hier einen Rat finden wirst, der dich weiterbringt.

Ich verstehe, dass es dir wichtig ist, dir die Dinge von der Seele zu reden, aber dafür ist das hier nicht der richtige Ort. Probiere mal das Forum von boypoint.de - das Forum ist genau dafür da, dass du dich mit gleichaltrigen zu dem Thema austauschen kannst. Ich denke ein paar Gesprächs- oder Chatpartner helfen dir mehr weiter, als dieses Forum.

...zur Antwort

Ich bin selbst (als Schwuler) auch ein klein wenig skeptisch, ob der Ausschluss von Homosexuellen wirklich per se notwendig ist, aber es gibt sehr gute Gründe dafür, wenn man das Ganze pragmatisch betrachtet. 

Man muss sich beim Thema Blutspenden vor Augen halten, dass die Entscheidenden zwei Dinge miteinander abwägen müssen. Die Versorgung mit Blut für die Krankenhäuser muss auf der einen Seite sichergestellt sein. Auf der anderen Seite darf von dem Spendeblut kein Risiko für den Empfänger ausgehen. 

Wenn man sich einmal anschaut, wie sexuell übertragbare Krankheiten wie u.a. AIDS sich ausbreiten, dann stellt man fest, dass sich diese in kleinen, geschlossenen Populationen viel leichter und schneller ausbreiten können, als in großen, offenen. Was will ich damit sagen? Es gibt nun mal nicht so viel Schwule. Und wenn in einer kleinen Population erst einmal einige angesteckt sind, dann machen Krankheiten halt schneller die Runde. 

D.h. wenn man Schwule vom Blutspenden ausschließt, dann nicht, weil man pauschal davon ausgeht, dass die alle viel untreuer und ausschweifender leben würden. Es ist tatsächlich so: Wenn ein schwuler und ein heterosexueller Mann im gleichen Zeitraum mit bspw. 10 unterschiedlichen Partnern Sex haben, dann ist statistisch gesehen die Wahrscheinlichkeit beim Schwulen höher, dass er sich dabei etwas eingefangen hat. Das hat nichts mit political correctness oder bösen Unterstellungen zu tun, das ist nun mal einfach Fakt. Das liegt wie eben Beschrieben an der kleinen Population an Schwulen und daran, dass schwule Sexpraktiken zusätzlich ein höheres Risiko der Übertragung beinhalten. 

Es geht hier also nicht um political correctness, sondern um die Gesundheit! Das Blutspendeverbot unterstellt Schwulen nicht, sie wären promiskuitiver als Heterosexuelle, es ist einfach der Tatsache geschuldet, dass das Risiko einer HIV Infektion höher ist. 

Ja - man kann Blut testen, aber auch diese Tests haben ihre Grenzen. Hat sich jemand frisch angesteckt und geht innerhalb von 3 Monaten Blut spenden, so ist das Risiko stark erhöht, dass der Test eine Falschaussage trifft. 

Daher meine Meinung: In Zeiten, wo die Blutversorgung absolut sichergestellt ist, macht es durchaus Sinn, alle unnötigen Risiken für die Blutspenden auszuschließen. Und dazu gehört das Blutspendeverbot für Schwule. Wenn die Blutkonserven allerdings knapp werden, dann spricht aus meiner Sicht auch nichts dagegen, Schwulen das Blutspenden zu erlauben - man kann ja den Fragebogen getrost anpassen und Fragen nach dem letzten HIV-Test oder der Promiskuität einbringen. Monogam lebende Paare sind zum Beispiel absolut unbedenkliche Spender.

Abschließend möchte ich noch einmal betonen, dass es beim Thema Blutspenden um Gesundheit geht, und nicht um political correctness. Wenn ich also Sätze höre wie "Wir sind in einem Demokratischen Land und daher sollte sowas erlaubt sein. " dann muss ich mich stark fragen wie eine sachliche, ärztliche Beurteilung der Lage einem Demokratieverständnis entgegenstehen kann. Das hat damit überhaupt nichts zu tun. Hier ist einfach ein gewisses Maß an Pragmatismus geboten. Es würde mir geradezu Angst machen, wenn Ärzteverbände (oder werauchimmer hier die Entscheidung trifft) ihre Einschätzungen an der öffentlichen Meinung, und nicht an ihrer eigenen fachlichen Meinung festmachen würden.

...zur Antwort

Nein. Es gibt exakt eine Spezies, die zu homophoben Verhalten fähig ist, und das ist der Mensch. 

...zur Antwort

Nicht nur in dieser Situation, sondern allgemein gilt: Bevor du irgendetwas tust, überlege dir erst einmal, was du damit überhaupt erreichen willst. Das höre ich aus deiner Frage aber nicht heraus. 

Willst du, dass er das auf einmal erwidert, oder möchtest du einfach nur, dass er als Freund weiß, wie es dir geht, ohne dass du davon mehr erwartest?

Prinzipiell: Er ist schwul. Das heißt dass du nicht erwarten musst, dass er für dich auf einmal Gefühle entwickelt. Du musst selbst beurteilen, welche Qualität eure Freundschaft hat und ob es Sinn macht, darüber zu reden. Wenn du die Erwartungshaltung hast, dass er deine Gefühle erwidert, würde ich das Gespräch lassen, das klappt so nicht. Wenn es dir darum geht, jemanden zu haben, mit dem du darüber reden kannst, dann ist er vielleicht sogar der Richtige - ich meine - deine Situation wird er sehr gut kennen. Dass du dich nun in einen Schwulen (ca. 5% aller Männer)verliebst kommt selten vor. Aber was denkst du, wie oft es Schwulen passiert, dass sie sich in andere heterosexuelle Jungs (95% aller Männer) verlieben. Wahrscheinlich hat er für deine Situation Verständnis. Rede doch einfach mit ihm.

...zur Antwort

dann wäre nach der Logik ja ein Schwuler, der heterosexuelle Männer attraktiv findet, selbst hetero....

Nein - du findest einfach Frauen attraktiv. Punkt. Und ich gehe davon aus, dass du in deiner Fantasie/bei Po*nos einfach lieber zwei Frauen zuschaust, weil das die Reize sind, die du attraktiv findest. Ist normal. 

Als Schwuler ist es für mich völlig normal, dass ich jeden attraktiven Mann anziehend finde, nicht nur die Schwulen davon - weil ich eben auf Männer stehe, nicht auf die Sexualität. Daher wäre ich auch nie auf die Idee gekommen, so eine Frage zu stellen. 

Du findest einfach nur Frauen attraktiv. Heterosexuell. Punkt. 

...zur Antwort

Drei Gedanken:

1. Klar kann ich deine Freundin verstehen - du bist nun einmal fremd gegangen. Andersherum warst du wenigstens ehrlich.

2. Du machst dir gerade Gedanken wegen deiner Sexualität. Musst du nicht. Wenn du weißt, dass du auf Frauen stehst, dann ist und bleibt das so. Es gibt Männer, die ein wenig was mit anderen Männern anfangen könnten, es aber nie probiert hätten, die dann nach so einem Erlebnis zweifeln, aber auch die sind dann nicht schwul, sondern haben maximal entdeckt, dass sie bi sind. 

3. Der männliche G-Punkt (die Prostata) ist nun einmal nur durch das Hintertürchen stimulierbar. Das liegt also gewissermaßen in der Anatomie des Mannes, dass das durchaus stimulierend ist. Die meisten haben nur eben Angst, gleich als Schwul zu gelten, oder sind zu prüde. Aber Fakt ist. Der Mann hat einen G-Punkt. Unsere Anatomie sieht es nun einmal vor, dass wir es erregend finden, wenn der stimuliert wird und das geht nun einmal nur durch das Hintertürchen. Wenn deine Freundin also meint, kein normaler Mann käme auf die Idee... Da liegt sie falsch. Jeder Mann kann da sehr gut stimuliert werden, die meisten sind halt zu prüde oder wissen das nicht. 

4. Wärst du wirklich schwul, dann wäre dir das jetzt so ganz langsam klar, und deine Frage wäre nicht, "Wie kann ich meine Freundin vom Gegenteil überzeugen?" sondern "F**k was mache ich jetzt?". Dass du weiterhin an ihr interessiert bist, sollte sie eigentlich beruhigen ;)

...zur Antwort

Hey - ich kenne hier sowie persönlich auch die eine oder andere Hete, die auf einmal irgendwie die Angst nicht mehr losgeworden sind, sie könnten schwul sein. 

Meine Erfahrung: Das ist wie bei Medizinstudenten, wenn die lange genug Symptome studiert haben, dann sehen sie die überall und denken spätestens ab dem 3. Semester, sie müssten alle sterben... ;)

Will sagen - wenn man sich da hineinsteigert, kann einen das fertig machen, das muss nicht mal irgendwo einen Grund haben. 

Wie ich dir schon mal ausführlich geschrieben habe, ist es nicht unnormal, wenn auch ein Heterosexueller auch ein gewisses Empfinden dafür hat, wann ein anderer Mann attraktiv ist und wann nicht, das ist normal. 

...zur Antwort

Hallo. 

Erst ein mal mit Logik argumentiert: 100 % aller Schwulen und Lesben werden von heterosexuellen Eltern gezeugt, und 99 % wachsen auch bei solchen auf - damit kannst du also eine 5-10% Quote an Homosexuellen nicht erklären.

Außerdem wird kein Kind homosexuell erzogen. Jedes Kind wächst in einer Welt auf, wo die Vorstellung Mutter-Vater, Frau und Mann, Freund und Freundin dominiert. Es wird zwar mittlerweile dafür gesorgt, dass die Vorstellung Mann- Mann nicht mehr so abstrus erscheint, aber das war vor sagen wir 20 Jahren noch längst nicht so, und trotzdem gibt es heute eine ganze Generation von Schwulen und lesben. 

Dieses Mann-Frau-Weltbild bekommt jeder Mensch schon von Kindauf mitgegeben. Auch die Schwulen und Lesben. Wie kann es also sein, dass zum Beispiel bei Zwillingsbrüdern (aktuelles, prominentes Beispiel: Charlie Carver) oder überhaupt ein Jugendlicher irgendwann sagt, er wäre schwul. Das passiert selbst in den hintersten, entlegensten Kaffs, wo solche Themen wie Homosexualität überhaupt nicht angesprochen, sondern vielmehr totgeschwiegen werden. 

Die Antwort ist ganz einfach. Weil es eben nicht an der Erziehung oder dem Umfeld liegt, sondern weil man ganz einfach so geschaffen ist. Es ist auch keine Entscheidung, wie manche meinen. Die Forschung legt nahe: individuelle Sexualität ist ein körperliches Merkmal, dass sich vermutlich schon vor deiner Geburt im Gehirn festigt, und sich dann in der Pubertät entsprechend dieser Veranlagung entwickelt. 

Den einzigen Einfluss, den die äußeren Umstände haben, ist inwiefern man im Kopf es schafft, seine Sexualität anzuerkennen. Wenn man so hinterwäldlerisch erzogen wird, dass Homosexualität das Schlimmste überhaupt ist, dann kann man trotzdem schwul werden, wird aber vielleicht sein Leben lang nicht den Mut aufbringen, sich zu outen und ein glückliches und sexuell erfülltes Leben zu führen, weil man sich dass dann durch die anerzogene Weltsicht überhaupt nicht vorstellen kann. Das oder in abgeschwächter Form können die äußeren Umstände bewirken, die Sexualität selbst wird davon aber nicht beeinflusst. 

...zur Antwort

Orthografisch korrekt heißt die Frage: "Haben Bisexuelle Homo- und Heterophasen?" 

Ansonsten würde ich sagen: Deine Sexualität wurde dir wie deine Körpergröße bei Geburt in die Wiege gelegt und sie entwickelt sich einfach entsprechend deiner Veranlagung, da gibt es keine Mal-So-Mal-So-Phasen. Es kann höchstens zu Zeiten in deinem Leben kommen, wo du deine Sexualität anders wahrnimmst. Sie es mal so - man hat dir dein ganzes Leben gesagt, du bist ein Junge, du wirst mal eine Frau heiraten und Mädchen sind toll. Da ist es ja klar, dass du diese Erwartungshaltung an dich selbst übernimmst und die Welt auch erst mal so siehst. Wenn du gleichzeitig noch die Veranlagung haben solltest, Männer attraktiv finden zu können, dann sagt einem DAS natürlich keiner, das findet man dann eher etwas später heraus, das ist normal. Deswegen gibt es aber keine Phasen, deine Sexualität ist und bleibt gleich. Es kann sich höchstens ändern, wie du sie wahrnimmst, auf sie reagierst und mit ihr umgehst. 

...zur Antwort

Hey - ich denke, du musst dir da keine Sorgen machen - damit hat heute keiner mehr ein Problem.

Ein wenig kurios ist es höchstens, weil eben keiner Bescheid weiß, da ist es ein wenig unglücklich, mit so etwas erst rauszurücken, wenn man schon mit dem Freund auf der Weihnachtsfeier erscheint. 

Mein Tipp: Suche dir ein oder zwei Kollegen mit denen du dich gut verstehst, und spreche das einfach mal diskret an, so nach dem Motto, ob die meinen dass es irgendwie komisch wäre, wenn du da mit deinem Freund auftauchst oder so. Nicht weil dich die Antwort interessiert, die wird positiv sein. Nein, du sprichst das einfach an und dann verbreitet sich die Info von selbst (glaub mir, da funktioniert die Buschfunk wunderbar) und spätestens bei der Weihnachtsfeier tun die Leute dann zwar überrascht, aber keinen trifft die Info unerwartet.

Also - suche dir die sympathischsten Labertaschen unter deinen Kollegen raus, und den Rest macht der Buschfunk ;)

...zur Antwort

Man ist als Vegetarier genausowenig automatisch schwul, wie man als Trennkostkocher per se Asexuell ist. 

Schwul zu sein ist keine Entscheidung, es wird einem von Geburt an mitgegeben wie die Körpergröße beispielsweise, während eine vegetarische Lebensweise eine bewusste Entscheidung ist. Das sind zwei ganz unterschiedliche Dinge. 

Ich könnte mir allerhöchstens ganz entfernt vorstellen, dass es unter den Schwulen einen marginal höheren Anteil an Vegetariern gibt, da gerade Schwule Männer ein bisschen mehr dazu tendieren, sich Gedanken um ihr Aussehen, ihre Fitness und damit ihre Ernährung zu machen - und jemand der überwiegend vegetarisch isst, der lebt definitiv gesünder. Aber das wäre eine an den Haaren herbeigezogene Korrelation von Essgewohnheiten und Sexualität, die wenn existent, garantiert nicht signifikant ist. 

...zur Antwort

Hey, du hast die Frage ja gut relativiert. Mein Professor hätte mir die um die Ohren gehauen. All-Aussagen "Sind denn alle..." sind NIE richtig. Ich will nicht meckern, nur ein rhetorischer Hinweis ;)

Das mit dem Tierreich hast du richtig erkannt und triffst damit genau die Antwort. Ja - im Tierreich gibt es natürlich Homosexualität wie beim Menschen auch (der genaugenommen ja auch nur eine Spezies wie viele andere ist). Es gibt allerdings keine einzige Spezies auf diesem Planeten, die Homophobie kennt - außer dem Menschen. Denn der hat Vorstellungen von Moral und richtig und falsch - und je nachdem, in welchem Dunstkreis man aufgewachsen ist, übernimmt man unbewusst einen großen Teil dieser Vorstellungen. Und der Islam ist nun einmal nicht dafür bekannt, besonders tolerant in dieser Hinsicht zu sein. 

Das ist die Kirche zwar auch nicht - aber in unserem Kulturkreis haben wir es geschafft, uns über Jahrhunderte dem Streben der Kirche um alleinige Definitionsmacht über Richtig und Falsch zu entziehen. Es wird zwar behauptet, das Christentum hat unsere Werte maßgeblich geprägt. Das ist aber genaugenommen falsch: Unsere Werte wie Freiheit, Meinungsfreiheit, Gleichstellung von Frauen, wissenschaftlicher Fortschritt und Forschung, Mündigkeit - all das haben wir nicht WEGEN der Kirche, sondern TROTZ der Kirche, die Jahrhunderte lang versucht hat, all das zu vermeiden. Wie viel früher hätten Ärzte richtig arbeiten können, wenn die Kirche die Heilkunst nicht verboten hätte? Wie viel früher hätten wir die Welt verstehen können, wenn die Kirche nicht Männern wie Galilei das Wort verboten hätte.?Wie lange hatte die Frau neben dem Mann fast nichts zu sagen, weil das dem Bild der Kirche entsprach?...

Bei Religion geht es am Ende darum, eine Weltsicht durchzusetzen. Die Kirche hat das Jahrhunderte lang versucht, und verliert mittlerweile mehr und mehr Mitglieder, weil die Menschen einfach im Geiste weiter sind als die Kirche. Was wäre aber gewesen, wenn die Kirche und der Staat stets fast eins gewesen wären? Was wenn die Kirche auf Staatsgewalt zugriff gehabt hätte. Was wäre, wenn über Jahrhundertelang die Kirche unsere Entwicklung und unsere Weltsicht geprägt hätte? Dann wären wir dort, wo viele muslimische Länder jetzt gerade sind. 

 Gerade in muslimischen Ländern, wo Religion und Politik Hand in Hand gehen, kann die Religion ihre Macht entfalten und ihre mittelalterlichen Anschauungen werden nicht hinterfragt, sonder bleiben bestehen, denn wenn Staat, Familie, Umfeld und Religion alle gegen Schwule sind, dann wird das schon so richtig sein. 

Was ich damit sagen möchte: Natürlich sind nicht alle Moslems homophob. Aber gerade die, die aus Ländern kommen, wo Werte wie der Schutz von Minderheiten oder die Erkenntnis, das Homosexualität zur Menschheit gehört vom Islam seit Generationen unterdrückt werden, dort lernen es die Menschen einfach nicht anders...   

Es kommt also letztlich auf den Menschen an. Manche haben das Köpfchen, stets das gelernte mit der Realität abzugleichen und zu hinterfragen. Andere haben es lieber bequem und leben in ihrer kleinen Welt, die man ihnen beigebracht hat. Das ist bei Moslems nicht anders wie bei Christen oder auch Atheisten. 

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.